Münchner Volkstheater:Göttinnen des Gemetzels

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Der Horror beginnt im Internat, natürlich im Dunkeln. Anne Stein, Ruth Bohsung und Maral Keshavarz (v. li.) in "Maria Magda" von Svenja Viola Bungarten. (Foto: Gabriela Neeb)

Jessica Weisskirchen inszeniert das feministische Horrorstück "Maria Magda" von Svenja Viola Bungarten. Gruselig ist das nicht.

Von Yvonne Poppek

Gott braucht es doch. Da kann man noch so heftig versuchen, ihn abzuschaffen, ihn als die Wurzel allen Übels zu betrachten, zur Horrorfigur zu machen: Als Gott im letzten Drittel des Abends auf die Bühne steigt, knipst Beleuchterin Carina Premer für ihn nicht nur einen absurd hellen Scheinwerfer an, es wird insgesamt lichter und lustiger. Gott ist übrigens ein Entertainer, Silas Breiding zeichnet ihn als schön-schmierigen Showmaster mit gut genährtem Ego und breitem Starlächeln. Seine Anmoderation ist allerdings alles andere als freundlich-gleißend. Sie geht so: "Maria, du kleine Bitch. Weil ich ein Gott bin, werde ich dich vergewaltigen."

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