Klimawandel:"Eisbären sind keine Grizzlys im weißen Mantel"

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Eisbär in der westlichen Hudson Bay Region im nordöstlichen Teil Kanadas. (Foto: David McGeachy/dpa)

Weil sich das Meereis zurückzieht, verbringen Eisbären immer mehr Tage im Jahr an Land. Dort versuchen sie, sich mit Beeren, Müll und Kadavern am Leben zu halten.

Von Benjamin von Brackel

Jeden Herbst vollzieht sich im kanadischen Churchill ein Naturspektakel, das Tausende Touristen anlockt: Wenn das Meer zufriert, kommen die Eisbären aus dem Hinterland aus ihren Sommerquartieren, passieren die Siedlung und wandern hinaus aufs Meereis. Das ist schließlich ihr angestammter Lebensraum. Vom späten Frühling bis zum Frühsommer jagen sie im Packeis Robben, die zu dieser Zeit ihre Jungtiere zur Welt bringen. Durch die Erderwärmung haben sich die eisfreien Phasen aber erheblich verlängert, sodass Eisbären mehr und mehr Zeit an Land verbringen müssen. Dort werden sie immer häufiger dabei beobachtet, wie sie sich von Vogeleiern, Beeren oder den Speiseabfällen der Menschen ernähren. Das ließ hoffen, dass Ursus maritimus möglicherweise doch in der Lage ist, sich an den Klimawandel anzupassen.

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