Richard-Wagner-Museum in Bayreuth:Und in der Tiefe glüht der Gral

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Die Villa Wahnfried ist heute Teil des Richard-Wagner-Museums. Vor dem Haus steht die Büste des Mannes, der es finanziert hat: König Ludwig II. von Bayern. (Foto: Robert Haas)

Die Villa Wahnfried war Richard Wagners erstes eigenes Haus. Heute gehen dort seine glühenden Verehrer und ganz normale Touristen ein und aus. Auch außerhalb der Festspielzeit. Warum das für Bayreuth wichtig ist.

Von Susanne Hermanski

Die Treppe hinunter, hinter der schweren Tür, da glüht er, der Gral. Nun ja, es ist nicht wirklich jenes wundertätige Gefäß, das Christi Blut aufbewahrt, was da im Zentrum des dunklen Raums so geheimnisvoll leuchtet. Es ist nur Richard Wagners Originalmanuskript des "Parsifal". Für dieses "nur" freilich würde so mancher Wagnerianer einem gern mal ein paar hinter die ignoranten Löffel geben. Doch wer den aktuellen Direktor des Richard-Wagner-Museums, Sven Friedrich, einmal erlebt hat, der weiß: Längst ist auch in der Villa Wahnfried ein kritischer und lässigerer Umgang mit dem Erbe des Komponisten hochwillkommen, auch und gerade weil sein Andenken hier gepflegt wird.

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