Tuvia Tenenbom: "Gott spricht Jiddisch":Vielleicht doch Rabbi werden

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Eine Straßenszene aus Jerusalems charedischem Viertel Mea Schearim. (Foto: Alberto Pizzoli/AFP)

Tuvia Tenenbom hat mit "Gott spricht Jiddisch" ein faszinierendes Buch geschrieben, das die Welt der ultraorthodoxen Juden ausleuchtet.

Von Reinhard J. Brembeck

In Israels derzeitiger rechter Regierungskoalition aus sechs Parteien finden sich auch zwei als "ultraorthodox" bezeichnete Parteien, welche die Charedim, so sie überhaupt politisch agieren, vertreten. Chared würde laut dem 1957 geborenen Journalisten und Theatermacher Tuvia Tenenbom Folgendes bedeuten: ängstlich, ehrfürchtig, furchtsam. Die Charedim wären demnach die Gottesfürchtigen. Sie machen schätzungsweise ein Zehntel der sieben Millionen Juden in Israel aus und zerfallen in etliche, manchmal verfeindete Gruppierungen. Tuvia Tenenbom weiß, wovon er schreibt. Er war als Jugendlicher selbst ein Chared, wurde ausgeschlossen, ging in die USA, gründete ein jüdisches Theater in New York, reüssierte in Deutschland als Zeitungskolumnist und Autor erfolgreicher Bücher.

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