Norwegen:Rohstoffe um jeden Preis

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Eine hübsche rote Qualle namens Periphylla periphylla zieht ihre Bahnen in den Tiefen des norwegischen Trondheimfjords. Wenn es nach dem norwegischen Parlament geht, wird es mit der Ruhe dort bald vorbei sein. (Foto: IMAGO/Sue Daly/IMAGO/Nature Picture Library)

Das Parlament in Oslo stimmt dafür, den Meeresboden auf verwertbare Ressourcen zu untersuchen. Das zeigt, welche Rolle Ökologie hier wirklich spielt.

Kommentar von Alex Rühle

Dem norwegischen Staat müsste eigentlich längst die grüne Farbe ausgegangen sein, so viel massives Greenwashing, wie er seit Jahren betreibt. Die Regierung redet gern ökologisch daher, weist aber in der Nordsee Jahr für Jahr noch mehr Öl- und Gasfelder aus - und verteidigt das damit, man baue das Öl ja auf weniger umweltschädliche Weise ab als andere Länder. Das staatliche Unternehmen Statoil änderte 2018 seinen Namen in Equinor, um zu zeigen, dass man künftig den Schwerpunkt auf erneuerbare Energien legen will - 2022 stammten trotzdem nur 0,13 Prozent der Unternehmensproduktion aus Erneuerbaren, und karge drei Prozent der Investitionen flossen in den grünen Umbau. Ein Vielfaches ging hingegen in neue Explorationsbohrungen für noch mehr Öl- und Gasexporte.

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