Durch „Slutty Stretch & Flow“ zur sexuellen Selbstbestimmung? Das Münchner Schlampenfest im Fat Cat will über sexualisierte Gewalt aufklären – mit Lesungen und Gymnastik.
Kommunalwahl 2026
:„Die Politik wurde den Frauen regelrecht ausgetrieben“
In Stadt- und Gemeinderäten sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. Woran das liegt und wie man es ändern könnte, erklärt die Gewerkschafterin und einstige SPD-Kommunalpolitikerin Eva Maria Volland.
Social Media
:Blute wie die Hölle und steh dazu
Der Podcasterin Marie Nasemann schlägt nach einer Aussage über ihre eigene Erschöpfung und die Last durch Kinderbetreuung Unmut entgegen. Warum das viel über Öffentlichkeit im Netz aussagt.
Kinderbuch
:Was für ein Leben
Die Geschichte der Ada Blackjack, die als Einzige eine Expedition auf die Wrangelinsel überlebte, unter den Menschen daheim aber noch einsamer war als in der Arktis, für Kinder erzählt und gezeichnet von Isabel Pin.
Bauwelt
:Das Werk der unsichtbaren Architektinnen
Seit Jahren studieren mehr Frauen als Männer Architektur, doch in der Bauwelt ist von ihnen wenig zu sehen. Woran das liegt und wie sich das gerade ändern könnte – zum Vorteil für alle.
Interview mit Soziologin
:„Schweiß war schon immer zutiefst kulturell aufgeladen“
Insbesondere während Hitze ist Schwitzen wichtig für die Gesundheit, trotzdem tun Menschen viel, um trocken und geruchsfrei zu bleiben. Die Soziologin Elena Beregow erforscht die gesellschaftliche Bedeutung von Schweiß – und plädiert dafür, ihn als körperliche Realität anzuerkennen.
Kultur- und Freizeit-Empfehlungen der Choreografin Anna Konjetzky
:Bunte Tipps für heiße Tage
Die Münchner Choreografin Anna Konjetzky freut sich in der Woche vom 7. bis zum 13. Juli auf Schmökern im feministischen Buchladen, anregende Museumsbesuche, das neue Album von Kae Tempest und auf die Riesige Rosi.
Journalismus
:Vom Glück auf dem Melkschemel
Das amerikanische Frauenmagazin „Evie“ ist rassistisch und verherrlicht das Patriarchat. Dabei recycelt es größtenteils einfach nur Storys, die vor zwanzig Jahren noch überall standen.
Film
:Fahrradsattel-Orgasmus, Version 2025
Vor 24 Jahren wurde „Mädchen Mädchen“ zum Kinophänomen für Teenager. Weil jetzt ein Remake kommt: ein paar Gedanken über junge Frauen und Sex.
Gen Z und Gleichberechtigung
:Das Patriarchat mit Nagellack
Sie geben sich feministisch, sprechen über Machtstrukturen und Diskriminierung – doch im entscheidenden Moment versagen sie an ebendiesen Ansprüchen. Was passiert, wenn junge Männer Feminismus als Imagepflege begreifen?
Schönheitsideal
:Das Haardilemma
Seit Jahren entfernt sich unsere Autorin ihre Scham- und Beinhaare nicht mehr – aus Protest gegen das herrschende Schönheitsideal. Jetzt würde sie sich aber doch gerne mal wieder rasieren. Oder wäre das ein Verrat an der guten Sache?
Tiktok-Trend
:Good night, mein Liebster
Im Netz gehen Videos viral, in denen Männer daran scheitern, anderen Männern „Gute Nacht“ zu sagen. Das ist urkomisch. Aber warum eigentlich?
Feminismus
:„Sie dürfen die Spice Girls trotzdem noch mögen“
Haben die Trends der 2000er eine ganze Generation von Frauen geschädigt? Die Journalistin Sophie Gilbert stellt der Popkultur ein düsteres Zeugnis aus. Ein Gespräch über Girl Power, Selbstbestimmung und Pornografie.
Slutwalk für sexuelle Selbstbestimmung
:„Dass Männer Frauen einfach in Ruhe lassen“
„Fotzenstreik“ und „A Dress is not a Yes“ steht auf ihren Plakaten. Am Samstag demonstrieren in München mehrere Hundert Menschen beim „Slutwalk“ gegen sexualisierte Gewalt und für sexuelle Selbstbestimmung. Darunter auch Großmütter.
SZ JetztMental Load
:„Den Mental Load gerechter zu verteilen, hat auch Vorteile für Männer“
Wer schreibt die Einkaufsliste? Denkt an Geburtstage? In Deutschland meist noch immer Frauen. Geschlechterforscherin Yvonne Lott darüber, wie Männer lernen, mehr mitzudenken – und wieso das meist für beide erleichternd ist.
Film
:Männer zeigen ihre Bilder, Frauen ihre Brüste
Die Frau will nicht nur Muse sein: Mit „Die Bonnards – Malen und Lieben“ von Martin Provost ist die Kritik am „männlichen Blick“ auch im konventionellen Arthouse-Film angekommen.
SZ MagazinEmotionen
:Seufz!
Richtig satt ausatmen ist eine Wohltat für Körper und Seele. Aber von Frauen wird erwartet, dass sie sich das Seufzen verkneifen. Warum wir viel öfter mal Luft rauslassen sollten.
Film
:Blut ist im Schuh
Das ist kein nettes Disney-Märchen: „The Ugly Stepsister“ erzählt Aschenputtel aus der Perspektive der hässlichen Stiefschwester – als großartig-grausame Body-Horror-Komödie.
Gleichberechtigung in kreativen Berufen
:„Wie geil wäre es jetzt, ein Bro zu sein“
Wie ist es, als junge Frau in einer männlich geprägten Arbeitswelt Fuß zu fassen? Drei Münchnerinnen erzählen, welche Barrieren sie in kreativen Berufen überwinden müssen – und wie sie für mehr Sichtbarkeit kämpfen.
Tanz
:Die Königin im Umgang mit Körperflüssigkeiten
Die Österreicherin Florentina Holzinger setzt auf spektakuläre Performances. Das schmale Budget zwang sie früher zu einfachen Mitteln: Nacktheit, Fleischschnipsel, Exkremente. Die Mittel sind geblieben, zu sehen in ihrer neuen Inszenierung in Berlin.
Feministische Märchen
:Wer hat Angst vor der bösen Wölfin?
Die Britin Angela Carter hat bekannte Märchen humorvoll und grausam nacherzählt. Eine neu übersetzte und illustrierte Ausgabe macht aus der „Blutigen Kammer“ einen großartigen feministischen Klassiker.
Doris Dörrie über das „Wohnen“
:„Die Stadt erstickt immer mehr an ihrem Reichtum“
Die Filmemacherin und Schriftstellerin Doris Dörrie hat ein sehr kluges und erfolgreiches Buch über das „Wohnen“ geschrieben. Ein Gespräch über Städte wie München, Frauen in Küchen und reiche Menschen in Amerika.
Münchens junge Kreative: Philomena Härdtlein
:Das Unsichtbare sichtbar machen
Bei den Arbeiten von Philomena Härdtlein stehen Feminismus und Antifaschismus im Mittelpunkt – auch bei der Fünf-Minuten-Kunst.
Literatur
:Frau am Steuer? Ungeheuer!
Kann man als Liebespaar einen Roman schreiben? Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn haben es gewagt - mit der Geschichte von Else, einer der ersten Taxifahrerinnen Deutschlands. Ein Treffen mit den Autorinnen in Berlin.
Frauen-Therapie-Zentrum
:„In München ist es sehr schwierig, Armut zu zeigen“
Simone Eiche und Yvonne Feneberg leiten das Frauen-Therapie-Zentrum. Dort finden Frauen in Lebenskrisen Unterstützung - die psychisch belastet, einsam, alt oder krank sind. Aber in der reichen Stadt schämen sich viele, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
MeinungSexuelle Übergriffe
:Es war eine Illusion zu glauben, dass die Gesellschaft endlich verstanden hat
Der Fall Pelicot, der Fall Depardieu und nun der Fall Sean Combs – sie alle lehren: Der Satz, dass „die Scham die Seite wechseln muss“, galt in der „Me Too“-Ära. Aber jetzt gilt er nicht mehr.
Tagung in Tutzing
:„Ihr müsst aushalten, dass ich als Frau Politik mache“
Politisch engagierte Frauen beraten in Tutzing, wie sich noch mehr Frauen für öffentliche Ämter begeistern ließen - trotz der Anfeindungen, die längst zum Alltag gehören.
Gleichberechtigung
:Der Feminismus im Tiefschlaf
In Washington führen Trump und sein Männerharem die Geschäfte – aber der geschlechterpolitische Backlash betrifft nicht nur die USA. Viele Frauen sind im feministischen Tiefschlaf. Jetzt bitte aufwachen.
Drei Fraktionen für Mahnmal
:Stadt prüft Gedenkort für Femizid-Opfer an der Frauenkirche
Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt deutschlandweit zu. Münchner Stadtpolitikerinnen und Aktivistinnen fordern deshalb einen zentralen Gedenkort. Was sie vor dem wichtigsten Wahrzeichen der Stadt planen.
Comedy: Celeste Barber
:Feminismus mit Werbeunterbrechung
Wir sind alle schön, wie wir sind, und die Perfekten sehen ziemlich albern aus: Das ist die Botschaft der australischen Comedienne Celeste Barber. Jetzt tritt sie live in einem nagelneuen, ausverkauften Club in Berlin auf. Aber Moment, da stimmt doch was nicht?
MeinungRaumfahrt
:Wie sechs Frauen die Gelegenheit verpassten, ein Klischee abzuräumen
Lauren Sánchez nimmt fünf Frauen mit in eine Raumkapsel – und am Ende verliert der Feminismus. Wie kann man etwas so versemmeln?
Theater
:Die Krönung von Kaiserin Steffi
Im Monolog „Elisabeth!“ von Mareike Fallwickl am Wiener Burgtheater lässt Stefanie Reinsperger es 100 Minuten lang krachen. Doch diese Schauspielerin hätte ein besseres Stück verdient.
Stefanie Reinsperger als Elisabeth
:„Die Klischee-Sisi ist eine einzige Verklärung“
Zwei der berühmtesten Österreicherinnen finden jetzt zusammen: Stefanie Reinsperger spielt Kaiserin Elisabeth am Burgtheater in Wien. Und? Wie fühlt sich das so an?
Lifestyletrend Journaling
:Danke für nichts
Auf den Tischen für gut gemeinte Geschenke bietet der Buchhandel stapelweise „Dankbarkeitstagebücher“ an. Warum diese perfide Anleitung, sich selbst zu belügen, besonders Frauen in den Fokus nimmt.
Menstruation
:Tumult ums stille Örtchen
In Japan werden an vielen Schulen kostenlose Damenbinden verteilt. Jetzt fordert eine Abgeordnete, dass sie auch in öffentlichen WCs ausliegen müssten. Unerhört!
Tourauftakt von Shirin David in Köln
:„Seid finanziell unabhängig – vor allem nicht abhängig von einem Mann!“
Sängerin Shirin David akkreditiert für ihre Konzerte keine Journalisten mehr. Wer sie sprechen will, muss vorher Fragen einreichen. Seltsam. Dabei hat sie doch auch Sinnvolles zu sagen.
Münchner Tanzpreis 2025 an Zufit Simon
:Rebellische Körper
Ihr Vorname bedeutet im Hebräischen „Kolibri“, doch Choreografin Zufit Simon ist eher eine Kämpfernatur, die mit ihren Stücken das politische Potenzial des weiblichen Körpers erforscht.
Fernsehen
:Sextourismus als Unterhaltungsshow
Die Reality-Doku „Das Geschäft mit der Liebe“ über Männer, die in Osteuropa oder in Thailand Frauen suchen, sorgt in Österreich bis zum Vizekanzler für Empörung – 15 Jahre nach der ersten Ausstrahlung. Warum erst jetzt?
Frauen in der Spitzenpolitik
:Und Mutter machte Klöße
Annalena Baerbocks Ernennung zur Präsidentin der UN-Generalversammlung hat Kritik und Empörung ausgelöst. Könnte das vielleicht doch etwas damit zu tun haben, dass sie eine Frau ist? Eine Spurensuche in der politischen Vergangenheit.
Frauen über Gleichberechtigung
:„Mein Mann hat solche Reaktionen nie erlebt“
Was bedeutet es, in der heutigen Zeit eine Frau zu sein? Vier Einblicke – in ganz individuelle Lebensrealitäten, persönliche Errungenschaften, aber auch in Probleme und Sorgen.
Rabea Weihser: „Wie wir so schön wurden“
:Guck doch nicht so
Wurde je eine Zornesfalte wirklich weggecremt? Natürlich nicht. Warum Menschen trotzdem so viel Zeit und Geld für ihr Gesicht aufwenden, ergründet Rabea Weihser in „Wie wir so schön wurden“.
„Niki de Saint Phalle“ im Kino
:Das Bild weint, blutet, stirbt
Das Biopic „Niki de Saint Phalle“ erzählt von einer Künstlerin, die zerstörte, um zu erschaffen. Es steckt voller Zärtlichkeit und knallbunter Frauen.
Roman-Trilogie
:Das Barcelona der Frauen
Die katalanische Schriftstellerin und Journalistin Montserrat Roig galt lang als Außenseiterin ihrer eigenen Kultur. Dabei erzählt sie so wunderbar von den Randfiguren in ihrer Heimatstadt.
Annett Gröscher: „Schwebende Lasten“
:100 Leben in einem
Blumenhändlerin, Mutter, Weltkriegsüberlebende, Kranfahrerin: Annett Gröschner hat mit „Schwebende Lasten“ einen einzigartigen Roman geschrieben – darüber, was eine Frau zu leisten im Stande ist.
Berliner Ensemble
:Rumpeln hinter den Kulissen
Das Berliner Ensemble in Aufruhr: Eine Abteilungsleiterin wurde freigestellt, dann ist der Co-Geschäftsführer gegangen. Auch gegen den Intendanten gibt es anonyme Vorwürfe.
Theaterstück der Omas gegen Rechts
:Frauen, die das Land neu aufbauten
Die Omas gegen Rechts wagen sich mit einem Theaterstück auf neues Terrain – und zeigen, wie aktuell die Forderungen der Frauen aus der Nachkriegszeit immer noch sind.
Antje Rávik Strubels Roman „Der Einfluss der Fasane“
:Feuilleton am Limit
Antje Rávik Strubel traut sich was. Sie bringt einen „Me Too“-Roman heraus – ihren zweiten – und geht damit ein zweifaches Risiko ein.
Christine Wunnickes Roman „Wachs“
:Die Anatomin entdeckt die Liebe
Christine Wunnicke ist die unübertroffene Meisterin schmaler historischer Romane für Fans des Grotesken: In ihrem Buch „Wachs“ sieht man, wer am modernen Wissen über den weiblichen Körper eigentlich mitgearbeitet hat.
Psychologie
:Wen mögt ihr lieber?
Laut einer großen Analyse sind Einstellungen gegenüber Frauen im Schnitt positiver als jene, die Männer betreffen. Erst im Alter ab 55 werden Angehörige beider Geschlechter vergleichbar wohlwollend betrachtet.
SZ MagazinLiteratur
:„Mutter zu werden hat mich eine Liebe gelehrt, die ich zuvor nicht gekannt hatte“
Die Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie wurde mit ihren Büchern zu einem Star des Feminismus – nach zwölf Jahren und drei Kindern erscheint nun ihr neues Werk „Dream Count“. Ein Gespräch über Mutterschaft, Scham – und die männliche Machtübernahme in den USA.