:14-Jähriger soll Hitlergruß vor Synagoge gezeigt haben
Dabei wurde er von einer Polizeistreife beobachtet. Gegen den Jugendlichen wird nun wegen der verbotenen Geste ermittelt.
Synagoge in Hamburg
:Ein Platzhalter verschwindet
In Hamburg stand einst eine der größten Synagogen Europas. Bisher erinnert ein Mosaik an deren Zerstörung durch die Nationalsozialisten. Nun soll sie wiederaufgebaut werden.
Bayerische Geschichte
:Im Widerstand - und fast vergessen
Den bis heute letzten jüdischen Landtagsabgeordneten Max Süßheim kennen nur noch wenige. Und das, obwohl er wie kaum ein anderer dem Nürnberger NS-Haupthetzer Julius Streicher die Stirn geboten und ihn für ein paar Wochen hinter Gitter gebracht hat. Warum diese Missachtung? Eine Rekonstruktion.
Arbeit gegen Antisemitismus
:Fest an der Seite der Angefeindeten
Bereits als Kind lernte Annette Seidel-Arpacı auf schmerzliche Weise, was Ausgrenzung bedeutet. Heute kämpft sie als Leiterin von RIAS Bayern gegen Antisemitismus. Für sie ihre absolute Wunschstelle.
Umzug der Europäischen Rabbinerkonferenz von London nach München
:"Wir sind hier, um zu bleiben"
Die Europäische Rabbinerkonferenz weiht ihre neue Zentrale ein. Die steht in München, der ehemaligen "Hauptstadt der Bewegung" des Nationalsozialismus. Gespräch mit Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt zu einem Umzug von historischer Bedeutung.
Aktuelles Lexikon
:Schofar
Ein Horn, das nur einen Ton hervorbringt - aber der hat es in sich.
quoted. der medienpodcast
:Und der Alltag?
Wie berichten Medien über jüdische Menschen in Deutschland? Welche Klischees werden bedient - und welche Themen ausgespart? Die neue Folge "quoted.der medienpodcast".
Presse
:Neuer Chef bei der Jüdischen Allgemeinen
Philipp Peyman Engel folgt auf David Kauschke an der Spitze der jüdischen Wochenzeitung - und will das Blatt verändern.
Rechtsextremismus
:Vor 20 Jahren: Rechter Terror gegen Münchner Synagoge vereitelt - die Bedrohung bleibt
Polizei und Verfassungsschutz hoben 2003 ein Neonazi-Netzwerk aus, das bereits Sprengstoff gebunkert hatte. Wie konkret die Anschlagspläne waren, blieb offen. Die Rädelsführer blieben auch nach ihrer Haft in der Szene aktiv.
Judenverfolgung in Italien
:Römische Zuflucht
In Rom ist ein Dokument zur Geschichte der Juden aufgetaucht, das belegt: Während der deutschen Nazi-Besatzung versteckten kirchliche Orden Tausende von Verfolgten.
Charlotte Knobloch
:Ihre Meinung war Markus Söder wichtig
Was die Münchner Ehrenbürgerin und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde sagte, hat dazu beigetragen, dass der Ministerpräsident seinen Vize Hubert Aiwanger lieber im Amt belässt.
Religion
:Wahl entzweit Jüdische Gemeinde Berlins
Eine geänderte Wahlordnung, Boykottaufrufe und schwere Vorwürfe: Heftiger Streit überschattet die Kür des Gemeindeparlaments. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht der Vorsitzende Gideon Joffe.
Geschichte Bayerns
:Ein Netzwerk für die Hüter jüdischen Lebens im Freistaat
Das Kultusministerium und der Landesverein für Heimatpflege wollen Vereine, Institutionen und Initiativen zusammenbringen, die sich um das jüdische Leben und Erbe in Bayern kümmern. Ein Kooperationsvertrag für das Projekt ist am Donnerstag unterzeichnet worden.
Buchpremiere in der Israelitischen Kultusgemeinde
:Der fast vergessene Forscher
In seiner Biografie über Arthur Eichengrün erinnert Ulrich Chaussy an den großen jüdischen Chemiker, der zeitweise Hitlers Nachbar auf dem Obersalzberg war.
Antisemitismus
:"Es ist vergeblich"
Kaum jemand hat den Antisemitismus der Deutschen hellsichtiger und illusionsloser seziert als Jakob Wassermann. Zum 150. Geburtstag widmet der New Yorker Medienkünstler Arnold Dreyblatt dem Schriftsteller im jüdischen Museum seiner Heimatstadt Fürth eine beeindruckende Ausstellung.
Frauenproteste in Israel
:Im Bus auf die hinteren Plätze
In Israel treiben religiöse Kräfte die Benachteiligung von Frauen voran - zum Beispiel durch Geschlechtertrennung. Die Regierung hält sie nicht auf, im Gegenteil. Das könnte das Land radikal verändern.
Deborah Feldman: "Judenfetisch"
:Erbost unter Erbosten
Deborah Feldman, die Autorin von "Unorthodox", hat ihr drittes autobiografisches Buch geschrieben: "Judenfetisch"- diesmal auf Deutsch. Darin überlegt sie, warum sich ihr Traum, in Berlin als "Mensch unter Menschen" zu leben, nicht erfüllt.
Das Politische Buch
:Zwei deutsche Dörfer am Rio de la Plata
Ariel Magnus hat ein ironisch-spöttisches Buch über ein ernstes Thema geschrieben. Es geht um Juden und Nazis im argentinischen Exil - und seine eigene Geschichte.
Geschichte
:Wissen statt Hass
Die Archive von 200 ausgelöschten jüdischen Kultusgemeinden in Bayern werden in Jerusalem verwahrt. Nun werden die wertvollen Bestände digitalisiert und ins Netz gestellt.
Dana Vowinckel: "Gewässer im Ziplock"
:Aber hier leben?
Dana Vowinckel erzählt in "Gewässer im Ziplock" vom Sommer, in dem eine jüdische Familie darüber streitet, ob es in Deutschland noch auszuhalten ist. Ein erschütterndes, hinreißendes Debüt.
Favoriten der Woche
:Die Leichtigkeit der Geste
An den Bauten des japanischen Architekten Sou Fujimoto scheint die Schwerkraft weniger stark zu ziehen. Diese und weitere Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
DFB-Pokal
:Ein Erfolg auf vermintem Gebiet
Vor ein paar Jahren noch suchte TuS Makkabi Berlin "nach einem Platz in der Gesellschaft und einem Platz zum Fußballspielen". Nun trifft er im DFB-Pokal auf den VfL Wolfsburg - ein Meilenstein in der Geschichte des jüdischen Klubs.
Journalismus
:"Fundierte Spekulationen"
Nachdem der vermeintlich jüdische Journalist Fabian Wolff in einem "Zeit Online"-Essay bekannt gab, kein Jude zu sein, räumt die Chefredaktion jetzt Fehler ein. Was ist schiefgelaufen?
Fabian Wolff und das Judentum
:Das sind Fake Jews
Der vormals jüdische Journalist Fabian Wolff ist kein Jude, das legt er nun selbst offen. Warum er trotzdem ein Täuscher ist.
Umzug
:Erfolgreiche Einladung
Von der Themse an die Isar: Die Europäische Rabbinerkonferenz zieht mit ihrer Zentrale im September nach München. "Wir fühlen uns hier willkommen", sagt der Geschäftsführer der orthodoxen Vereinigung, Gady Gronich. Ganz einfach verlief die Suche nach einem Domizil dennoch nicht.
Regina Scheer: "Bittere Brunnen"
:Der Traum der Revolution
Für ihre Biographie "Bittere Brunnen" über ihre Tante Hertha Gordon-Walcher hat Regina Scheer den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse bekommen. Über ein außergewöhnliches Werk.
Sensationeller Fund
:Die zweifache Vernichtung der Münchner Synagoge
1938 ließen die Nazis das prunkvolle Bauwerk in der Altstadt abreißen, elf Jahre nach dem Krieg wurden die teilweise verzierten Steine für die Reparatur eines Isarwehrs verwendet. Nun sind sie bei Baggerarbeiten wieder aufgetaucht. Doch was passiert nun mit den Überresten?
Filmvorführung und Gespräch
:Jage den Nazi
Bei den Jüdischen Filmtagen wird der österreichische Spielfilm "Schächten" gezeigt.
Historie
:Der Zauber der Steine
Ein Pogrom zerstörte im Pestjahr 1349 Kölns blühende jüdische Gemeinde. Heute erforschen Archäologen deren wechselvolle Geschichte. Ein Ortsbesuch bei denen, die den Boden für neue Erkenntnisse bereiten.
"Ska-P"-Konzert am Tollwood
:Schon wieder eine Bühne für Antisemitismus?
Kritiker halten den Song "Intifada" der spanischen Band für antisemitisch - die Staatsanwaltschaft kann erst eingreifen, wenn die Musiker ihn singen. Und eine Tollwood-Sprecherin sagt: Man könne nur bitten, nicht verbieten.
Übernahmeangebot an Bertelsmann
:Ein aberwitziger Plan
Der Schocken-Verlag war einst das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Heute gehört er zu Bertelsmann, einem Konzern, der während der NS-Zeit prächtig verdient hat. Jetzt versucht ein jüdisches Konsortium, den Verlag zurückzukaufen.
Sensationeller Fund
:Überreste der einstigen Münchner Hauptsynagoge in der Isar entdeckt
Das Gebäude war 1938 auf Befehl Hitlers abgerissen worden. Nun sind Steine bei Baggerarbeiten an der Großhesseloher Brücke wieder aufgetaucht. Ein besonders wertvolles Stück konnte bereits identifiziert werden.
Leute
:Hier gibt es nichts zu hören
Dolly Parton würde ihre Songs für kein Geld der Welt verkaufen. David Beckham fühlt sich als Teil der jüdischen Gemeinschaft. Und Ewan McGregor zeigt seinen Kindern, wie er als Drogensüchtiger aussah.
Podiumsdiskussion
:Jüdische Lebensrealität in Deutschland
Ein moderiertes Gespräch widmet sich der Frage, was Jüdischsein in Deutschland bedeutet.
Jüdisches Leben in München
:Münchner Synagoge feiert Richtfest
Als Rachel Salamander vor zehn Jahren am jüdischen Gotteshaus in der Reichenbachstraße vorbeikam, blieb ihr "wirklich das Herz stehen". Denn das Gebäude war dem Verfall überlassen. Nun erwacht die Synagoge zu neuem Leben - nicht zum ersten Mal.
Bücher des Monats
:Tanz auf dem Vulkan
Außergewöhnliche Archäologen, mysteriöse Postkarten und neue Analysen des russischen Angriffskrieges. Das sind die Bücher des Monats Juni.
Ausstellung im Münchner NS-Dokuzentrum
:"Warum müssen wir so sehr leiden?"
Eine Untergrundgruppe sammelte im Warschauer Ghetto bestürzende Zeugnisse des Lebens und Sterbens der 500 000 eingeschlossenen Juden. Jetzt sind sie erstmals in Deutschland zu sehen.
Anschlag auf Synagoge
:Rechtsextremer Attentäter von Pittsburgh schuldig gesprochen
Im Oktober 2018 hatte ein Rechtsextremist in einer Synagoge elf Menschen erschossen. Es war die tödlichste antisemitische Attacke in der US-Geschichte. Nun droht ihm die Todesstrafe.
Aufklärung gegen Antisemitismus
:Die Brückenbauerin
Eva Haller, Präsidentin der Janusz-Korczak-Akademie, will Vorurteile und Ängste abbauen. Mit verschiedenen Projekten. Und mit einer Kiste, deren Inhalt Neugierde weckt .
Sheila Hetis Roman "Reine Farbe"
:Die letzten Tage der Menschheit
Sheila Heti wurde mit philosophischen, autofiktionalen Romanen weltberühmt. Der alttestamentarische Hintergrund ihres Schreibens wurde dabei kaum bemerkt. In "Reine Farbe" ist er nicht mehr zu übersehen.
Kino
:Sexarbeiter bei der AfD
Die Regisseure des Dokumentarfilms "Goldhammer - The Retired Whore" kommen ins Monopol Kino.
Israel
:Ein Schmerz, der Stimmen bringt
In Israel will sich der alte Graben zwischen den aus Europa stammenden Aschkenasim und den orientalischen Juden nicht schließen. Auch, weil manche Politiker ihren Nutzen daraus ziehen.
Würzburg
:Teddybär aus Gedenkstätte für deportierte Juden gestohlen
Die Figur aus Bronze gehört zu einem Gedenkort in Würzburg und soll an verschleppte und ermordete jüdische Familien aus Unterfranken erinnern.
Nach Buh-Rufen bei "Jewrovision"
:Jüdische Prominente nehmen Claudia Roth in Schutz
In einem offenen Brief verteidigen sie die Kulturstaatsministerin gegen den Vorwurf, sie nehme Antisemitismus in Deutschland als Problem nicht ernst.
Anschlag auf Synagoge
:"Gefestigte judenfeindliche und rechtsextreme Geisteshaltung"
Ein 22-Jähriger räumt den Versuch ein, in der Silvesternacht eine Synagoge in Brand zu stecken. Und das ausgerechnet im fränkischen Ermreuth, einem historisch gebrandmarkten Ort.
Regensburg
:Aufregung um Schuhplattler am Denkmal für ehemalige Synagoge
Die jüdische Gemeinde zeigt sich geschockt von der Aufführung der Trachtler und sprach von einer Respektlosigkeit.
Terrorismus
:Tunesier gegen Tunesier
Auf der Ferieninsel Djerba herrscht einige Tage nach dem Anschlag auf die Synagoge La Ghriba schon wieder Normalität. Die Tat und die Reaktionen darauf werfen ein Licht auf den Umgang mit der jüdischen Minderheit in Tunesien.
Das Politische Buch
:Das große Schweigen von Wolfratshausen
Ein jüdisches Städtchen voller Holocaust-Überlebender direkt nach dem Krieg mitten in Oberbayern? Alois Berger erzählt die skandalöse Geschichte, warum viele Menschen noch nie vom Lager Föhrenwald gehört haben.
Interview mit Etgar Keret
:"Was ist das, ein besserer Mensch?"
Etgar Keret ist einer der bekanntesten Schriftsteller Israels. Ein Gespräch über die neuen Risiken der Kunst und eine Sprache aus der Mikrowelle.
Israel
:Licht an!
Israels Ultraorthodoxe fordern Speicher für koscher erzeugten Strom, der am Schabbat ins Netz fließen könnte. Kritiker sehen das Land auf dem Weg zu einem Gottesstaat.