Judentum

Denkmalschutz
:Warum zwei junge Leute eine alte Synagoge retten

Andreas und Anna-Maria Heck richten in Unterfranken mit Holz, Kalk, Lehm, Stroh und Sand ein Haus aus dem Mittelalter wieder her. Über ein idealistisches Projekt zwischen Leidenschaft und Unvernunft.

SZ PlusVon Max Weinhold

Antisemitismus nach Hamas-Terror
:Junge Juden in München: „Das Sicherheitsgefühl ist verschwunden“

Angst, Wut und die Befürchtung, im Ernstfall alleingelassen zu werden: Eine neue Studie erhellt, wie sich durch den 7. Oktober 2023 und dessen Folgen die Welt für junge Münchner Jüdinnen und Juden verändert hat.

SZ PlusVon Martin Bernstein

Die Deutschen und die NS-Zeit
:Die dunklen Ecken der Erinnerungskultur

Die meisten Deutschen halten sich 80 Jahre nach Kriegsende zugute, sich der Vergangenheit gestellt zu haben. Mitnichten, sagen die Autoren zweier neuer Bücher. Sie handeln von Selbstgefälligkeit, Selbsttäuschung und vom Unwillen zu trauern.

SZ PlusRezension von Sebastian Schoepp

NS-Gedenken
:Was „Nie wieder!“ meint

Überall hört und liest man diese beiden Worte – dabei sind sie längst zur Floskel verkommen. Und, fast schlimmer: Sie sind losgekoppelt vom Schicksal der Juden, die wieder physisch attackiert werden.

SZ PlusVon Zelda Biller

Bibel-Serien
:Würden Sie diesem Mann folgen?

Die Leute haben keine Lust mehr auf Religion? Trotzdem begeistern „Haus des David“ und die Jesus-Serie „The Chosen“ das Streaming-Publikum. Über das Erfolgsgeheimnis christlichen Entertainments.

SZ PlusVon Christiane Lutz

Der Fall Lahav Shapira
:Wo beginnt Antisemitismus?

Mustafa A. hat den jüdischen Studenten Lahav Shapira brutal zusammengeschlagen, das hat er selbst zugegeben. Im Prozess in Berlin wird nun verhandelt, warum er das getan hat. Die Antwort ist alles andere als einfach.

SZ PlusVon Jan Heidtmann

Geschichtsrevisionismus
:Basteln an der „zweiten Geburt“

Sie wollen die Geschichte umschreiben und eine „große Nation“ wieder groß machen. Wie die extreme Rechte dabei vorgeht und wie man deren Geschichtsrevisionismus enttarnen kann, erklärt ein wichtiger Sammelband.

Rezension von Gerrit ter Horst

Vom Seder-Teller bis zum Lied „Chad gadja“
:Bitter und salzig, doch am Ende hoffnungsfroh

Zwei Frauen, die im Erinnerungsort Badehaus mitwirken, erzählen, wie das jüdische Pessach-Fest traditionell gefeiert wird. Die Speisen auf dem Seder-Teller symbolisieren Aspekte des Auszugs aus der ägyptischen Gefangenschaft.

Von Felicitas Amler

In Waldram
:Kolpingsfamilie feiert „Paschafest“

Der stellvertretende Vorsitzende Lothar Engel erklärt eine Gemeinsamkeit zwischen jüdischer und christlicher Feier.

Von Felicitas Amler

Münchner Synagoge
:Stoff für einen Roman

Vergessen, verfallen, gerettet: Die Synagoge in den Hinterhöfen des Münchner Glockenbachviertels ist ein Bau von besonderer historischer Relevanz. Nun ist ein wichtiger Schritt der Restaurierung geschafft – die Prachtvorhänge der Thorarolle sind da.

SZ PlusVon Nils Minkmar

Jerusalem nach 1948
:Die Landnahme vom Skopusberg

Yfaat Weiss erzählt die Geschichte einer entmilitarisierten israelischen Exklave unter dem Schutz der UN und wie der nur zwei Quadratkilometer große Hügel zur Kampfzone zwischen Juden und Palästinensern wurde.

SZ PlusRezension von Daniel Siemens

Bayerisches Nationalmuseum
:Saisonaler Antisemitismus

Das Bayerische Nationalmuseum zeigt auf dem Cover eines Programmhefts eine judenfeindliche Judas-Darstellung. Es ist der zweite Skandal innerhalb eines Monats, der das Ansehen der bayerischen Museen beschädigt.

SZ PlusVon Jörg Häntzschel

Jüdisches Purim-Fest
:Wunden, die ewig bluten

„Sie wollten uns umbringen, sie sind gescheitert, lasst uns essen“: Beim jüdischen Purim-Fest werden der Fall der Feinde und das eigene Überleben gefeiert. Was die Geschichte des mordenden Persers Haman mit Adolf Hitler und Jahia Sinwar zu tun hat.

SZ PlusVon Alexander Estis

An Gedenkstätte für Hamas-Opfer
:Syrer randalieren vor Jüdischem Museum

Drei Männer spucken auf den Gedenkort vor dem Jüdischen Museum. Als die Sicherheitskräfte eingreifen, zückt einer ein Messer.

Anschlag mit sieben Toten
:Nach mehr als 50 Jahren: Neue Spur zu Brand in jüdischem Altersheim

Das Attentat in der Reichenbachstraße ist eines der schlimmsten ungeklärten Verbrechen nicht nur in der Geschichte Münchens, sondern auch der Bundesrepublik. Aber jetzt könnte es neue Ermittlungen geben.

SZ PlusVon Joachim Käppner

Buch über Deutsche im Exil 1933 – 1945
:Die, die niemand haben wollte

Zu Hause vom Tod bedroht, das Exil voller Härten und Entbehrungen. Der Historiker Wolfgang Benz zeichnet die Flucht ganz normaler Menschen aus Nazi-Deutschland zwischen 1933 und 1945 eindrücklich nach.

SZ PlusRezension von Florian Keisinger

Holocaust-Gedenken des FC Bayern
:„Spalten und die Demokratie aushöhlen? Nicht mit uns!“

Vor der Synagoge in München brennen Kerzen, und in Berlin wird an der Brandmauer gezündelt? Wie der FC Bayern und die Israelitische Kultusgemeinde ein wuchtiges Zeichen gegen die AfD setzen.

SZ PlusVon Philipp Schneider

Sankt-Jakobs-Platz
:250 „Omas gegen Rechts“ bilden Menschenkette

Rund um die Münchner Synagoge am Sankt-Jakobs-Platz bilden die „Omas gegen Rechts“ eine Menschenkette. Sie demonstrieren damit für die Demokratie und gegen Populismus.

Gedenken an die Shoah
:„Wir müssen über den Holocaust ohne Zeigefinger sprechen“

Die Europäische Rabbinerkonferenz kritisiert, wie die Shoah in den vergangenen 80 Jahren vermittelt wurde. „Bleischwere“ Formate hätten sich nicht bewährt. Sie macht einen konkreten Verbesserungsvorschlag.

SZ PlusInterview von Andrea Schlaier

Krieg in Nahost
:Jemens letzter Jude

Während die Hamas jüdische Geiseln freilässt, wird Levi Marhabi von schiitischen Huthi-Milizen schon seit 2016 in Haft gehalten. Was haben sie mit ihm vor?

SZ PlusVon Bernd Dörries

„Mendele Lohengrin“ mit dem Jewish Chamber Orchestra
:Wagner und Klezmer im wundervollen Wechsel

„Mendele Lohengrin“ ist ein aberwitzig tolles Klezmer-Singspiel des Jewish Chamber Orchestra. Warum der Abend an den Münchner Kammerspielen verblüfft.

SZ PlusKritik von Egbert Tholl

„Coffee with a Jew“
:Wie Münchner Juden versuchen, Vorurteile zu bekämpfen

Mitglieder einer Wohltätigkeitsorganisation stellen sich auf die Straße, um mit Passanten bei einem Kaffee ins Gespräch zu kommen. Dabei zeigt sich, dass immer noch viel zu wenig über das Judentum bekannt ist.

Von Stephan Handel

Michel Friedman zur Befreiung von Auschwitz
:Damals. Und heute

Der Antisemitismus ist keine deutsche Erfindung. Aber Auschwitz war eine deutsche Erfindung. Fühlt sich 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers noch jemand dafür verantwortlich?

SZ PlusGastbeitrag von Michel Friedman

80 Jahre Auschwitz-Befreiung
:Der Zukunft gedenken

80 Jahre ist es her, dass das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde – und noch nie seither waren Juden in Deutschland so gefährdet wie jetzt. Warum es so wichtig ist, nie mit dem Reden über die Vergangenheit aufzuhören.

SZ PlusVon Nils Minkmar

Neue Sachlichkeit
:Menschlichkeit in finstren Zeiten

Vor 100 Jahren wurde der Kunstbegriff „Neue Sachlichkeit“ geprägt. Warum uns dieser Stil das unsentimentale Klarsehen lehrt, jenseits linker oder rechter Ideologisierung.

SZ PlusGastbeitrag von Natan Sznaider

Literarische Woche gegen Antisemitismus
:Antisemitismus erklären und wehren

Etliche Münchner Literatur-Institutionen haben als Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden gemeinsam ein ambitioniertes Programm zusammengestellt. Bei der Vorbereitung zeigte sich aber auch: Sobald es nicht nur um jüdisches Leben in Deutschland, sondern auch den Nahost-Konflikt geht, kommen schnell Irritationen auf.

SZ PlusVon Antje Weber

Die Landjuden in Franken
:Von der Synagoge zur Voliere und zurück

Einst war Franken die Heimat zahlreicher Landjuden-Gemeinden, heute ist davon nicht mehr allzu viel zu sehen. Ein Verein und eine Gemeinde haben deshalb zwei Synagogen restauriert – und dabei ungewöhnliche Wege beschritten.

SZ PlusVon Max Weinhold

Zionismus
:„Die Diaspora hat Israel eingeholt“

Ein Gespräch mit dem Historiker Michael Brenner über die Bedeutung des 7. Oktober für den Zionismus, über Israel als Experiment – und die Frage, ob es gescheitert ist.

SZ PlusInterview von Ronen Steinke

Buch über den Exilanten Karl Jakob Hirsch und sein München
:Der Heimat noch eine Chance geben

Der jüdische Schriftsteller Karl Jakob Hirsch, während des Nationalsozialismus emigriert, kehrte 1945 zurück und versuchte, in München Fuß zu fassen. Ein LMU-Projekt hat untersucht, warum ihm das nicht richtig gelang.

SZ PlusVon Anna Steinbauer

Olga Grjasnowa: „Juli, August, September“
:Die Erinnerung ist ein unzuverlässiges Biest

In Olga Grjasnowas „Juli, August, September“ fragt sich eine junge Mutter: Wie jüdisch sind wir eigentlich? Und welche Geschichten gebe ich meinen Kindern weiter? Ein berührend suchender Familienroman.

SZ PlusVon Christiane Lutz

MeinungMuseen
:Ein Gesetz sollte regeln, wie geraubte Kunst zurückgegeben werden kann

Die Ampelkoalition nahm sich vor, den Opferfamilien des Nazi-Kunstraubs mehr Rechte zu geben. Mit der geplanten neuen Regelung würde sich ihre Lage jedoch noch weiter verschlechtern.

SZ PlusKommentar von Jörg Häntzschel

NS-Raubkunst
:Politiker fordern schnellere Entscheidungen bei Rückgabe

Bayerns Kunstminister Markus Blume befürwortet ein Schiedsgericht, damit die jüdischen Opfer des NS-Regimes zu ihrem Recht kommen. Vieles bleibt aber ungeklärt.

SZ PlusVon Susanne Hermanski

Juden in München
:Der Nazi-Terror von Giesing

Hans Zöberlein war „einer der aktivsten Nazis in ganz München“, sagt Historiker Herbert Dandl. Unter ihm und den NS-Verbrechern litten viele jüdische Menschen in Giesing und Harlaching. Dandl hat 282 Schicksale in einem Gedenkbuch gesammelt.

SZ PlusVon Patrik Stäbler

„Lagermedizin“ in Auschwitz
:Das Ende aller Ethik

Bogdan Musial hat erforscht, wie jüdische Häftlingsärzte die Gratwanderung zwischen Zwang zur Selektion und Helfenwollen durchlitten. Diese „Beteiligung“ am verbrecherischen Treiben deutscher Mediziner war jahrzehntelang ein Tabu.

SZ PlusRezension von Ludger Heid

ExklusivGrundrechte
:„O Gott, wir bitten dich, die Herzen der Juden mit Schrecken zu erfüllen“

Hass in der Freitagspredigt: Weil ein islamischer Prediger in Bayern den Tod von „Zionisten“ und „Juden“ wünscht, wird er wegen Volksverhetzung angeklagt. Der Fall kann Konsequenzen für andere Moscheen haben.

SZ PlusVon Ronen Steinke

Holocaust
:Wo das Leben von 999 Juden aus München ausgelöscht wurde

Eine Seminargruppe der LMU begibt sich auf die Spuren von Holocaustopfern. In Kaunas ermordete das NS-Regime auch 13 Kinder einer Münchner Schule. Die Studierenden versuchen, deren Biografien zu vervollständigen.

Von Katharina Haase

Podiumsdiskussion bei den Jüdischen Kulturtagen München
:Normalität in einem Klima der Angst

Der Antisemitismus wird lauter in Deutschland – wie kann da ein Zusammenleben von Juden und Nicht-Juden aussehen? Ein prominent besetztes Podium sucht nach Antworten und findet keine.

SZ PlusVon Benedikt Karl

Leben und Gesellschaft
:Interaktive Karte gibt Einblick in jüdisches Leben in Bayern

Per Mausklick lässt sich jetzt die Vielfalt jüdischer Kultur im Freistaat erkunden. Möglich macht dies eine neue interaktive Karte – entstanden an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

TSV Maccabi München
:Rote Karte für Antisemiten – Justiz und jüdischer Sportverband kooperieren

Ein heißer Draht zwischen den Vereinen und der Münchner Generalstaatsanwaltschaft soll die Sicherheit verbessern. Und das ist laut Sportfunktionären auch dringend nötig.

Von Martin Bernstein

Friedensgebet
:Erstmals stehen Münchner Juden und Muslime wieder Seite an Seite

Nach der Terror-Attacke der Hamas hatte sich ein tiefer Graben zwischen den Religionen in der Stadt aufgetan. Nun gibt es beim Friedensgebet eine zaghafte Annäherung. Eine wichtige Stimme fehlt allerdings noch immer.

Von Andrea Schlaier

Prominente Gäste bei Jüdischen Kulturtagen in München
:Rachel Salamander, Max Simonischek und Sunnyi Melles kämpfen für Zusammenhalt

Das Miteinander zu fördern, ist das erklärte Ziel der 38. Jüdischen Kulturtage. Ein Podiumsgespräch und andere Veranstaltungen dienen dazu.

Von Susanne Hermanski

Maccabi München
:„Die Eltern fragen uns, ob ihre Kinder bei uns sicher sind“

Maccabi, ein von Holocaust-Überlebenden gegründeter Sportverband, steht für Offenheit und Toleranz. In München sind mehr als 80 Prozent der Mitglieder nicht jüdisch. Doch die Stimmung ist seit Monaten angespannt und die Sorge vor einem antisemitischen Anschlag gewachsen.

SZ PlusVon Anna Carina Bauerdorf

Rabbinerkonferenz in München
:„Die zivilisierte Welt hat sich in einen Dschungel verwandelt“

Mit Kippa, Coke und Kippe: Die Europäische Rabbinerkonferenz feiert ihren Umzug an die Isar vor einem Jahr. Es wird eine Party zwischen großer Weltsorge – und jüdischem Humor.

SZ PlusVon Andrea Schlaier

Internationaler Menschenrechtspreis
:Nürnberg verteidigt sich gegen Kritik der Israelitischen Kultusgemeinde

Eine international besetzte Jury hat der israelisch-palästinensischen Organisation „Parents Circle – Families Forum“ den Nürnberger Menschenrechtspreis zuerkannt. Die Kultusgemeinde hält dies für einen „Irrweg“.

Von Olaf Przybilla

Interreligiöser Dialog
:Hoffen auf ein gemeinsames Zeichen

Imam Benjamin Idriz ruft religiöse Führungspersönlichkeiten in München zu einem Friedensplädoyer auf. Die Reaktionen sind verhalten.

Von Andrea Schlaier

Hitler und die Auslandspresse
:Auf eine Tasse Tee mit dem „Führer“

In seinem letzten Buch widmet sich der kürzlich verstorbene Lutz Hachmeister den Interviews, die Adolf Hitler ausländischen Reportern gab. Die brillante Studie ist wenig schmeichelhaft für die Medienwelt von damals.

SZ PlusRezension von René Schlott

Jüdisches Neujahrskonzert im Prinzregententheater
:Ausbund an Lebensfreude

Das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Daniel Grossmann feiert mitreißend das jüdische Neujahrskonzert.

SZ PlusKritik von Egbert Tholl

Antisemitismus
:Aktion gegen Judenhass: Polizei durchsucht acht Wohnungen im Großraum München

Auch Spezialkräfte sind bei der bundesweiten Razzia am Dienstagmorgen im Einsatz. Sie stellen Handys und Computer sicher und vernehmen Verdächtige.

Von Martin Bernstein

Gedenken an Reichspogromnacht
:„Ein Teil von mir ist immer das Mädchen geblieben, das voller Angst die Hand ihres Vaters hält“

Beim Gedenkakt im Alten Rathaus schildert Charlotte Knobloch ihre Erinnerungen an die Ereignisse des 9. November 1938 – und ermahnt und ermuntert die Menschen, „alles anders zu machen als die Menschen, die heute vor 86 Jahren zusahen“.

Von Philipp Crone

Charlotte Knobloch
:„Stehe ich noch als stolze Deutsche vor Ihnen?“

Die Holocaust-Überlebende Charlotte Knobloch hält eine bewegende Rede in der Düsseldorfer Universität. Ihr Vertrauen in die Deutschen sei „fast aufgebraucht“. Ein Rest von Zuversicht aber bleibt.

SZ PlusVon Christian Wernicke

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