Nazis und Alliierte versenkten einst chemische Kampfstoffe und Bomben in einen Teich in Niedersachsen. Dass er jetzt geräumt wird, ist auch ein Triumph des Lokaljournalismus.
Kampfmittelentsorgung
:Das giftigste Loch der Welt
Nazis und Alliierte versenkten einst chemische Kampfstoffe und Bomben in einen Teich in Niedersachsen. Nun sollen sie wieder herausgeholt werden. Über eine weltweit einzigartige Räumungsaktion.
Kampfmittelentsorgung
:Das „giftigste Loch der Welt“ wird endlich geräumt
Nazis und Alliierte versenkten einst chemische Kampfstoffe und Bomben in den Dethlinger Teich in Niedersachsen. Eine weltweit einzigartige Räumungsoperation soll die toxische Hinterlassenschaft nun wieder herausholen.
Castrop-Rauxel
:Anti-Terror-Einsatz: Ermittler finden wieder nichts
Zwei Brüder sollen versucht haben, Gift für einen islamistisch motivierten Anschlag zu beschaffen. Die Polizei hat jetzt die Garagen einer der Männer durchsucht - ohne Erfolg. Zuvor hatten die Ermittler bereits in seiner Wohnung vergeblich nach Beweismitteln gesucht.
Mutmaßliche Anschlagspläne
:FBI gab offenbar Hinweis auf Terrorverdächtigen von Castrop-Rauxel
Die Polizei rückte in Schutzanzügen an: Ein 32-jähriger Iraner wurde festgenommen, weil er einen Anschlag mit dem Gift Rizin geplant haben soll. Der Tipp kam aus den USA - wie schon in früheren Fällen.
Künstliche Intelligenz und Dual-Use
:Diese Software bitte nicht dem Feind verkaufen
Dieselben Programme, die Medikamente gegen Krankheiten aufspüren, können auch tödliches Gas entwerfen. Den KI-Fachleuten stellt sich die Frage, wie sie mit dem gefährlichen Wissen umgehen sollen.
Literatur
:Die Geschichten, die Familien sich erzählen
Zehn Jahre hat Jo Lendle an einem Buch über seinen Großonkel Ludwig Lendle geschrieben, der während des Nationalsozialismus zu Narkosemitteln forschte. Ein Gespräch über Familienhelden, und was passiert, wenn sich ein Schatten auf sie legt.
Syrien
:Ermittler: Assads Luftwaffe setzte Giftgas ein
Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen macht Syriens Armee für mehrere Giftgas-Angriffe vor drei Jahren verantwortlich. Außenminister Maas fordert sofortige Konsequenzen.
Mecklenburg-Vorpommern
:Gefährliche Trümmer
Beim Absturz der beiden Eurofighter sind offenbar giftige Gase ausgetreten - nun macht sich die Bürgermeisterin einer betroffenen Gemeinde Sorgen um die Bevölkerung.
Chemie-Waffen
:Wie die waffenfähigen Chemikalien nach Syrien kamen
Während die Bundesregierung bei der Vernichtung der Chemie-Waffen des Assad-Regimes half, gelangten von deutschen Firmen hergestellte Stoffe nach Syrien, die zur Herstellung von Kampfstoffen genutzt werden könnten.
Syrien
:Brüchige Waffenruhe
Ermittler der Organisation für ein Verbot für Chemiewaffen (OPCW) sollen den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Aleppo aufklären.
Ermittlungen
:Kampfstoff aus der Kaffeemühle
Der IS scheint neuerdings auf Gift-Anschläge zu setzen. Der Kölner Verdächtige, der schon mit der Rizin-Herstellung begonnen haben soll, handelte, wie in einer Anleitung der Terrormiliz beschrieben.
Krieg in Syrien
:Verteidigt das Völkerrecht!
Ein Gasangriff auf Zivilisten darf nicht ungestraft bleiben. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich die Staatengemeinschaft doch noch zu einer Verteidigung ihrer Prinzipien aufraffen kann.
Syrien
:Ärzte und Medien werfen Türkei Giftgaseinsatz vor
In der umkämpften kurdischen Region Afrin in Nordsyrien sollen dabei mehrere Menschen verletzt worden sein. Unabhängige Bestätigungen für die Berichte gibt es noch nicht.
Giftgas
:Wer schweigt
Moskau will von den Verbrechen des Assad-Regimes nichts wissen.
Chemische Waffen
:Gifte des Grauens
Chemische Kampfstoffe haben unsägliches Leid angerichtet. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen, OPCW, hat trotz weltweiter Unterstützung noch viel zu tun. In Lindau ist ein Vertreter zu Gast.
Syrien-Konflikt
:So kam es zu Trumps Angriffsbefehl
Eine Übersicht über die drei Tage, in denen der US-Präsident seinen bisherigen Syrien-Kurs grundsätzlich geändert hat.
Syrienkonflikt
:Sarin: Geruchlos, farblos, tödlich
Das mutmaßlich in Syrien eingesetzte Sarin ist ein gefürchteter Kampfstoff. Wie es wirkt und warum es sich nur schwer nachweisen lässt.
Krieg in Syrien
:Was auf einen Chemiewaffenangriff der syrischen Armee hindeutet
Zahlreiche Menschen sollen in Syrien durch Chemiewaffen ums Leben gekommen sein. Russland behauptet, Assads Armee habe bei Luftschlägen ein Depot der Aufständischen getroffen. Doch das ist unwahrscheinlich.
Medizin
:So wirkt der Nervenkampfstoff VX
Der Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un wurde wahrscheinlich mit VX ermordet - einem der giftigsten Stoffe überhaupt.
Krieg in Syrien
:Vereinte Nationen bezichtigen Assad weiterer Chemiewaffen-Attacke in Syrien
US-Ermittler machen das Assad-Regime für einen dritten Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg verantwortlich. Im März 2015 habe der Machthaber Chlorgas über einem Dorf abwerfen lassen.
Chronologie der Ereignisse in Syrien
:Wie sich Assad an der Macht hält
Mit Hoffnung auf Reformen begannen nach den Umwälzungen in Tunesien und Ägypten im Jahr 2011 die Proteste in Syrien. Doch der Konflikt zwischen Oppositionellen und Präsident Assad ist zum Bürgerkrieg geworden. Gekämpft wird auch mit Giftgas. Die Vernichtung seiner Chemiewaffen könnte Assad vor einem Militärschlag der USA bewahren. Die Eckpunkte des Konflikts im Überblick.
Bürgerkrieg
:Syrisches Regime soll Giftgas eingesetzt haben
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sieht "starke Hinweise" auf den Einsatz von Chlorgas im syrischen Bürgerkrieg. Truppen von Präsident Assad sollen bei Giftgas-Angriffen Mitte April elf Menschen getötet haben.
Giftgas in Syrien
:Balancieren auf der "roten Linie"
Hat Machthaber Assad erneut Giftgas eingesetzt? Die USA gehen Hinweisen nach. Dabei kann das Regime in Syrien eigentlich kein Interesse haben, die "rote Linie" der Amerikaner zu überqueren. Im Verdacht steht auch eine Rebellengruppe.
MeinungFriedensnobelpreis für Chemiewaffenkontrolleure
:Für eine Welt ohne Chemiewaffen
Vor 20 Jahren gab es genug Giftgas, um Millionen Menschen zu töten. Dass nun die letzten Vorräte vernichtet werden, ist der Verdienst unzähliger engagierter Inspektoren, Arbeiter und Diplomaten . Eine Erfolgsgeschichte.
Syrien
:Vernichtung von Chemiewaffen soll im Januar beginnen
Die OPCW kämpft in der ganzen Welt gegen chemische Kampfstoffe. Generaldirektor Üzümcü nimmt als Auszeichnung dafür heute den Friedensnobelpreis entgegen. In der Begründung des Komitees wird Kritik an den USA laut - dem Land, das im Januar mit der Vernichtung des syrischen Giftgasbestands beginnen soll.
SZ MagazinDas Geschäft mit dem Pfefferspray
:Voll Gas voraus
Rio, Istanbul, Stuttgart: Wo immer Menschen für ihre Überzeugungen auf die Straße gehen, reagiert der Staat hart - und bringt die Demonstranten zum Heulen. Über den tränenreichen Siegeszug des Pfeffersprays.
Abrüstung
:Syrien kann keine Chemiewaffen mehr herstellen
Der diplomatische Druck hat offenbar Wirkung erzielt: Syrien soll seine Produktionsstätten für chemische Kampfstoffe komplett zerstört haben, das Land kann keine Kampfstoffe mehr herstellen. Die seit langem geplante Genfer Friedenskonferenz lässt hingegen weiter auf sich warten - die USA und Russland werden sich nicht einig.
Syrien
:Chemiewaffen-Experten wollen 20 Orte überprüfen
Die Mission zur Erfassung und Vernichtung der syrischen Chemiewaffen kommt bislang gut voran, sagt der Chef der dafür zuständigen Organisation. In den kommenden Wochen sollen die Experten an etwa 20 Orten in Syrien Untersuchungen vornehmen. Ein Problem könnte allerdings die Finanzierung des Einsatzes sein.
ExklusivVor EU-Innenministertreffen
:Friedrich fordert Syrien-Flüchtlingskonferenz
Wie können Flüchtlingsdramen in Zukunft verhindert werden? Innenminister Friedrich wirft vor dem EU-Treffen mit seinen Ressortkollegen einige Vorschläge in den Raum: Er spricht sich für europäisch-afrikanische Wirtschaftsgespräche und eine Verbesserung der Seenotrettung aus.
Bürgerkrieg in Syrien
:Deutschland lieferte noch im April 2011 Chemikalien
Die zivile Verwendung sei "plausibel dargestellt" worden. Das erklärt das Wirtschaftsministerium in Bezug auf Chemikalien, die deutsche Unternehmen nach Syrien geliefert haben und die auch zur Herstellung von Giftgas verwendet werden können. Jetzt kommt raus: Es gab noch deutlich mehr Lieferungen als bisher bekannt.
03:14
Chemiewaffe im Syrien-Konflikt
:So lässt sich Sarin zerstören
Es hängt von einem chemischen Molekül ab, ob die Welt in einen neuen Krieg rutscht: Das Nervengift Sarin wurde in Syrien als Kampfstoff eingesetzt. Nun wird über die Vernichtung des Giftgases diskutiert. Was ist das für ein Stoff - und wieso ist es so kompliziert, ihn zu entsorgen?
Den Haag
:Syrien liefert Informationen zu Chemiewaffen
Syrien hat Einzelheiten zu seinem Chemiewaffen-Arsenal an die Haager Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) gemeldet. Die Offenlegung der Bestände ist ein erster Schritt zur Vernichtung der geächteten Kampfstoffe.
Chemikalien-Lieferungen
:Ausgerechnet nach Syrien
Die Lieferung von Chemikalien an Diktaturen ist immer verdächtig - weil Zweifel, dass sie zur Herstellung von Giftgas verwendet werden könnten, nie ganz zu beseitigen sind. Das ist derzeit in Syrien der Fall. Doch bereits vor 20 Jahren stand Deutschland deshalb unter internationaler Kritik.
Syrien-Konflikt
:Deutsche Politiker fordern Aufklärung über Chemikalien-Exporte
Wer ist für den Giftgaseinsatz in Syrien verantwortlich? Und welche Auswirkungen hatten die nun bekannt gewordenen deutschen Chemikalienlieferungen? Der Krieg in Syrien sorgt drei Tage vor der Bundestagswahl für neue Diskussionen.
Chemikalien-Export
:Merkel: Keine Giftgas-Produktion mit deutscher Lieferung
Deutschland hat dem Assad-Regime mehr als 111 Tonnen Substanzen verkauft, die zum Bau von Chemiewaffen verwendet werden können. Laut Kanzlerin Merkel wurden sie aber nur "für zivile Dinge genutzt".
Chemiewaffen in Syrien
:UN-Bericht liefert Indizien für Giftgas-Einsatz von Assad
In Syrien wurde Sarin eingesetzt, davon sind die von der UN beauftragten Experten überzeugt. Das Mandat der Inspektoren ließ die Frage nach der Verantwortung nicht zu, doch der Bericht liefert starke Anhaltspunkte dafür, dass die Truppen von Präsident Assad die Urheber sind. UN-Generalsekretär Ban sagte, die Fakten sprächen für sich selbst.
Expertenbericht der UN zu Syrien
:UN-Generalsekretär Ban nennt Giftgas-Einsatz "Kriegsverbrechen"
UN-Experten sehen "klare Beweise" für einen Giftgas-Einsatz in Syrien. Generalsekretär Ban Ki Moon Ban bezeichnet die Angriffe als "Kriegsverbrechen" und unterstützt damit Frankreich, Großbritannien und die USA. Sie wollen den Druck auf Assad aufrechterhalten und drohen mit "ernsten Konsequenzen", falls die syrische Regierung ihr Chemiewaffen-Arsenal nicht zerstört.
Chemiewaffen-Experten in Syrien
:Lebensgefährlicher Job
Das Abkommen zwischen den USA und Russland zur Vernichtung des syrischen Giftgas-Arsenals enthält einen ehrgeizigen Zeitplan. Und noch nie mussten UN-Experten überhaupt Chemiewaffen unter Kriegsbedingungen einsammeln.
Assad-Gegner in Syrien
:"Wir haben alle Hoffnung verloren"
Als "Sieg für Syrien" feiert das Assad-Regime das amerikanisch-russische Abkommen über die Vernichtung der Chemiewaffen. Die Gegner des syrischen Präsidenten allerdings sind empört: Sie fühlen sich im Stich gelassen und behaupten, Assad habe erneut Chemiewaffen eingesetzt
MeinungAbkommen zu Syrien
:Tausche Senfgas gegen Machterhalt
Der Plan zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen wird als diplomatische Meisterleistung beklatscht. Er gibt dem Diktator Assad aber auch Zeit, die Rebellion niederzuschlagen - die Aufständischen werden der russisch-amerikanischen Großmachtpolitik geopfert. Dieser Verrat wäre nur auf eine Weise zu rechtfertigen.
Zerstörung von Syriens Chemiewaffen
:Amerikas Zweifel und Russlands Genugtuung
Nach der Einigung über die Vernichtung des syrischen Giftgasarsenals überwiegt in den USA die Skepsis. Russland dagegen feiert sich für das Übereinkommen - und schlägt Putin als Kandidat für den Friedensnobelpreis vor.
Kritik in den USA am Syrien-Deal
:"Aufreizendes Zeichen der Schwäche"
US-Präsident Obama richtet weiterhin harte Worte gen Damaskus, doch aus den Reihen der Republikaner kommt vernichtende Kritik. Den Kompromiss im Syrienkonflikt sehen die Senatoren McCain und Graham "als Beginn der diplomatischen Sackgasse". Die syrische Regierung sendet unterdessen ein erstes Zeichen der Zustimmung zu der Einigung.
Reaktionen auf Syrien-Abkommen
:"Ein Stück Hoffnung"
Lob von internationalen Spitzenpolitikern, Kritik von den Rebellen: UN-Chef Ban und Bundeskanzlerin Merkel begrüßen die amerikanisch-russische Vereinbarung zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. Die Freie Syrische Armee will den bewaffneten Kampf fortsetzen - bis zum Sturz des Regimes. Ein syrischer Minister begrüßte derweil die Einigung.
Russland und USA
:Gemeinsam gegen Assads C-Waffen
In sechs Schritten zum Ziel: Die USA und Russland einigen sich auf einen Plan, der vorsieht bis Mitte 2014 alle syrischen Chemiewaffen zu vernichten. Der Verhandlungserfolg setzt Machthaber Assad unter Druck, auch wenn die Androhung von Konsequenzen vage bleibt.
Syrische Flüchtlinge
:Deutschland hilft - ein bisschen
Der US-Angriff auf Syrien ist vorerst verschoben, doch der Bürgerkrieg geht weiter - und damit auch das Flüchtlingsdrama. Deutschland fliegt erstmals hilfsbedürftige Menschen aus der Krisenregion ein, insgesamt sollen es 5000 sein. Ihre erste Station ist das Flüchtlingslager Friedland. Doch in der EU steht die Bundesrepublik ziemlich alleine da.
Syrien-Krise
:USA warnen Syrien vor weiterer Verzögerungstaktik
Mit einem neuen Vorstoß versucht Russland, einen US-Militärschlag zu verhindern. Außenminister Lawrow hat die Regierung in Damaskus aufgefordert, die Chemiewaffen zu zerstören. Syriens Außenminister begrüßt die Initiative. Washington reagiert jedoch mit großer Skepsis.
Obamas Syrien-Taktik
:Ein bisschen Anti-Bush
Ausgerechnet der hoffnungslos zerstrittene US-Kongress soll nun darüber entscheiden, ob die USA in Syrien militärisch eingreifen. Mit seiner neuen Strategie präsentiert sich Obama zwar als Konsens suchender Politiker, doch eine Abstimmungsniederlage wäre verheerend für ihn. Hinter den Kulissen hat der Kampf um die Stimmen der Abgeordneten längst begonnen.
MeinungDeutschland und der Krieg
:Das restaurierte Tabu
Deutschlands Regierung und Opposition sind sich einig, dass ein Militärschlag in Syrien vermieden werden soll. Wenn er doch kommt, gilt: ohne uns. Es ist eine Art innenpolitisches Stillhalteabkommen zu einem Thema, dessen Wirkung auf den Wahlkampf schwer kalkulierbar ist. Es ist bedauerlich, dass die schwarz-gelbe Regierung nicht über die deutsche Rolle in der Welt diskutiert.
Entscheidung über Militärschlag gegen Syrien
:Naivität und Verpflichtung
Großbritannien wird ihn nicht unterstützen, die Parlamentarier in Washington stellen bohrende Fragen und hochrangige Militärs sollen schwere Zweifel hegen: Bei der möglichen Syrien-Intervention stößt Barack Obama auf neue Hindernisse. Überzeugt der US-Präsident die Skeptiker?