Migrationspolitik:Nicht mehr willkommen
Wie ausgerechnet Dänemarks Sozialdemokraten die Asylkultur ihres Landes radikal umgekrempelt haben.
Alex Rühle, geboren 1969, studierte Literaturwissenschaften, Philosophie und Französisch in München, Berlin und Paris. Nach 20 Jahren als Kulturreporter im Feuilleton ist er seit November 2022 als Skandinavien-Korrespondent in Stockholm zu Hause.
Wie ausgerechnet Dänemarks Sozialdemokraten die Asylkultur ihres Landes radikal umgekrempelt haben.
Während Carl XVI. Gustaf 50. Thronjubiläum feiert, treffen sich Monarchiegegner aus ganz Europa in Stockholm. Nach dem Tod von Queen Elizabeth eint sie eine zarte Hoffnung.
In Stockholm feiern Aktivisten gemeinsam mit Greta Thunberg fünf Jahre "Schulstreik fürs Klima". Die Stimmung ist gedämpft, denn Politik und Bürger verdrängen lieber.
Die Künstlerin Sadaf Ahmadi erinnert mit ihren Werken an die Proteste für mehr Frauenrechte in Iran. Ausgerechnet in ihrer Wahlheimat Schweden hat sie Mühe, sie auch zu zeigen.
Der Verbrauch ist von 74 auf 17 Tüten pro Kopf gesunken - und plötzlich ist die Regierung der Meinung, die Steuer werde nicht mehr gebraucht. Die schwedische Umweltschutzbehörde ist entsetzt.
Immer wieder werden EU-Bürger in Iran inhaftiert - zuletzt wurde der Fall eines schwedischen Diplomaten bekannt. Die EU-Abgeordnete Abir Al-Sahlani hat eine Idee, wie Europa der Geiseldiplomatie besser begegnen könnte.
Nach immer neuen Skandalen übersteht die Regierung in Helsinki mehrere Misstrauensanträge. Zuvor wurde in einer Sondersitzung über ein neues Antirassismus-Programm debattiert.
Schwedens Museen sind marode und können sich die Mieten kaum noch leisten. Die konservative Regierung aber spielt Kultur und Sozialpolitik gegeneinander aus.
Der Schwede Johan Floderus arbeitet für die EU - und sitzt seit nun 500 Tagen in einem iranischen Gefängnis, wie erst jetzt bekannt wurde. Vermutlich als Faustpfand.
Die Regierung in Kopenhagen will auch die Beleidigung von Religionen unter Strafe stellen. Das ist nicht nur in Dänemark umstritten. Schweden strebt einen anderen Weg an, um die Provokationen zu unterbinden, die die islamische Welt erzürnen.
Carl XVI. Gustaf von Schweden lässt kein Fettnäpfchen aus, wettert gegen Frauen auf dem Thron - und hält sich dort vor allem deshalb, weil seine deutsche Frau und seine Tochter ihre Jobs souverän erfüllen.
Die Koranverbrennungen in Stockholm bringen große Teile der muslimischen Welt gegen Schweden auf. Verantwortlich für die islamfeindlichen Aktionen sind zwei sehr unterschiedliche Männer mit einem ähnlichen Ziel.
Nach immer neuen Rassismus-Skandalen der populistischen "Wahren Finnen" fragen sich in Helsinki viele, wie die neue Regierung überhaupt bis über den Herbst kommen will.
Mit Koranverbrennungen stürzen Extremisten und Wirrköpfe Schweden von einer diplomatischen Krise in die nächste. Doch der Regierung ist es praktisch unmöglich, die Aktionen zu verbieten.
Die schwedischen Politiker können nichts gegen Koranverbrennungen tun, denn die fallen unter Meinungsfreiheit. Die Frage ist, ob das so bleibt.
Warum es in Schweden heute völlig selbstverständlich ist, dass sich Mütter und Väter gleichberechtigt die Elternzeit zur Betreuung ihrer Kleinkinder teilen. Das wirkt sich sogar positiv auf die Karriere aus.
Darin bezeichnet die Politikerin verschleierte Musliminnen als "schwarze Säcke". Ein Vertrauensvotum soll es trotzdem erst mal nicht geben. Über eine Regierung in der Krise.
Der US-Präsident ist aus Vilnius nach Helsinki gereist. Sein Vorgänger und Konkurrent Donald Trump sagte am selben Ort noch vor fünf Jahren, er vertraue Wladimir Putin mehr als den US-Geheimdiensten.