Abtreibung in den USA:Einziger Ausweg: raus aus Texas

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Kate Cox, 31. Im fünften Monat erfuhr sie, woran ihr Fötus leidet. (Foto: Kate Cox/via Reuters)

Der Fötus von Kate Cox hat Trisomie 18. Die Schwangere klagt gegen das Abtreibungsverbot in Texas - ihre Gesundheit sei in Gefahr und ihr Kind wird wahrscheinlich nicht überleben. Doch der Supreme Court des Bundesstaates erlaubt ihr den Abbruch nicht. 

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Kate Cox ist nicht mehr in Texas. Sie ist in einen anderen US-Bundesstaat gereist, um dort eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Das hatten ihre Anwälte bereits wenige Stunden vor diesem Urteil verkündet, das die Amerikaner - mal wieder - entzweien dürfte. Der Supreme Court von Texas, dessen neun Richter allesamt der Republikanischen Partei angehören, verkündete am Montagnachmittag: Die 31 Jahre alte Cox darf nicht abtreiben, obgleich sie von einer Ärztin attestiert bekommen hatte, dass ihr Fötus an Trisomie 18 leide und deshalb mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entweder bei der Geburt oder innerhalb eines Jahres danach sterben werde. Außerdem prognostizierte die Medizinerin, dass für die zweifache Mutter Cox das Risiko bestünde, bei künftigen Schwangerschaften Komplikationen zu erleben oder gesundheitliche Schäden davonzutragen.

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