Schwangerschaftsabbruch

Aktuelles zu Abtreibung und Abtreibungsrecht

SZ PlusMeinungSchwangerschaftsabbrüche
:Wehe, wenn die Stimmung kippt

Frankreich schreibt das Recht auf Abtreibung in die Verfassung und stellt damit die freie Entscheidung der Frau unter besonderen Schutz. Das ist richtig, und gibt doch auch Anlass zur Sorge.

Kommentar von Karoline Meta Beisel

Frauenrecht
:Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in der Verfassung

Beide Parlamentskammern geben grünes Licht für völlige Straffreiheit bei einem Schwangerschaftsabbruch. Frankreich ist damit das erste Land weltweit, das dieses Recht ausdrücklich in seinem Grundgesetz schützt.

Frankreich
:"Nie mehr Engelmacher, Kleiderbügel, Stricknadeln, Tote"

Frankreichs Parlament will den Schwangerschaftsabbruch als "garantierte Freiheit" in der Verfassung verankern. Für die Rechte von Frauen ist das eine Weltpremiere.

Von Oliver Meiler

SZ PlusUSA
:Wann ist ein Mensch ein Mensch?

Mehrere Kliniken in Alabama haben Behandlungen zur künstlichen Befruchtung gestoppt. Grund dafür ist ein Urteil des Obersten Gerichtshofs des US-Bundesstaats. Das finden ausgerechnet viele Republikaner nicht gut.

Von Christian Zaschke

MeinungKatholische Kirche
:Klar und deutlich gegen die AfD

Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Das schreiben die katholischen deutschen Bischöfe. Sie sind sich einig wie selten. Endlich.

Kommentar von Annette Zoch

Schwangerschaftsabbrüche
:Frauen sollen besser vor Abtreibungsgegnern geschützt werden

Die Bundesregierung will Protestaktionen gegen Schwangerschaftsabbrüche vor Beratungsstellen und Arztpraxen verbieten. Frauen sollen dorthin gehen können, ohne belästigt zu werden.

Von Nadja Lissok

USA
:Oberster Gerichtshof schaltet sich in Streit über Notabtreibungen ein

Der Supreme Court will sich mit der Frage befassen, ob Krankenhäuser in Notfällen Schwangerschaften beenden dürfen - und zwar auch in Staaten, die ein nahezu vollständiges Abtreibungsverbot erlassen haben.

SZ PlusÖsterreich
:"Der Körper von Frauen war schon immer eine Kampfzone"

Was hat sich 2023 in Österreich frauenpolitisch getan? Ein Gespräch mit der Politikwissenschaftlerin Birgit Sauer über den Begriff "Periodenarmut", die Honorierung von Sorgearbeit und die hohe Zahl an Femiziden.

Interview von Delna Antia

SZ PlusMeinungUSA
:Dieses Urteil ist unmenschlich

Texas hat einer Frau verboten, ihre Schwangerschaft aus medizinischen Gründen zu beenden. Die Entscheidung zeigt die grausamen Folgen des rigiden amerikanischen Abtreibungsrechts.

Kommentar von Ann-Kathrin Nezik

SZ PlusAbtreibung in den USA
:Einziger Ausweg: raus aus Texas

Der Fötus von Kate Cox hat Trisomie 18. Die Schwangere klagt gegen das Abtreibungsverbot in Texas - ihre Gesundheit sei in Gefahr und ihr Kind wird wahrscheinlich nicht überleben. Doch der Supreme Court des Bundesstaates erlaubt ihr den Abbruch nicht.

Von Jürgen Schmieder

USA
:Texanerin muss für Not-Abtreibung den Bundesstaat verlassen

Nachdem ein Gericht den Abbruch wegen gesundheitlicher Gefahren zunächst erlaubt, setzt der Texas Supreme Court das Urteil anschließend aus. Kate Cox hat Texas zwischenzeitlich für medizinische Hilfe verlassen.

Texas
:Darf Kate Cox doch nicht abtreiben?

Das Kind der 31-jährigen Texanerin werde vermutlich tot zur Welt kommen, sagen Ärzte. Auch für die Mutter gebe es Risiken. Nachdem ihr ein Gericht den Abbruch erlaubt, schaltet ein erzkonservativer Generalstaatsanwalt den Texas Supreme Court ein.

Von Juri Auel

USA
:Frau gewinnt bedeutendes Verfahren und darf abtreiben

Die US-Amerikanerin hatte gegen das restriktive Abtreibungsverbot in Texas geklagt, da die Schwangerschaft ein Gesundheitsrisiko für sie darstellte. Der Generalstaatsanwalt will Berufung einlegen.

SZ PlusUSA
:Als die Wirklichkeit die Fiktion überholte

Anwaltskanzleien wollten sie nur als Sekretärin einstellen. Dann wurde sie zur ersten Frau am Supreme Court - und verteidigte dort etwa das nationale Abtreibungsrecht. Jetzt ist Sandra Day O'Connor im Alter von 93 Jahren gestorben.

Von Peter Burghardt

SZ PlusPolen nach der Wahl
:Anwältin derer, die es schwer haben im Leben

Die polnische Juristin Kamila Ferenc hat klare Meinungen - und wird diese nun im Staatsgericht vertreten.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusRussland
:Putin und die Kinder

Der Kremlchef beklagt die niedrige Geburtenrate in Russland, die auch mit dem Krieg zusammenhängt. Jetzt wettern Staat und Kirche gegen die Rekordzahl an Abtreibungen.

Von Frank Nienhuysen

SZ PlusÖsterreich
:Wenn niemand mehr hilft

Im österreichischen Vorarlberg gibt es nur noch einen Arzt, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt. Und der schließt bald seine Praxis. Nachfolger? Kompliziert. Über einen alten Streit, der neu entbrannt ist.

Von Cathrin Kahlweit

SZ PlusMeinungMedizin
:"Abtreibungstests" gefährden Frauen

In Polen wird an Tests geforscht, mit denen man einen Schwangerschaftsabbruch im Blut nachweisen kann, angeblich ohne Hintergedanken. Doch Wissenschaft kann nie unpolitisch sein.

Kommentar von Vera Schroeder

SZ PlusGesundheitsversorgung
:Erlöserschwestern geben Klinik auf

Um zu überleben, müsste das St.-Josef-Krankenhaus in Schweinfurt mit dem städtischen Klinikum nebenan fusionieren. Doch das geht den Ordensschwestern zu weit. Deswegen wollen sie das Klinikum verkaufen.

Von Nina von Hardenberg

Polen
:Acht Jahre Wut

Im Wahlkampf wirbt die Oppositionsliste Koalicja Obywatelska um die Stimmen der Frauen. Dem hat die regierende PiS wenig entgegenzusetzen.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusMeinungUSA
:Der Mann, der das Militär blockiert

US-Senator Tommy Tuberville legte Einstellungsverfahren von hochrangigen Soldaten lahm - weil er nicht will, dass Soldatinnen abtreiben. Der Verteidigungsminister hält ihn mittlerweile für ein Sicherheitsrisiko.

Von Matthias Kolb

Rudolf Voderholzer
:Ein Bischof läuft mit

Bei einer Demonstration geht es um das Zeigen - sich und die Sache, um die es geht. Auf einer Anti-Abtreibungs-Demo lief neben Bischof Voderholzer ein Mann, der den rassistischen White-Power-Gruß zeigte. Also: mitgehangen, mitgefangen?

Kolumne von Deniz Aykanat

Entscheidung des Obersten Gerichtshofs
:Mexiko entkriminalisiert landesweit Abtreibungen

Bislang sind Schwangerschaftsabbrüche in 20 der 32 Bundesstaaten strafbar - nun muss das Parlament die seit 1931 geltenden Regeln streichen.

SZ PlusMeinungPolen
:Die Hoffnungsträger

In Polen geht die Demokratie verloren? Das ist noch lange nicht gesagt. Die Opposition formiert sich im Vorfeld der Wahlen am 15. Oktober. Und sie weiß viele junge Leute hinter sich.

Kommentar von Viktoria Großmann

SZ PlusLiteratur
:Der Anfang am Ende einer lesbischen Liebe

Die Münchner Autorin und Podcasterin Anika Landsteiner entwickelt in ihrem Roman "Nachts erzähle ich dir alles" ein Panorama moderner Weiblichkeit.

Von Christian Jooß-Bernau

Abtreibungsdebatte in den USA
:Ohio lehnt höhere Hürde für Verfassungsänderungen ab

Für die Republikaner ist es ein Schlag, für all jene, die das Recht auf Schwangerschaftsabbruch befürworten, ein Erfolg: Über eine Volksabstimmung, die alles andere als banal war.

Von Christian Zaschke

SZ PlusMeinungPolen
:Jetzt sind sogar die Konservativen für Abtreibung

Zwei neue Fälle entfachen die Debatte über Schwangerschaftsabbrüche erneut. Denn die regierende PiS-Partei hat offensichtlich eine Atmosphäre der Angst geschaffen.

Kommentar von Viktoria Großmann

SZ PlusPolizeigewalt
:Der Fall Joanna bewegt ganz Polen

Sie hätte Hilfe in einer seelischen Notlage gebraucht, doch Polizisten durchsuchten sie wie eine Verbrecherin, nahmen ihr Handy und Laptop ab. Weil sie abgetrieben hatte. Aber Joanna wehrt sich.

Von Viktoria Großmann

Verhütung
:US-Behörde lässt erstmals rezeptfreie Antibabypille zu

Das Abtreibungsverbot erschwert vielen Frauen das Leben, denn ohne Arztbesuch kommen sie nicht an Medikamente zur Verhütung. Aber nun sollen sie die östrogenfreie "Opill" in Läden kaufen können.

Von Christian Zaschke

SZ PlusSpanien
:Volle Kraft zurück

Die Ehe für alle, ein liberales Abtreibungsrecht, eine feministische Regierung: Lange dachte man, in Spanien hätten rechte Populisten keine Chance. Damit könnte nach der kommenden Wahl aber Schluss sein. Ein Besuch in Kastilien-León, wo der Rechtsruck längst zu spüren ist.

Von Karin Janker

SZ PlusUSA
:Welche Folgen der Kulturkampf um Abtreibungen hat

Vor einem Jahr kippte der Supreme Court das bundeseinheitliche Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Nun leben etwa 20 Millionen Frauen in Bundesstaaten, in denen Republikaner Abtreibungen quasi verboten haben – und mehr Männer lassen sich sterilisieren. Ein Überblick.

Von Matthias Kolb

SZ PlusSupreme Court
:Testfälle für Trumps Richter

Die konservative Mehrheit am Obersten Gericht hat die USA politisch verändert, als sie das Recht auf Abtreibung abschaffte. Nun stehen ähnlich wichtige Urteile an.

Von Fabian Fellmann

Medizin in Bayern
:Grüne wollen Unikliniken verpflichten, Abtreibungen anzubieten

Ungewollt Schwangere würden im Freistaat auf einen Spießrutenlauf geschickt, kritisiert Fraktionschefin Schulze. Es gebe zu wenige Praxen. Die Staatsregierung sieht keinen Handlungsbedarf.

Von Nina von Hardenberg

Korrekturen
:Tödliche Statistik

In den USA wird mit Waffen viel angerichtet - aber nicht ganz so viel, wie wir abgebildet haben. Zudem rücken wir etwas mit einer Pille gerade und erklären, warum sich ein Jugendorchester doch nicht mit Mahler abmühte.

Wahlkampf in Polen
:Aufstieg der jungen Rechten

In Umfragen steht die PiS gut da, aber um nach der Wahl im Herbst weiter zu regieren, wird sie einen Partner brauchen. Und der könnte sehr weit rechts stehen.

Von Viktoria Großmann

Kirche
:Katholikenrat will am Paragrafen 218 festhalten

Schwangerschaftsabbrüche sollen nach dem Willen der 80 Mitglieder strafbar bleiben. Bei einer Freigabe der Abtreibung sei das Lebensrecht des ungeborenen Kindes nicht mehr geschützt.

SZ PlusMeinungUSA
:Kulturkampf und Abtreibung

Die Pille Mifepriston bleibt in den USA zugelassen, wie der Supreme Court entschieden hat. Doch entschieden ist der Streit um den Schwangerschaftsabbruch damit noch lange nicht.

Kommentar von Peter Burghardt

Aktuelles Lexikon
:Mifepriston

Der Wirkstoff löst Blutungen aus und ist Gegenstand eines Rechtsstreits von Abtreibungsbefürwortern und -gegnern in den USA.

Von Hanno Charisius

SZ PlusUSA
:Die Abtreibungspille bleibt - fürs Erste

Der Oberste Gerichtshof der USA hält den Zugang zu einem Medikament für Schwangerschaftsabbrüche vorerst aufrecht. Es ist auch ein Sieg für die Biden-Regierung. Doch das letzte Wort ist in dem Fall noch nicht gesprochen.

Von Peter Burghardt

USA
:Florida verschärft Abtreibungsrecht

Das von Republikanern dominierte Parlament des Bundesstaates will Schwangerschaftsabbrüche von der sechsten Woche an verbieten.

SZ PlusMeinungUSA
:Die nächste Runde für die Abtreibungsgegner

Ein konservativer Richter in Texas widerruft die Zulassung eines Medikaments, das bei frühen Schwangerschaftsabbrüchen und als "Pille danach" genutzt wird. Die Hersteller sind verunsichert - zu Recht.

Kommentar von Reymer Klüver

USA
:Der Kulturkampf um Abtreibungen eskaliert

Ein konservativer Richter in Texas hat die Zulassung des Abtreibungs-Medikaments Mifepriston aufgehoben. Das Justizministerium und mehrere Bundesstaaten gehen gegen das Urteil vor.

Von Christian Zaschke

USA
:Gericht in Texas setzt Zulassung für Abtreibungspille aus

Mifepriston ist eines von zwei Medikamenten, die in den USA für Schwangerschaftsabbrüche eingesetzt werden. US-Präsident Biden kritisiert die Gerichtsentscheidung als "beispiellosen Schritt".

SZ PlusStatistisches Bundesamt
:Was hinter der hohen Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen steckt

Die Statistiker haben 104 000 Fälle gezählt. So viele Abtreibungen gab es zuletzt 2012. Beraterinnen berichten von Existenznöten, Zukunftsängsten - und vielen offenen Fragen.

Von Elisa Britzelmeier

Demonstration
:Abtreibungsgegner mobilisieren 3900 Menschen

Abtreibungsgegner haben am Samstag einen so genannten "Marsch für das Leben" in München unternommen. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer mit bis zu 3900 an. 370 Einsatzkräfte sicherten das Geschehen zwischen Odeonsplatz und Königsplatz. Dabei ...

Abtreibungsrecht in Polen
:Razzia bei der Frauenärztin

In Polen gilt ein restriktives Abtreibungsgesetz, der Druck auf Mediziner steigt. Nun durchsuchen Polizisten die Praxis von Maria Kubisa in Szczecin - offiziell als Korruptionsbekämpfer. Doch warum nehmen sie Patientenakten mit?

Von Viktoria Großmann

Leute
:Schnee von gestern

Ein Song von Rapper Apache 207 ist jetzt beliebter als "Last Christmas". König Charles zeigt sich oben ohne. Und Tilda Swinton hat etwas gegen die Maskenpflicht am Filmset.

SZ PlusMeinungPrantls Blick
:Aufstieg und Fall des Paragrafen 218

Warum das Abtreibungsrecht noch einmal gründlich reformiert werden muss - und welche Prinzipien dabei gelten müssen.

Von Heribert Prantl

SZ PlusMeinungParagraf 218
:Ein von Männern und Kirche geprägtes Elend

Das geltende Recht hat einen verqueren Blick auf die Schwangerschaft - die geplante Reform des Abtreibungsrechts ist notwendig.

Kolumne von Heribert Prantl

SZ PlusParagraf 218
:Sind Abtreibungen bald länger straffrei?

Die Ampelregierung plant eine historische Reform des Rechts beim Abbruch von Schwangerschaften. Eine Kommission soll nun vorschlagen, wie eine Alternative zur Zwölf-Wochen-Frist aussehen könnte - und muss dabei heikle Abwägungen treffen.

Von Ronen Steinke

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