Wagners „Tristan und Isolde“, in Regensburg von Dennis Krauß inszeniert und von Stefan Veselka dirigiert, ist musikalisch exzellent, die Inszenierung grundsolide – und das Publikum dreht, bis auf vereinzelte Buh-Rufe, dezent durch.
Bayreuther Festspiele
:Weniger, aber besser
Thomas Eitler-de Lint ist der neue Leiter des Bayreuther Festspielchors. Der soll besser werden – gleichzeitig muss die Anzahl der Sänger reduziert werden. Kann das klappen?
Chilly Gonzales im Porträt
:„Ich wurde sehr faul darin, in der Realität zu leben“
Als der Rapper und Pianist Chilly Gonzales eine Psychotherapie begann, verloren die Worte für ihn ihre Bedeutung. Begegnung mit einem, der seine Sprache wiederfinden musste.
Schumann-Projekt fördert Kuriosum zutage
:Wagners Sauklaue
1842 lieferte Richard Wagner einen krakeligen Korrespondenten-Bericht aus Paris für Robert Schumanns Musikzeitschrift. Der verübte am Original ein brutales Streichkonzert, hatte aber offenbar einen nervenstarken Setzer.
Bayreuther Festspiele
:Neuer Chordirektor auf dem Grünen Hügel
Thomas Eitler-de Lint ist nicht nur Wagner-erfahren, er sieht laut Festspielleitung auch Umstrukturierungen als Chance.
Freude und Sorge: 170 Millionen Euro für Sanierung
:Operation am offenen Herzen im Bayreuther Festspielhaus
Bund und Freistaat geben zu gleichen Teilen das Geld für die dringende Renovierung des von Richard Wagner konzipierten und im Original erhaltenen Baus. Dessen einzigartige Innenarchitektur und Akustik machen die Sache knifflig.
Bayreuther Festspiele
:Mehr Anmut geht nicht
Simone Young debütiert bei den Bayreuther Festspielen und dirigiert als erste Frau den „Ring“. Der Jubel ist enthusiastisch, denn auch in der Besetzung gibt es große Entdeckungen.
Bayreuther Festspiele
:Fast verrückt gemacht
Naturalistische Theaterarbeit, schmachtende Musik – die Bayreuther Festspiele eröffnen mit Wagners „Tristan und Isolde“ und feiern den Triumph der Sängerinnen.
Kultur in Bayern
:Festspielhaus Bayreuth: Bund und Land finanzieren die Sanierung
Das Gebäude zählt zu den berühmtesten Opernbauwerken der Welt. Für die notwendige Sanierung fließen rund 170 Millionen Euro aus Berlin und München nach Franken.
Richard-Wagner-Festspiele
:Roter Teppich, grüner Teppich und eine Ministerin vor verschlossener Tür
Bayreuth ist im Festspielmodus: in der Innenstadt und auf dem Grünen Hügel. Doch beide Orte trennen Welten. Und manchmal zwei Minuten Verspätung, wie Sozialministerin Scharf feststellen musste.
Geschichte
:Stadtrat unterstützt Pläne für ein NS-Dokumentationszentrum in Bayreuth
Schon lange vor dem Erstarken des Nationalsozialismus waren völkische Ideologie und Antisemitismus bei den Wagner-Festspielen salonfähig. Umso mehr erscheint eine wissenschaftlich kompetente Aufarbeitung der Bayreuther Geschichte geboten.
Bayreuth
:Votum für NS-Dokumentationszentrum zeichnet sich ab
Der Kulturausschuss hatte es zunächst abgelehnt, nun dreht sich der Wind in Bayreuth: Der Stadtrat dürfte dem geplanten Dokuzentrum zur NS-Ideologiegeschichte zustimmen – und eine Blamage verhindern.
Kunst für alle
:Das Eigenleben eines Bühnenbilds von Neo Rauch
Gemeinsam mit seiner Frau, der Malerin Rosa Loy hat der Leipziger Künstler die Szenerie für „Lohengrin“ geschaffen. Das war 2018, doch der Zauber ihrer Bilderwelt wirkt nach. Aktuell mit einer neuen Ausstellung, im Sommer 2025 – mit der Wiederaufnahme in Bayreuth.
Bayreuth
:Kulturreferent? Gott bewahre!
Für Kunst und Kultur der Stadt Bayreuth zuständig zu sein, das muss doch der Himmel sein: Wagner, Wilhelmine, Weltkultur! Die Wahrheit sieht leider anders aus, ganz anders.
"Götterdämmerung" in Coburg
:Ganz nah dran am Untergang
Das Globe, das Ausweichquartier des Landestheaters Coburg, erweist sich als toller Ort für Oper - Wagners "Götterdämmerung" jedenfalls ist hier ein aufregendes Erlebnis.
Wagners "Parsifal" am Staatstheater Nürnberg
:Welt der Wundersamkeiten
Langer Applaus bei der Premiere am Staatstheater Nürnberg: "Parsifal" provoziert qualifiziertes Achselzucken, entbehrt nicht unfreiwilliger Komik und überzeugt musikalisch.
Wagners "Parsifal" in Dornach
:Tanz den Helden
Die Anthroposophische Gesellschaft inszeniert in Dornach Wagners Bühnenweihfestspiel "Parsifal". Mit Bewegungskunst, Starbesetzung und einem Hauch Mysterium.
Oper
:Mein lieber Schwan
Der Sänger Michael Spyres ist ein Phänomen. Er kann sowohl Bariton als auch Tenor. Im Sommer kommt er nach Bayreuth.
Richard-Wagner-Museum in Bayreuth
:Und in der Tiefe glüht der Gral
Die Villa Wahnfried war Richard Wagners erstes eigenes Haus. Heute gehen dort seine glühenden Verehrer und ganz normale Touristen ein und aus. Auch außerhalb der Festspielzeit. Warum das für Bayreuth wichtig ist.
Interview mit Tobias Kratzer
:Um diesen Regisseur reißen sich die Opernhäuser
2025 wird der Bayer Tobias Kratzer Intendant in Hamburg. Bayreuth spielt seinen "Tannhäuser". Seine "Passagierin" hat am Sonntag in München Premiere und sein "Ring"-Auftakt eröffnet die nächste Saison. Wie schafft man das?
Kunstdiebstahl am Grünen Hügel
:"Der Bürger klaut alles"
Der Konzeptkünstler Ottmar Hörl ist daran gewöhnt, dass seine Werke gestohlen werden. Der Totalverlust aber von 115 Mini-Wagners auf Bayreuths Festspielhügel, dem Hort bürgerlicher Wohlanständigkeit? Was hat das denn zu bedeuten?
Oper
:Mit Wucht
Romeo Castellucci setzt den "Ring des Nibelungen" in Brüssel fort und nimmt in der "Walküre" das Mythische und Tragische bei Richard Wagner auf neue Weise ernst.
Sänger Tristan Brusch
:Dandy mit Schlachtmesser
"Du und ich nackt im Baggersee": Der Sänger Tristan Brusch kann selbst Chemotherapieleid in großen Pop verwandeln.
Bayreuther Festspiele und Nationalsozialismus
:"Man kann Houston Chamberlain als Vordenker des Holocaust bezeichnen"
Ein britischer Adelsspross, glühender Wagnerianer und Richard-Wagner-Schwiegersohn, gilt als ein Wegbereiter der nationalsozialistischen Rassentheorie. In seinem ehemaligen Wohnhaus in Bayreuth soll nun ein Dokumentationszentrum entstehen.
Bayreuther Festspiele
:A bissel was geht immer
Die Bayreuther Festspiele müssen 2024 sehr viel Geld sparen, jede Abteilung muss mitmachen. Der Chor aber wehrt sich.
Oper
:Der Götter Ende ist der Menschen Glück
Romeo Castellucci inszeniert Richard Wagners "Rheingold" in Brüssel und beginnt damit den derzeit eigenwilligsten "Ring des Nibelungen".
Nachruf
:Wagners Held
Der große Tenor Stephen Gould ist im Alter von 61 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Er war in der Oper der Fels, auf den nicht nur die Bayreuther Festspiele bauten.
Wagners "Ring" in Basel
:Zu viel ist zu wenig
Benedikt von Peter setzt in Basel Wagners "Ring des Nibelungen" mit der "Walküre" fort - verzettelt sich aber in einem Wust von Details.
Klassik-Festival
:Dem König so nahe
Richard Wagners "Ring" in Sichtweite zu Schloss Neuschwanstein: Bei der zweiten Ausgabe der Musikfestspiele Königswinkel steht "Die Walküre" im Mittelpunkt. Trotz des ambitionierten Programms plagen den Veranstalter Sorgen.
"Ring"-Inszenierung
:Basel wagt Wagner
Am Theater Basel beginnt Intendant Benedikt von Peter mit Richard Wagners "Ring" - um das "Rheingold" herum findet da auch gleich ein Festival statt.
Wolfgang Sawallisch
:Glücksfall Wagner
Pianist, Dirigent und 20 Jahre lang Leiter der musikalischen Geschicke der Bayerischen Staatsoper: zum 100. Geburtstag von Wolfgang Sawallisch.
Oper
:Der Held verlässt die Bühne
Im vergangenen Jahr galt er als "Iron Man" der Bayreuther Festspiele, nun beendet der Wagner-Startenor Stephen Gould seine Karriere.
Bayreuther Festspiele
:Paradies mit Tücken
Die Bayreuther Festspiele sind die weltweit bedeutendste Klassikinstitution Deutschlands. Deshalb müssen sie ihre Unabhängigkeit behalten.
Bayreuther Festspiele
:Wagner für immer
Wieder mal nicht zu den Bayreuther Festspielen geschafft? Kein Problem, denn nun ist reichlich Zeit, sich entspannt für die nächste Saison zu rüsten, ideell, finanziell und konditionell. Ein paar Anregungen.
Unter Bayern
:Bringt die kleinen Wagners zurück!
Kunst ist nicht sicher vor Dieben, nicht einmal im sonst so sicheren Bayern. Aber dass jemand gleich 100 Figuren klaut? Könnte gut sein, dass da ein Missverständnis vorliegt.
Bayreuth
:Alle Mini-Wagner-Figuren vom Grünen Hügel verschwunden
Die 100 goldfarbenen, 49 Zentimeter hohen Skulpturen des Künstlers Ottmar Hörl vor dem Bayreuther Festspielhaus sind plötzlich weg - vermutlich gestohlen. Nun ermittelt die Polizei.
Bayreuther Festspiele
:Überfrachtet und gescheitert
Zur Wiederaufnahme der "Ring"-Inszenierung von Valentin Schwarz bei den Bayreuther Festspielen.
Bayreuther Festspiele
:Geht doch
Nathalie Stutzmann dirigiert als zweite Frau überhaupt in Bayreuth und wird für ihren "Tannhäuser" stürmisch gefeiert.
Alternative zu Bayreuth
:Bayreuth für jedermann
Auch im Hunsrück gibt es Richard-Wagner-Festspiele, nämlich im privaten Garten der Sängerfamilie Vinke. Ein Besuch.
Richard-Wagner-Festspiele
:Zur Eröffnung fliegen die Pflanzenkübel
Als die Prominenz den Grünen Hügel in Bayreuth emporfährt, blitzen nicht nur die Kameras. Markus Söder will wegen des Wolkenbruchs nicht aus dem Auto aussteigen und Ursula von der Leyen wird zur "Regenkönigin".
Richard-Wagner-Platz in Nürnberg
:"Hinterhältig, undankbar und mit deutlicher Tendenz zum Größenwahn"
Soll der Platz vor dem Opernhaus umbenannt werden? Darüber wird in Nürnberg heftig gestritten. Dass der Komponist Antisemit war, steht außer Frage. Ob sein Andenken deshalb getilgt werden muss, entzweit die Kulturszene.
Bayreuther Festspiele
:Ein Ladenhüter namens Wagner
Für die Bayreuther Festspiele gibt es noch Karten - und hinter den Kulissen Streit, wer daran Schuld hat. Ein Besuch auf dem Hügel, zur Frage: Ist das noch ein professionell geführtes Festival?
Tiroler Festspiele Erl
:Und Schluss
Eine Regisseurin, die Haltung zeigt: Mit der "Götterdämmerung" vollendet Brigitte Fassbaender ihren "Ring".
Gedenkkultur
:Soll der Richard-Wagner-Platz in Nürnberg umbenannt werden?
Jener Platz vor dem Opernhaus, das einst von den Nazis umgebaut wurde? Ein Aufruf aus der linken Szene fordert das. Für eine lebhafte Debatte könnte aber eine andere überraschende Wortmeldung sorgen.
Klassik und Krieg
:Querflöten, Marsch
Ein Söldnertrupp namens Wagner? Grund genug, über die alte Beziehung von Musik zum Militär nachzudenken: Was macht Klassik kriegsdiensttauglich?
Russland
:Warum ausgerechnet Wagner?
Wotans Reich und Putins Welt: Was die russische Söldnertruppe mit dem Komponisten verbindet.
Nachruf
:Furchtlos und neugierig
Sie war eine der größten Wagner-Sängerinnen ihrer Zeit und eine perfekte Elektra. Nun ist Gabriele Schnaut mit 72 Jahren gestorben.
Oper
:Nicht Götter, Menschen!
Regisseur Peter Konwitschny setzt mit "Siegfried" Wagners "Ring des Nibelungen" in Dortmund fort und lässt bei jeder einzelnen Figur detailliert deren Nöte spüren.
Nachruf Grace Bumbry
:Ganz Leidenschaft
Grace Bumbry aus St. Louis machte eine Weltkarriere als Opernsängerin - von Europa aus. Dort schaffte sie als erste Schwarze in Bayreuth den Durchbruch.
Salzburger Osterfestspiele
:Auf Droge
Die Salzburger Osterfestspiele zeigen eine Tanzuraufführung, doch ihr spektakulärstes Musikereignis führt Wagner und den Techno von DJ Westbam zusammen.