Mikroelektronik in der DDR:Chip, Chip, Hurra

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"Größter Mikrochip der Welt!" Der Generaldirektor des Kombinates Carl Zeiss Jena überreicht ErichHonecker 1988 den ersten in der DDR hergestellten 1-Megabit-Chip. (Foto: akg-images/picture alliance)

Das Unternehmen TSMC aus Taiwan will eine große Chip-Fabrik in Dresden bauen. Warum die Idee des Silicon Saxony naheliegt.

Von Peter Richter

Das Wortspiel "Chip, Chip, Hurra" liegt zu nahe, um drumherum zu kommen. Sachsens Ministerpräsident nutzt es entsprechend gern bei den Bemühungen, noch mehr Halbleiterindustrie in seinem Bundesland anzusiedeln, was nun wieder einmal von Erfolg gekrönt war. Das Erstaunlichste an der Meldung, dass das Unternehmen TSMC aus Taiwan eine neue große Chip-Fabrik in Dresden bauen will, ist deshalb eigentlich das Erstaunen, das jetzt von manchen darüber geäußert wird. Fiele denn irgendjemandem ein deutscher Standort ein, der prädestinierter wäre? Einer, wo die Halbleiterindustrie tiefer wurzeln würde, wo sie sich noch geschichts- und gesellschaftsprägender erwiesen hätte? Zumal man, wenn man sich die Realitäten im sogenannten Silicon Valley einmal genauer angeschaut hat, zu der Einschätzung kommen könnte, dass das sich selbst so nennende Silicon Saxony heute sogar das lebenswertere Tal abgibt.

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