Bei einer versuchten Flugzeugentführung durch palästinensische Terroristen wurden zwei Männer zu Helden. Nun gibt es in München-Riem einen Gedenkort – 55 Jahre nach dem Geschehen.
Gedenken an die Shoah
:„Wir müssen über den Holocaust ohne Zeigefinger sprechen“
Die Europäische Rabbinerkonferenz kritisiert, wie die Shoah in den vergangenen 80 Jahren vermittelt wurde. „Bleischwere“ Formate hätten sich nicht bewährt. Sie macht einen konkreten Verbesserungsvorschlag.
80 Jahre Auschwitz-Befreiung
:Der Zukunft gedenken
80 Jahre ist es her, dass das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde – und noch nie seither waren Juden in Deutschland so gefährdet wie jetzt. Warum es so wichtig ist, nie mit dem Reden über die Vergangenheit aufzuhören.
Syrien
:Sie pissen auf Assads Grab
Noch wurde das Mausoleum für die Angehörigen des Diktators in Qardaha nicht komplett abgefackelt. Aber irgendwann wird das neue Syrien die sterblichen Überreste der verhassten Familie entsorgen müssen. Ein Ortsbesuch.
NS-Geschichte
:Ehemaliger KZ-Steinbruch wird Teil der Gedenkstätte Flossenbürg
Auf diese Weise soll der Ort, an dem sich Tausende zu Tode geschuftet haben, öffentlich zugänglich gemacht werden und einen Beitrag zur Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes leisten.
Klassik
:Der Wunsch, sich zu erinnern
Joana Mallwitz dirigiert in Berlin Lera Auerbachs Symphonie „Vessels of Light“. Sie ist einem japanischen Diplomaten gewidmet, der in Litauen Juden vor dem Holocaust rettete.
Gedenkstele
:„Der Wahrheit gedient“: München erinnert an Alexander Schmorell
Der Mitbegründer der „Weißen Rose“ wurde am 13. Juli 1943 von den Nazis in Stadelheim ermordet. In Harlaching ist ein Platz nach ihm benannt, nun steht dort auch ein Erinnerungszeichen.
"In aller Ruhe" mit Carolin Emcke
:„Erinnerungskultureller Klimawandel“ – Jens-Christian Wagner über die Arbeit von Gedenkstätten
Wie wird die Erinnerung an die NS-Zeit lebendig gehalten? Darüber spricht Carolin Emcke in dieser Folge des Podcasts mit dem Leiter der Gedenkstätte Buchenwald.
MeinungNS-General
:Deutsche Straßen sollten nicht mehr nach Erwin Rommel benannt sein
Ja, eine Adressänderung macht Mühe. Ein angemessener Umgang mit der Geschichte des eigenen Landes sollte diese Mühe aber wert sein.
Nachruf auf Friedrich Schreiber
:Er hielt die Erinnerung an die Todesmärsche wach
Der ehemalige Nahost-Fernsehkorrespondent, von Anfang an aktiv in der Initiative „Gedenken im Würmtal“, ist 92-jährig gestorben.
Olympia-Attentat
:Gedenken seit 25 Jahren
Der Landkreis erinnert in diesem Jahr mit zwei öffentlichen Veranstaltungen an das Olympia-Attentat in Fürstenfeldbruck.
„Euthanasie“-Verbrechen
:„In einigen Familien gibt es so ein unbestimmtes Halbwissen“
Um an die Opfer des nationalsozialistischen Mordprogramms in Psychiatrie-Einrichtungen zu erinnern, bittet der Bezirk Oberbayern Angehörige um Dokumente und Fotos. Die Archivare Nikolaus Braun und Verena Rapolder wollen diese Menschen damit aus der Anonymität holen. Und sie wissen, dass die Zeit drängt.
Debatte um Erinnerungskultur
:Adieu, Reform
Zwei Monate stritten Kulturstaatsministerin Claudia Roth und viele Historiker über Erinnerungspolitik – nun haben sie miteinander gesprochen. Nicht die schlechteste Idee.
Historiker Frank Trentmann
:"Die Erinnerungspolitik muss flexibler werden"
Die Deutschen rühmen sich gerne ihrer Gedenkkultur. Dennoch plädiert Claudia Roth für Reformen. Wie sieht es der Historiker Frank Trentmann, der sich damit seit Langem beschäftigt?
Ukraine
:Auf den Knien
Die Regierung in Kiew lässt einen nationalen Militärfriedhof nach dem Vorbild von Arlington in den USA bauen. Das zentrale Mahnmal soll an ein berührendes Ritual der Ukrainer erinnern.
Rechtsextremer Terror
:Warum Opfer neonazistischer Gewalt so schnell vergessen werden
Die "tödliche Dimension von extrem rechter Gewalt" werde immer noch nicht genügend wahrgenommen, sagt die Soziologin Gabriele Fischer. Das sage auch etwas über die deutsche Gesellschaft aus.
Holocaust-Gedenkstunde im Bundestag
:"Sei ein Mensch"
Die Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif erinnern an den Schrecken - und an das Schweigen, das für manchen auch ein Schutzraum war.
Historiker Volker Weiß zu Deutscher Erinnerungskultur
:Die Erinnerung fällt so schwer
War die Shoah singulär oder nicht? Zum Eklat um die Absage der Verleihung des Hannah-Arendt-Preises an Masha Gessen.
Erinnerungskultur
:Nazi-Lehrer oder Vorbild?
Ein Interviewprojekt arbeitet in Kempten die Zeit des Nationalsozialismus auf. Wie unterschiedlich sich die Beteiligten erinnern, zeigt, wie ungleich die Erfahrungen damals waren.
Politik in Bayern
:"Diese Orte sind keine Läuterungsanstalten"
Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg, sieht sich mit einer Welle des Antisemitismus konfrontiert. Er fordert, dass Erinnerungskultur nicht nur zurückschauen darf, sondern sich vor allem mit den vielfältigen Ressentiments der veränderten Bevölkerung beschäftigen muss.
Ziviler Widerstand
:Orange? Na, logo
Vom Brandenburger Tor geht die Farbe der "Letzten Generation" nicht mehr ab. Nicht so schlimm, wirklich nicht.
Weltkriegsgedenken
:Claudia Roth präsentiert Pläne für das Deutsch-Polnische Haus
Der Ort soll an die mehr als tausendjährige Geschichte beider Länder erinnern. Eine Umfrage zeigt: Um die Beziehungen stand es schon mal besser.
Rechtsextremismus
:"Das ist nicht aus einer Laune heraus passiert"
NS-Gedenkstätten werden in Deutschland immer wieder Ziel von Angriffen, zuletzt in Celle. Leiterin Elke Gryglewski über eine neue Stufe der Feindseligkeit.
Antisemitismus
:Stolpersteine geschändet? Staatsschutz ermittelt
Gedenkplaketten für jüdische NS-Opfer in einem Hof an der Sendlinger Kyreinstraße wurden mit Fäkalien beschmutzt. Ein Anwohner alarmiert die Münchner Polizei.
OEZ-Attentat
:Die Opfer sollen nicht vergessen werden
Angehörige und Vertreter der Stadt gedenken der neun Menschen, die vor sieben Jahren bei einem rassistischen Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum ermordet wurden. Die Stadt München wird nun die Pflege der Gräber übernehmen.
Erinnerungskultur in München
:Als die Nazis den Trachtenausstatter Wallach ermordeten
Melitta und Max Wallach versorgten einst die Münchnerinnen und Münchner mit Stoffen und Mode - dann wurden sie enteignet, verschleppt und in Auschwitz ermordet. Warum das offizielle Gedenken an diese und viele weitere Schicksale so wichtig ist.
SZ JetztTrauer
:Jung, erfolgreich, tot
Der Pop-Musiker Samson Wieland stirbt mit 28 Jahren. Wie sein Bruder und andere damit umgehen, ihre Liebsten früh zu verlieren – und das Gedenken in Form von Hologrammen, Apps und künstlicher Intelligenz.
Würzburg
:Teddybär aus Gedenkstätte für deportierte Juden gestohlen
Die Figur aus Bronze gehört zu einem Gedenkort in Würzburg und soll an verschleppte und ermordete jüdische Familien aus Unterfranken erinnern.
Erster Weltkrieg
:Wie Tote wieder einen Namen bekommen
Werden in Flandern britische Gefallene aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt, schlägt die Stunde der "War Detectives". Sie versuchen, jeden Einzelnen zu identifizieren.
Erinnerungskultur
:Vom richtigen Umgang mit problematischen Denkmälern
Kriegsverklärung und angebliche Heldenhaftigkeit: Ein neues Buch beleuchtet die Kriegerdenkmäler in Oberbayern und den heutigen Umgang mit diesen oft mindestens fragwürdig gestalteten Orten.
Erinnerung an den Elendszug der KZ-Häftlinge
:"Wir können alles überstehen, wenn wir es mit Kunst machen"
In Geretsried zeigt Regisseur Max Kronawitter seine Dokumentation "Als das Grauen vor die Haustür kam" im Beisein von Hubertus von Pilgrim, Schöpfer der 22 Todesmarsch-Mahnmale.
Gedenken an Schrecken der Nazi-Herrschaft
:Positive Botschaft
Warum der Bundespräsident in Warschau eine gelbe Blume trug.
Ukrainisches Tagebuch
:Nur Staub und Asche
"Auf die Gräber gehen" ist eine ukrainische Tradition. Nun aber zeigt sich: Der Krieg zerstört auch Orte des Gedenkens.
ExklusivGedenktag zu Terroranschlägen
:Opfer rechter Gewalt kritisieren Symbolpolitik
An diesem Samstag lädt die Bundesregierung zum Gedenktag für Opfer terroristischer Angriffe. Doch Hinterbliebene und Überlebende bemängeln, dass sie nicht zu Wort kommen sollen.
Universität Erlangen
:Rudolf-Wöhrl-Hörsaal trägt wieder alten Namen
Erst 2024 sollte der nach dem Modehausgründer mit NS-Vergangenheit benannte Hörsaal wieder umbenannt werden. Unbekannte haben die Sache nun beschleunigt.
Fraueninsel im Chiemsee
:Kunstfreiheit gegen den Kriegsverbrecher
Der Künstler Wolfram Kastner ruft wegen der verhängten Strafen für seine Aktionen am Grabmal des Nazigenerals Alfred Jodl den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte an.
Soldatenfriedhöfe
:Fürs Verzeihen, nicht fürs Verehren
Deutsche Grabfelder dienen einem friedlichen, stillen Gedenken, keinem Heldenkult. Deshalb sind sie auch anders angelegt als Friedhöfe in anderen Ländern.
Anschlag bei den Spielen 1972
:Würdige Erinnerung an die Opfer des Olympia-Attentats
Das Projekt "Zwölf Monate - Zwölf Namen" hat sich zu einem Herzstück des Gedenkjahres 2022 entwickelt. Die Stadt München aber sei bei der Aufarbeitung viel zu zögerlich gewesen, kritisieren die Initiatoren.
Jahrestag der Reichspogromnacht
:Abschied von den Stolpersteinen
Die Stadt Rosenheim enthüllt an diesem Mittwoch das erste jener Kunstwerke, mit denen sie künftig an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Zum Beispiel an Elisabeth Block, die mit 19 ermordet wurde.
Erinnerungskultur
:Gewunden zum Gedenken
In Rosenheim wurde lange Jahre ergebnislos über die anderswo weit verbreiteten Stolpersteine von Gunter Demnig debattiert. Jetzt hat die Stadt zu einem eigenen Weg des Erinnerns an die NS-Opfer gefunden.
SZ-Serie: Olympisches Erbe
:Mahnmale gegen das Vergessen
München tut sich schwer mit der Erinnerung an das Olympia-Attentat. In Fürstenfeldbruck ist man da engagierter. Eine Geschichte des Gedenkens und der Gedenkorte.
Debatte über Gedenkfeier für Opfer des Terroranschlags 1972
:Absagen oder nicht?
Charlotte Knobloch und die Stadtspitze lassen erkennen, dass sie eine Erinnerungsveranstaltung an den palästinensischen Terroranschlag bei den Sommerspielen 1972 in München auch ohne die Angehörigen der Opfer für wichtig halten. Aus der CSU kommen andere Stimmen.
Pasing
:Bismarck-Brunnen soll bleiben
Ein Denkmal für den früheren Reichskanzler ist umstritten. Aus Pasing kommt nun der Vorschlag, den steinernen Zeitzeugen zu behalten, aber sein Wirken mit Zusatzinformationen einzuordnen.
Pasing
:Debatte um den Bismarck-Brunnen
Der Brunnen an der Ecke Carossa-/August-Exter-Straße nahe dem Wensauerplatz in Pasing ist gar nicht so groß. Genauso wie die Figur, die ihn ziert. Nur rund 60 Zentimeter misst die 1914 dort aufgestellte Statue, die Otto von Bismarck als Helden mit ...
Olympia 1972
:Gedenk-Fahrradtour für die Opfer des Olympia-Attentats
Am 5. September jährt sich der Terroranschlag zum 50. Mal. Mit einer Fahrt vom Olympiapark nach Fürstenfeldbruck wird die Bevölkerung eingeladen, an das Attentat zu erinnern.
Holocaust-Gedenken
:"Erinnern braucht Erinnerer"
Eine Gruppe von Elftklässlern wollte nicht nur in Büchern nachlesen, welche Gräueltaten die Nazis angerichtet haben - und begannen, selbst zu recherchieren.
Erinnerungskultur
:Wie Münchner gegen das Vergessen kämpfen
Der eine kratzt Inschriften an Denkmälern ab, andere stürzen sich lieber ins Archiv. Alleine oder in Gruppen machen sie sich für die Erinnerungskultur in der Stadt stark. Wer sind diese Menschen?
Nationalsozialismus
:Neue Wege der Erinnerung
Nach zwei Jahren Pause findet erstmals wieder ein Gedenkzug für die Opfer des Todesmarsches durchs Würmtal statt. Nachdem die letzten Zeitzeugen gestorben sind, kommen Angehörige zu Wort. Erstmals gibt es auch eine Ausstellung mit umfangreichem Begleitprogramm.
Erinnerungskultur
:Rosenheim verzichtet auf Stolpersteine
Eine Mehrheit im Stadtrat lehnt die Objekte des Künstlers Gunter Demnig zur Erinnerung an die NS-Opfer ab und setzt stattdessen auf andere Formen des Gedenkens.
Streit in Rosenheim
:Plötzlich eilt es mit dem Gedenken
Inzwischen erinnern in mehr als 80 bayerischen Städten und Gemeinden "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig an Opfer der NS-Diktatur. In Rosenheim wurde darüber seit Jahren debattiert, nun stehen die Stadträte vor einer Entscheidung.