Beinahe 50 Jahre ist es her, dass die Olympischen Spiele in München stattfanden. Manch Jubiläum ist ein Grund zum unbeschwerten, gedankenlosen Feiern - dieses ist es nicht. Olympia 1972, das war für viele zunächst ein friedliches Fest der Völker, des Sports, mitten in der spektakulären Architektur des neuen Olympiaparks. Als am 5. September 1972 palästinensische Terroristen das Quartier der israelischen Mannschaft überfielen, war es mit der Leichtigkeit der Spiele schlagartig vorbei. Elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist verloren an diesem Tag ihr Leben, erschossen von den Attentätern.
Zum Gedenken an die Opfer des Attentats hat das Israelische Generalkonsulat in München eine besondere Form des Erinnerns gefunden: "Das Generalkonsulat hat sich dafür entschieden, dieser Tragödie auf die Art und Weise zu gedenken, die für das Leben der Athleten zentral war - Sport treibend", so die israelische Generalkonsulin Carmela Shamir.
Gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) München organisiert das Konsulat deshalb eine Gedenk-Fahrradtour. Die Tour soll vom Olympiapark zum Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck führen - und bereits am Vormittag des 4. September stattfinden. Für die Route sind zwei bis drei Stunden eingeplant, die Tour wird für alle Altersgruppen geeignet sein. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich in den kommenden Wochen auf der Website des ADFC München.
Mehrere bekannte Persönlichkeiten unterstützen die Tour und haben angekündigt mitzuradeln, darunter die Münchner Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) und der Kabarettist Christian Springer.