Judentum in Deutschland:Guter Jude, schlechter Jude

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Was ist "authentisches" Judentum? Die Schriftstellerin Deborah Feldman stellte die Frage - zuletzt auch in Verbindung mit den Identitäten und Biografien in Deutschland lebender Juden. (Foto: IMAGO/teutopress GmbH/IMAGO/teutopress)

Die Schriftstellerin Deborah Feldman und andere gießen Hohn und Spott über jüdische Menschen in Deutschland aus. Das zeugt von wenig Ahnung in Geschichte - und wenig Herz.

Von Ronen Steinke

Die jüdische Community in Deutschland seit 1945, das ist keine Geschichte der eleganten, großen Entwürfe. Sondern eine des Aufrappelns und Durchwurschtelns, eine der kleinen Improvisationen, der letztlich langlebigen Provisorien. Schon deshalb, weil die Gemeinschaft winzig ist: Statt der halben Million Juden, die 1932 noch in Deutschland lebte, zählte man nach dem Holocaust noch 30 000 jüdische Menschen in Westdeutschland, weitere 5000 in der DDR - und diese wenigen waren größtenteils Versprengte aus anderen europäischen Ländern, die eigentlich weiterwollten, aber nicht konnten. Menschen, kurz gesagt, mit Issues.

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