"Fräulein Prolet": Münchner Geschichte als Roman:Die vergessenen Frauen der Revolution

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Eine Kundgebung auf der Theresienwiese 1918, nach einem Aufruf von SPD, USPD und Gewerkschaften. Die Menschen fordern den Rücktritt des Kaisers, einen Waffenstillstand und eine Demokratisierung der Verfassung. (Foto: Georg Pettendorfer/Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Cornelia Naumanns Roman "Fräulein Prolet" erzählt von den bewegten Zeiten zwischen 1918 und dem Hitlerputsch 1923 in München - und erinnert an unbekannte Frauenrechtlerinnen und Politikerinnen, insbesondere vom Bund sozialistischer Frauen.

Von Antje Weber

Mit einer Demo auf der Münchner Theresienwiese fängt es an. Es sind kaum 200 Menschen, die sich am 8. November 1923 zu Füßen der Bavaria eingefunden haben: Genau fünf Jahre nach der Revolution versuchen sie, fröstelnd im Schneetreiben, das fünfjährige Bestehen des Freistaats zu feiern. Angemeldet ist die Versammlung nicht, schließlich hat der Generalstaatskommissar Gustav von Kahr den Ausnahmezustand verhängt - zu befürchten ist, dass die Polizei die Demo auflöst oder ein paar Hakenkreuzler auftauchen, um sich zu prügeln.

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