Wagners "Ring" in Basel:Zu viel ist zu wenig

Lesezeit: 3 min

Fricka, Solenn' Lavanant Linke, macht ihrem Gatten Wotan (Nathan Berg) klar, was sie von der inzestuösen Liebe zwischen Siegmund und Sieglinde hält: nichts. (Foto: Ingo Hoehn)

Benedikt von Peter setzt in Basel Wagners "Ring des Nibelungen" mit der "Walküre" fort - verzettelt sich aber in einem Wust von Details.

Von Egbert Tholl

In einer Hinsicht ist Benedikt von Peters Inszenierung von Richard Wagners "Ring" in Basel schon jetzt einzigartig: in ihrer Nähe zum Publikum. Das Sinfonieorchester Basel ist unter der Bühne platziert, man sieht es nicht, man hört es nur. Bayreuther Verhältnisse. Im "Rheingold" vor gut einer Woche wirkte das noch reichlich indirekt, wenig theatralisch, egal, wie sehr sich der Dirigent Jonathan Nott ins Zeug legte. Für die "Walküre" nun wurde sehr offensichtlich an den akustischen Gegebenheiten weitergearbeitet, mitten auf der Bühne ist auch eine Bodenplatte halb geöffnet, das Orchester wirkt viel präsenter, allerdings auch weniger homogen zusammengemischt - die einzelnen Instrumentengruppen könnte man auf dem Bühnenboden markieren wie Pilzringe im Wald.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungBerliner "Ring"
:Ein Wunder

Dirigent Christian Thielemann erschafft ein Klangparadies, die Solisten begeistern: der neue "Ring" der Berliner Staatsoper.

Von Reinhard J. Brembeck

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: