Deutsche Wiedervereinigung

Ein Land wächst zusammen

Am 3. Oktober 1990 endete die deutsche Teilung mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik. SZ-Texte und Fotos zum andauernden Einigungprozess.

Deutsche Einheit 1990
:Zelebrierte Zeitenwende

Am 3. Oktober 1990 berauscht sich Deutschland an seiner neuen Einheit. Die Fotografin Regina Schmeken hat die Monate bis zu diesem Tag in bewegenden Bildern festgehalten.

Weitere Artikel

Literatur
:Gibt es ein ostdeutsches Leben im falschen?

Von der Schande des Glücks: Der Soziologe Wolfgang Engler hat seine Autobiografie geschrieben. Sie liest sich wie ein gelungener Wende-Roman.

SZ PlusVon Peter Richter

„Mit der Faust in die Welt schlagen“ im Kino
:Kinder, die SS-Runen in die Tapete kratzen

Wann biegt ein Leben, wann ein Land falsch ab? Das Filmdrama „Mit der Faust in die Welt schlagen“ erzählt sensibel von einer Jugend nach der Wende im deutschen Osten.

SZ PlusVon Fritz Göttler

Nachruf
:Bernhard Vogel, ostwestdeutscher CDU-Ministerpräsident, stirbt mit 92 Jahren

Insgesamt 23 Jahre lang war der Christdemokrat Ministerpräsident, erst in Rheinland-Pfalz, dann in Thüringen – und prägte mit seinem verbindlichen Stil die Geschichte der Bundesrepublik vor und nach der Wende in der DDR.

SZ PlusVon Jens Schneider

Italienisches Stahlwerk in Sachsen
:„Wir können doch nicht alle immer nur weniger arbeiten“

Vor 30 Jahren zog der Italiener Giuseppe Pasini im sächsischen Riesa ein Stahlwerk hoch. Heute vermisst er den Elan dieser Zeit. Ein Gespräch über die richtige Wochenarbeitszeit und seine Erwartungen an die neue Bundesregierung.

SZ PlusInterview von Thomas Fromm

Horst Teltschiks Tagebuch
:Deutsche Einheit der Eitelkeiten

Wie wurde 1989/90 in Bonn Politik gemacht? Wenn man Helmut Kohls Berater Horst Teltschik glaubt, dann vor allem mit Blick auf innerparteiliche und andere Konkurrenten sowie Umfragewerte.  Überraschende und unterhaltsame Einsichten in den Maschinenraum der Macht.

SZ PlusRezension von Norbert F. Pötzl

35 Jahre Mauerfall
:Das deutsch-deutsche Dorf

Mödlareuth war "Little Berlin", es war durch eine Mauer geteilt. Dort wurde Weltgeschichte geschrieben. Heute leben 48 Menschen in dem Ort - vereint trotz Landesgrenze. Ein Besuch.

SZ PlusVon Olaf Przybilla

Autorin Daniela Krien
:„Der Verlust lehrt uns immer mehr als der Gewinn“

Die Menschen in Ostdeutschland vermissen Respekt und Wertschätzung – welche Folgen das hat, kann Bestsellerautorin Daniela Krien genau erklären. Ein Gespräch über biografische Brüche, über Sinn und Selbstoptimierung und mittelbegabte Kinder.

SZ PlusInterview von Judith Wittwer

Hörspiel „Zwischenzeiten“
:Wir gehören jetzt dazu

Tom Peukert setzt seine Hörspielserie über die Nachwendejahre fort.

SZ PlusVon Stefan Fischer

Populismus, Migration und Arbeitsmarkt
:Deutschland braucht ein neues Denken

Es wächst nicht zusammen, was zusammengehört: 34 Jahre nach der Einheit trennen Ost und West noch immer Welten. Was könnte helfen? Ein soziologischer Erklärungsversuch.

SZ PlusGastbeitrag von Heinz Bude

SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Wie vereint ist Deutschland? – Gespräch mit dem Ostbeauftragten Schneider

34 Jahre lang ist Deutschland in diesem Jahr wiedervereint. Aber ist es auch zusammengewachsen? Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland Carsten Schneider über den Stand der Einheit.

Von Johannes Korsche

Leipziger Einheitsdenkmal
:Zwischen Aristoteles und Fairy Ultra

Der Siegerentwurf für das Einheitsdenkmal in Leipzig könnte in einer bizarren jährlichen Putzaktion enden. Immerhin wäre man dann immer noch schneller als Berlin.

SZ PlusVon Gerhard Matzig

SZ MagazinDeutsche Einheit
:Das Denkmalsdebakel

25 Jahre Planungs- und Bauzeit, mehrere Abstimmungen im Bundestag, Kosten in Millionenhöhe – und noch immer steht kein Einheitsdenkmal auf dem Schlossplatz in Berlin. Die Gründe dafür haben wir – obwohl es sehr viele sind – in einem einzigen Satz zusammengefasst.

SZ PlusVon Johannes Waechter

MeinungDeutsche Einheit
:„Die Anderen“ sind die, die’s endlich kapieren sollen

Eine Haltung, welche die eigene Identität über andere Identitäten stellt, ist auch in diesem Land ein Grundproblem. Die Bereitschaft wächst, diese Identität deshalb als Maßstab für alle zu verstehen und durchsetzen zu wollen.

SZ PlusKommentar von Kurt Kister

Alfred Herrhausen
:Stillstand ist der Tod

Ein Deutsche-Bank-Chef als Cowboy der Weltgeschichte, der mal eben so die Wiedervereinigung eintütet? So porträtiert ein ARD-Mehrteiler den 1989 ermordeten Alfred Herrhausen – unbedingt sehenswert.

SZ PlusVon Lisa Nienhaus

Art Week Berlin
:Diese Lücke, diese herrliche Lücke

Eine Stadtgemeinschaft, in der es nicht primär ums Geld geht: Um diese Utopie kreisen die besten Ausstellungen der „Art Week“ in Berlin.

SZ PlusVon Till Briegleb

16 Jahre Kanzlerin
:Wegschauen, aufschieben, anpassen

Bevor die langjährige Kanzlerin im November ihre Memoiren veröffentlicht, zieht der Journalist Eckart Lohse eine kritische Bilanz ihres Erbes. Hat Angela Merkel das Land „getäuscht“?

SZ PlusRezension von Johan Schloemann

Nachruf
:„Wir lassen uns nicht mehr bevormunden“

Durch seinen Glauben und die Kraft seiner Worte wurde Friedrich Schorlemmer zu einem führenden Kopf der revolutionären DDR-Opposition. Und eine moralische Autorität im wiedervereinigten Deutschland.

Von Johan Schloemann

MeinungOstdeutschland
:In Thüringen und Sachsen wird gewählt – doch etliche Bundespolitiker klagen, streiten und resignieren lieber, statt zu kämpfen

In den Landtagswahlen im Osten geht es jetzt ums Erbe der deutschen Einheit. Das bundespolitische Spitzenpersonal in Berlin aber kreiselt vor allem um sich selbst. Das ist verantwortungslos und destruktiv.

SZ PlusKommentar von Constanze von Bullion

ExklusivDeutschland
:„Das erinnert schon teilweise an die Erfolge der NSDAP"

Bei der Europawahl war der Osten blau und der Westen schwarz. Historikerin Christina Morina kritisiert diese Darstellung und spricht über die Gründe für die Erfolge der AfD, das Selbstbild der Ostdeutschen und darüber, was AfD-Wähler von anderen unterscheidet.

SZ PlusInterview von Elisabeth Dostert und Mirjam Hauck

MeinungPrantls Blick
:Die DDR verschwand spurlos. Wirklich?

Ja, es war so. Aber die Spuren des Verschwindens sind heute AfD-blau. Und die deutsche Einheit ist noch lange nicht „vollendet“.

SZ PlusVon Heribert Prantl

Zum Tod des Dokumentarfilmers Thomas Heise
:Tiefenbohrung in der Wirklichkeit

Der Berliner Dokumentarist Thomas Heise ist tot. Seine Filme sind wichtige Zeugnisse der DDR-Endzeit und der Nachwendejahre. Ein Nachruf.

SZ PlusVon Peter Laudenbach

International Booker Prize für Erpenbeck
:Wir müssen reden

And the winner is: Jenny Erpenbeck. Die Deutsche und ihr Übersetzer Michael Hofmann gewinnen in London den International Booker Prize. Und schon ist ihr Wende-Roman "Kairos" auch daheim ein Thema.

SZ PlusVon Marie Schmidt

MeinungGrundgesetz
:Ein Anschluss unter dieser Nummer

Nachruf auf einen Grundgesetzartikel: Warum man zum 75. Verfassungsjubiläum an den alten Artikel 23 erinnern muss.

SZ PlusVon Heribert Prantl

75 Jahre Grundgesetz
:Dreimal probiert, dreimal fast nix passiert

Warum wurde das Grundgesetz nach der Wiedervereinigung nicht durch eine gesamtdeutsche Verfassung ersetzt? Ein Sammelband sucht Antworten auf fast vergessene Initiativen der frühen 1990er-Jahre.

Rezension von René Schlott

Ostdeutschland
:Dieses Buch ist eine Warnung

In David Blums Debütroman "Kollektorgang" erzählt ein Toter von den Nazis der Nachwendezeit.

SZ PlusVon Christine Knödler

Krebsleiden
:Ein Verlust für die deutsche Politik

Wolfgang Schäuble hat die Bundesrepublik jahrzehntelang geprägt, Bundespräsident Steinmeier würdigt ihn als "Glücksfall für die deutsche Geschichte". Sein Tod könnte auch Folgen für die Union haben.

SZ PlusVon Georg Ismar und Nicolas Richter

Nationalfeiertag
:Einigkeit und Recht und weiter

Zum Tag der Deutschen Einheit feiert Hamburg ein routiniertes Fest. Nur eines fehlt im Programm: Ostdeutsche.

SZ PlusVon Ulrike Nimz

MeinungBundesrepublik
:Deutsche Lehren

Zum Jahrestag der Wiedervereinigung ergehen Appelle an die Bürger, Gemeinsinn und Zusammenhalt zu pflegen. Das ist richtig, reicht aber nicht: Es braucht einen leistungsfähigen Staat und eine wehrhafte Demokratie.

SZ PlusKommentar von Paul-Anton Krüger

Tag der Deutschen Einheit
:"Viele Ostdeutsche haben das Gefühl, dass sie nicht gehört und nicht gesehen werden"

Zwischen Ost und West bestünde noch ein deutliches Ungleichgewicht, sagt der Bundespräsident in einem Interview. Die Aufnahme von Flüchtlingen will Steinmeier begrenzen.

Das Politische Buch
:Demokratiehunger und Eigensinn

Die Historikerin Christina Morina erzählt fulminant eine Ost- und Westdeutschland vergleichende Demokratiegeschichte seit den 1980er-Jahren. Im Fokus stehen die Bürger und ihr Staatsverständnis - und das erklärt viele ostdeutsche Besonderheiten bis hin zur Anfälligkeit für AfD-Verlockungen.

Rezension von Norbert F. Pötzl

Meinung33 Jahre Wiedervereinigung
:Der Wossi

Nach dem Mauerfall hat der Westen erst mal die Deutungshoheit übernommen. Das hat sich schon etwas gebessert - aber da bleibt noch viel zu tun.

SZ PlusGastkommentar von Jörg Siegmund

Leipziger Einheitsdenkmal
:Wir-Gefühl höherer Ordnung

Das Leipziger Einheitsdenkmal gibt es zwar immer noch nicht, trotzdem eröffnet jetzt eine Ausstellung darüber. Was uns die Künstler und Bauherren damit sagen wollen.

SZ PlusVon Cornelius Pollmer

Mikroelektronik in der DDR
:Chip, Chip, Hurra

Das Unternehmen TSMC aus Taiwan will eine große Chip-Fabrik in Dresden bauen. Warum die Idee des Silicon Saxony naheliegt.

SZ PlusVon Peter Richter

Politik
:Der Osten, die grüne Problemzone

Vor 30 Jahren fusionierten Bündnis 90 und Grüne zur gesamtdeutschen Partei. Die aber tut sich vor allem in den neuen Ländern noch immer schwer. Warum die gefährliche Ostschwäche den Traum vom Kanzleramt kosten kann.

SZ PlusVon Markus Balser

Symbol der deutsch-deutschen Teilung
:Das Grenzmuseum in "Little Berlin" vergrößert sich

Gedenkstätte von Mödlareuth an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Bayern bekommt einen Erweiterungsbau. Die Erneuerung und Erweiterung kosten insgesamt 22 Millionen Euro.

Jugendbuch "Halber Löwe"
:Was tun wir hier eigentlich?

Johannes Herwigs dritter Roman spielt in der Leipziger Südstadt, kurz nach der Wende. In "Halber Löwe" löst sich ein Junge aus der Enge seiner rauen Jugendclique.

SZ PlusVon Siggi Seuß

Erweiterung des Kanzleramts
:Versailles an der Spree

Das Kanzleramt in Berlin soll doppelt so groß werden, für fast eine Milliarde Euro? Danke, vielleicht gerade lieber nicht!

SZ PlusVon Peter Richter

MeinungZukunftszentrum Deutsche Einheit
:Wortgeklingel und viel Geld alleine helfen niemandem

In Halle (Saale) soll ein Zukunftszentrum entstehen, dessen Kernmotiv in der Vergangenheit liegt. Keine gute Idee zur Feier der deutschen Einheit.

SZ PlusKolumne von Norbert Frei

Deutsche Einheit
:Halle soll Standort für Zukunftszentrum werden

Die Stadt setzt sich gegen vier andere Bewerbungen durch - und sichert sich eine Millionen-Investition. Das Zentrum soll sich mit dem Geist der Einheit beschäftigen.

Hans Modrow ist tot
:Systemtreuer Hoffnungsträger

Er stand im Zentrum des Geschehens, als die DDR zusammenbrach: Die einen schätzten den letzten sozialistischen Regierungschef als reformbereiten Mittler, Kritiker sahen in ihm den Repräsentanten eines Unrechtsstaats. Wer war Hans Modrow?

SZ PlusNachruf von Jens Schneider

Nachruf
:Der Widerspruchsgeist

Er war mitreißend und hartnäckig - und ist nun am 9. November im Schloss Bellevue gestorben: Zum Tod des DDR-Oppositionellen und Grünen-Politikers Werner Schulz.

SZ PlusVon Constanze von Bullion

Frankreich und Deutschland
:Das kleine Wunder in Europa

Die deutsch-französische Freundschaft hat nach 1945 entscheidend dazu beigetragen, den Frieden in Europa zu erhalten. Über die Bedeutung der Beziehung damals und heute - und warum sie mit Liebe gepflegt werden muss.

SZ PlusVon Thomas Kirchner

Tag der Deutschen Einheit
:Ostdeutsche Ministerpräsidenten: Erfolge von Aufbau Ost in Gefahr

Während in Erfurt die Feier zum Tag der Deutschen Einheit läuft, sehen einige Politiker den Wohlstand bedroht, den sich die Wendegeneration in den vergangenen dreißig Jahren aufgebaut hat.

Deutsch-deutsche Geschichte
:Als die Stasi den Reporter Eberhard Schellenberger bespitzelte

Auf Hunderten Seiten dokumentierten die DDR-Agenten, wie Schellenberger seine Tage und Nächte verbracht und welchen Charakter er angeblich haben haben soll. Nun hat der Journalist ein Buch darüber geschrieben.

Von Olaf Przybilla

Grenzübergang
:"Öffnen Sie die Motorhaube"

Marienborn war bis 1989 der größte innerdeutsche Grenzübergang. Eine Gedenkstätte erinnert an die Zeit, in der quälend lange Pkw-Kontrollen und ein schroffer Ton der Grenzer den Ort prägten.

Von Joachim Göres

Montagsdemos
:Tag der deutschen Dreistigkeit

Wer zu DDR-Zeiten bei den Montagsdemos mitmarschierte, riskierte alles, wer heute mitmarschiert, nichts. Aber sie reden auch jetzt wieder von Diktatur. Was für ein Hohn, vor allem für die, die damals wirklich dabei waren.

SZ PlusVon Ulrike Nimz

Jahrestag von Rostock-Lichtenhagen
:Scholz fordert Einsatz gegen Hetze

Im August 1992 griffen rechte Gewalttäter in Rostock vier Tage lang Ausländerunterkünfte an. Bis heute verbindet sich Entsetzen mit der Tat. Der Bundeskanzler und andere Politiker richten Mahnungen an das Land.

05:34

Prantls Politik
:Ein Schicksalstag der deutschen Geschichte

Heute vor 50 Jahren musste sich Willy Brandt einem Misstrauensvotum stellen. Wäre die Abstimmung anders ausgegangen, hätte die Wiedervereinigung womöglich nicht stattgefunden.

Videokolumne von Heribert Prantl

MeinungZeitgeschichte
:Was wäre, wenn...?

Am 27. April 1972 scheiterte das Misstrauensvotum gegen die Entspannungspolitik. Willy Brandt blieb Bundeskanzler. Ein paar Fragen, für den Fall, dass es damals anders ausgegangen wäre.

SZ PlusKolumne von Heribert Prantl

Wiedervereinigung
:Brüsseler Beifang

Der Historiker Kiran Klaus Patel und der Schriftsteller Ingo Schulze machen sich Gedanken, was 1990 alles schieflief - und schauen auf die Europäische Gemeinschaft.

Von Robert Probst

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