Oper:Der Götter Ende ist der Menschen Glück

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An den Ring gekettet: Alberich (Scott Hendricks, li.) und Wotan (Gábor Bretz). (Foto: Monika Rittershaus)

Romeo Castellucci inszeniert Richard Wagners "Rheingold" in Brüssel und beginnt damit den derzeit eigenwilligsten "Ring des Nibelungen".

Von Egbert Tholl

Romeo Castellucci ist ein Künstler. Andere Regisseure sind Regisseure, setzen Werke auf der Bühne um. Das tut Castellucci schon auch, gleichzeitig erschafft er Kunsträume, Installationen, Zustände, eigene Welten, in denen er erzählt, was ihm grundsätzlich am Herzen liegt. Er kündet dann vom Menschsein an sich, von Schmerz und Vergänglichkeit. Davon ist in Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" sicherlich viel enthalten, aber nicht unbedingt im "Rheingold", dem Auftakt der Tetralogie. Das "Rheingold" ist Konversationskomödie, Ehestreit und auch, wenn Alberich im Clinch mit den Rheintöchtern liegt, Slapstick. Ist auch unmittelbares Theater, schließlich werden hier die Fährten fürs Kommende gelegt. Aber ein Drama von eschatologischer Wucht?

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