Symbol der deutsch-deutschen Teilung:Das Grenzmuseum in "Little Berlin" vergrößert sich

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Wolken ziehen über die Mauer im Deutsch-Deutschen Museum von Mödlareuth hinweg. Das Museum soll einen Erweiterungsbau bekommen. (Foto: Nicolas Armer/dpa)

Gedenkstätte von Mödlareuth an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Bayern bekommt einen Erweiterungsbau. Die Erneuerung und Erweiterung kosten insgesamt 22 Millionen Euro.

Das Grenzmuseum Mödlareuth an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Bayern bekommt einen Erweiterungsbau. Die Erneuerung und Erweiterung kosten insgesamt 22 Millionen Euro, wie die bayerische Staatskanzlei anlässlich der Grundsteinlegung an diesem Donnerstag mitteilte. Bayern und der Bund geben jeweils 5,6 Millionen Euro für das Projekt, der Freistaat Thüringen unterstützt mit 800 000 Euro.

Darüber hinaus tragen auch die Oberfrankenstiftung vier Millionen Euro und der Zweckverband - und damit die dahinterstehenden Landkreise und Kommunen - mit rund sechs Millionen Euro maßgeblich zur Finanzierung der Erweiterung bei. Das Museum solle nach der Erneuerung und Erweiterung die Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung am Beispiel von Mödlareuth auf dem aktuellen Stand der Forschung und digital gestützt erzählen.

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In dem Erweiterungsbau werde es 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche für die Dauerausstellung und 150 Quadratmeter für Sonderausstellungen geben. Damit stehe künftig doppelt so viel Fläche wie bisher zur Verfügung. Auch das Außengelände werde umgestaltet. Zu sehen seien dort etwa eine 90 Meter lange originale Grenzmauer, ein Streckmetallzaun von rund 600 Metern sowie ein Beobachtungsturm.

Bayerns Europaministerin Melanie Huml (CSU) sagte, Mödlareuth sei "nicht nur ein Symbol der Teilung", es werde auch "zu einem Symbol der Einheit und Freiheit". Neben Berlin eigne sich wohl kaum ein anderer Ort an der ehemaligen 1350 Kilometer langen innerdeutschen Grenze besser als Mödlareuth für die Errichtung einer Mahn- und Gedenkstätte, sagte sie.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nannte das Bauvorhaben einen wichtigen Schritt, um die Erinnerung an die Teilung Deutschlands und an das damit verbundene Leid wachzuhalten. An dem Ort könne man sich bewusst werden, dass Freiheit und Einheit keine Selbstverständlichkeiten seien, sondern hart erkämpft wurden.

Das kleine Dorf Mödlareuth im thüringisch-bayerischen Grenzgebiet war in der Zeit des Kalten Krieges zwischen 1945 und 1989 geteilt. 1966 wurde auf Geheiß der SED-Führung eine Mauer im Ort errichtet, weshalb Mödlareuth auch als "Little Berlin" bezeichnet wurde.

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