Interview mit Tobias Kratzer:Um diesen Regisseur reißen sich die Opernhäuser

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Vor der Villa Wahnfried steht Tobias Kratzer. Richard Wagners Werk beschäftigt den Regisseur schon seit seiner Jugend. (Foto: Robert Haas)

2025 wird der Bayer Tobias Kratzer Intendant in Hamburg. Bayreuth spielt seinen "Tannhäuser". Seine "Passagierin" hat am Sonntag in München Premiere und sein "Ring"-Auftakt eröffnet die nächste Saison. Wie schafft man das?

Von Susanne Hermanski

Im Herbst eröffnet Tobias Kratzer mit Richard Wagners "Rheingold" die neue Spielzeit der Bayerischen Staatsoper, der neue "Ring" gehört ihm. Kratzer wusste schon mit zwölf Jahren, was er werden will: Regisseur. Die Eltern sind Naturwissenschaftler, die ihren Kindern von der Leichtathletik über den Chemiebaukasten bis hin zum Opernbesuch einfach alles angeboten haben, sagt er. Geboren ist er 1980 in Landshut, aufgewachsen in Münchens Umland. Legendär ist, wie Kratzer den internationalen Regiewettbewerb "Ring Award" 2008 in Graz für sich entschied - und alle zu vergebenden Preise abräumte. Er, den man sonst im Alltag stets mit Baseball-Kappe sieht, trat dabei in wechselnder Verkleidung und mit zwei Pseudonymen gegen sich selbst an. Es folgten europaweit Aufträge, Katharina Wagner holte ihn 2019 auf den Grünen Hügel. Kratzers "Tannhäuser" wird dort auch diesen Sommer wiederaufgenommen. Zu diesem Gespräch trifft man ihn ebenfalls in Bayreuth. In Wagners Villa Wahnfried. Das passt, der Komponist hat ihn schon sein Leben lang begleitet.

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