Bayreuth:Von Richard Wagner signiert - gestohlenes Buch nach 40 Jahren wieder da

Bayreuth: Haus Wahnfried, Sitz des 2015 neu konzipierten Richard-Wagner-Museums in Bayreuth.

Haus Wahnfried, Sitz des 2015 neu konzipierten Richard-Wagner-Museums in Bayreuth.

(Foto: Daniel Vogl/dpa)

Der Täter hatte es offenbar aus Liebe entwendet und späte Reue empfunden. Nun kehrt das Werk ins Haus des Komponisten zurück. Eine Strafe muss der Dieb nicht fürchten.

Der Komponist Richard Wagner sorgt bei manchen seiner Fans offenbar für ungewöhnliche Gefühlsaufwallungen. Das macht der Fall eines Diebstahls aus der Wahnfried-Bibliothek in Bayreuth vor rund 40 Jahren deutlich, der nun endlich geklärt wurde. Das erbeutete Buch mit einer Signatur Wagners sei aus später Reue über einen Mittelsmann zurückgegeben worden, teilte das Museum am Freitag mit.

Seine Motivation ist geheimnisumwittert - und romantisch. Dem Vernehmen nach habe es sich um eine fragwürdige Mutprobe als eigentümlicher Liebesbeweis gehandelt, heißt es in der Mitteilung. Objekt der Begierde war das Werk "Friedrich der Große und die deutsche Literatur" von Heinrich Pröhle, das Wagner im August 1876 mit seiner Unterschrift versehen hatte.

Strafrechtliche Konsequenzen gibt es nicht, die Tat ist verjährt. Trotzdem gibt es keine Angaben zur Identität des Täters. Man habe Stillschweigen vereinbart, heißt es. Oder, um mit Isolde aus der Wagner-Oper "Tristan und Isolde" zu sprechen: "Das schwur ich schweigend zu halten."

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