Antisemitismus:"Das zeigt größtmögliche Verachtung"

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Jüdische Friedhöfe sind auch in Bayern immer wieder Ziel von Zerstörungswut. (Foto: Claus Schunk)

Seit dem Mittelalter werden jüdische Friedhöfe in Bayern geschändet. Ein Projekt des Landesamts für Denkmalpflege untersucht die Taten erstmals systematisch - mit beunruhigenden Ergebnissen.

Von Patrick Wehner

Seit zwei Jahren arbeitet sich Elisabeth-Singer Brehm durch meterweise Akten in bayerischen Archiven. Die Volkskundlerin und Judaistin beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) erfasst alle Schändungen jüdischer Friedhöfe in Bayern - und zwar vor, nach und während des Zweiten Weltkriegs. Auch wenn der Fokus des aufwendigen Projekts auf der Zeit nach Mai 1945 liegt, soll damit erstmals ein Überblick entstehen, wie sich dieses antisemitische Phänomen seinen Weg durch die Jahrhunderte bahnte und bahnt. Voraussichtlich 2025 sollen die endgültigen Ergebnisse veröffentlicht werden. Aber einige Erkenntnisse aus der ersten systematischen Untersuchung dieser Art gibt es bereits.

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