Polen:Die Hoffnungsträger

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Sich Gehör verschaffen können Kinder und Jugendliche nun wieder mit kreativen Werken. (Foto: Klaudia Radecka/IMAGO/NurPhoto)

In Polen geht die Demokratie verloren? Das ist noch lange nicht gesagt. Die Opposition formiert sich im Vorfeld der Wahlen am 15. Oktober. Und sie weiß viele junge Leute hinter sich.

Kommentar von Viktoria Großmann

Sechs Wochen vor einer Wahl ist nicht der Zeitpunkt für Verzweiflung. Verzweifelt waren viele Menschen in Polen immer wieder während der vergangenen acht Jahre, in denen die rechtsnationale PiS-Regierung den Staat, die Gerichte und die öffentlich-rechtlichen Medien für ihre Zwecke umgeformt hat. Im Jahr 2017 etwa skandierten Demonstranten: "Der Gerichtshof ist unser", im Jahr 2020 schrieben sie: "Ich wünschte, ich könnte meine Regierung abtreiben" auf Protestplakate. Auch schon wieder drei Jahre her, dass Polen sich eines der strengsten Abtreibungsgesetze der EU gab, an Radikalität nur übertroffen vom Inselstaat Malta.

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Mit dem Säbel gegen die Tyrannei: Polens Identität beruht auf Befreiungskämpfen, auch deshalb ist die Solidarität mit den Ukrainern so groß. Man hat die Gewalt der Großmächte oft genug selbst erlebt, etwa bei den Aufständen gegen Russland im 19. Jahrhundert.

Von Kia Vahland

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