Seit zwei Jahren arbeitet sich Elisabeth-Singer Brehm durch meterweise Akten in bayerischen Archiven. Die Volkskundlerin und Judaistin beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) erfasst alle Schändungen jüdischer Friedhöfe in Bayern - und zwar vor, nach und während des Zweiten Weltkriegs. Auch wenn der Fokus des aufwendigen Projekts auf der Zeit nach Mai 1945 liegt, soll damit erstmals ein Überblick entstehen, wie sich dieses antisemitische Phänomen seinen Weg durch die Jahrhunderte bahnte und bahnt. Voraussichtlich 2025 sollen die endgültigen Ergebnisse veröffentlicht werden. Aber einige Erkenntnisse aus der ersten systematischen Untersuchung dieser Art gibt es bereits.
Antisemitismus:"Das zeigt größtmögliche Verachtung"
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Seit dem Mittelalter werden jüdische Friedhöfe in Bayern geschändet. Ein Projekt des Landesamts für Denkmalpflege untersucht die Taten erstmals systematisch - mit beunruhigenden Ergebnissen.
Von Patrick Wehner
Geschichtsforschung:Der geheime Schatz der Kirchturmkugeln
Tausende gibt es in Deutschland, Hunderte in Bayern: Kugeln auf Kirchtürmen. Was aber nur wenige wissen: In ihnen befinden sich oft jahrhundertealte Kostbarkeiten und Geheimnisse - wertvolle Münzen, tote Tiere, kritische Kommentare über Nazis. Ein Historiker untersucht dieses weitgehend unerforschte Phänomen.
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