"Ring"-Inszenierung:Basel wagt Wagner

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Loge, der Puppenspieler: Michael Laurenz, hier mit Fafner und Fasolt im "Rheingold". (Foto: Ingo Höhn)

Am Theater Basel beginnt Intendant Benedikt von Peter mit Richard Wagners "Ring" - um das "Rheingold" herum findet da auch gleich ein Festival statt.

Von Egbert Tholl

Basel ist Bayreuth. Und zwar nicht nur, weil dort, am Theater Basel, nach 40 Jahren ein neuer "Ring des Nibelungen" entsteht. Benedikt von Peter, Intendant und Regisseur des "Rings", ließ sich von Natascha von Steiger das Bayreuther Festspielhaus nachbauen. Zwar schaut das Basler Theater immer noch so aus, wie man es kennt, aber ein entscheidender Punkt ist wie von Richard Wagner erdacht: Das Orchester ist versteckt. Das Sinfonieorchester Basel sitzt in Nibelheim, also unter der Bühne, auch unter den ersten vier Reihen des Parketts. Der Klang dringt aus Ritzen und Löchern, er ist einfach da, durchaus präsent, wenn auch weich, indirekt. Schon ein wenig wie in Bayreuth wirkt das, geht aber zu Lasten der theatralischen Wucht - und gerade der "Ring" ist Theatermusik. Sehr konkret. Nun hat man zwar einen schön gemischten Wohlklang, aber Jonathan Nott kann das Orchester so animieren, wie er will: Man vermisst ein bisschen die antreibende, strukturierende Kraft der Musik.

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