Satire

Kino
:Masturbierende Moorleichen

In Guy Maddins Satire über ein G-7-Treffen, das in die Apokalypse mündet, spielt Cate Blanchett die deutsche Kanzlerin. Das ist längst nicht das einzig Bemerkenswerte an „Tanz der Titanen“.

SZ PlusVon Kathleen Hildebrand

Phänomen der Vollsuff-Kunstlieder
:Ballermann-Hits fürs Klassik-Publikum

Auf Youtube sind sie unfassbar beliebt: die Mallorca-Vollsuff-Kunstlieder von Simon Mack. Das Repertoire reicht von „Geh mal Bier hol’n“ bis „Ich schwanke noch“. Nun gelingt dem Münchner damit sogar der Sprung auf die Bühne eines Staatstheaters.

SZ PlusVon Michael Stallknecht

„Monty Python’s Life of Brian“ im Filmmuseum München
:Unfreiwilliger Erlöser

Pünktlich zum Auferstehungsfest Christi zeigt das Filmmuseum die Jesus-Satire „Monty Python’s Life of Brian“.

Von Josef Grübl

„Titanic“
:Unfreiwilliger Werbepartner

Der Medienanwalt Christian Schertz geht gegen das Satiremagazin „Titanic“ vor – weil es mit seinem Gesicht für ein Abo werbe.

SZ PlusVon Aurelie von Blazekovic

David Cross im Interview
:„Übertreibungen sind jetzt Realität“

Es ist eine große Aufgabe, in diesen Zeiten noch lustig zu sein. Komiker David Cross, bekannt aus „Arrested Development“, erklärt die Krise der politischen Satire in den USA.

SZ PlusInterview von Alexander Menden

„Trotteln“ von Robert Seethaler und Rattelschneck
:Vom Glück, ein Trottel zu sein

Bestseller-Autor Robert Seethaler und „Rattelschneck“-Zeichner Marcus Weimer haben mit „Trotteln“ ein herrliches Nonsens-Buch geschaffen. Das ist so trostreich wie sonst gerade wenig.

SZ PlusVon Kathleen Hildebrand

Starkbierfeste und Fastenpredigten
:Wo Starkbier fließt und die Leviten gelesen werden

Beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg schenkt Maxi Schafroth der Politprominenz ordentlich ein. Aber auch an anderen Orten in und um München werden die Zustände satirisch kommentiert und Starkbierfeste gefeiert. Ein Überblick.

Von Oliver Hochkeppel, David Scheidler und Michael Zirnstein

Karnevalist Jacques Tilly
:Ein Narr, der seine Rolle wechselt

Eine Ausstellung in Düsseldorf würdigt Jacques Tilly und seine bitterbösen Karnevalswagen. Der Satiriker greift nicht nur an – inzwischen ist er auch Verteidiger.

Von Christian Wernicke

Bundestagswahl 2025
:Hallo Wähler, wir sind auch noch da

Satiriker, Separatisten, Kommunisten – neben den etablierten Parteien sind zur Bundestagswahl in Bayern auch neun Kleinparteien zugelassen. Manche gehören fast zum politischen Inventar, andere sind neu dabei. Ein Überblick.

Von Thomas Balbierer und Johann Osel

Comedy und Politik
:War nicht so gemeint

Das einfachste Mittel gegen Kritik scheint vielen heute Ironie zu sein. Das ist anstrengend und im Fall der Mächtigen gefährlich. Über das neue Zeitalter der Selbstparodie.

SZ PlusGastbeitrag von Mike Gillis

Nachruf auf Otto Schenk
:Der große Schmäh

Er war ein Publikumsliebling, der noch selbst ans Telefon ging, wenn die Zeitung anrief: Zum Tod des Wiener Schauspielers, Regisseurs und Humoristen Otto Schenk.

SZ PlusVon Wolfgang Kralicek

Satire
:Den Wahnsinn nacherzählen

Wie funktioniert Satire, wenn Politiker sich selbst wie Comedians aufführen? Warum es mittlerweile fast unmöglich ist, der Realität etwas Subversiv-Aufklärerisches entgegenzusetzen – und Humor trotzdem überlebenswichtig ist.

SZ PlusGastbeitrag von Ralph Glander

Feminismus-Farce „Die geschützten Männer“ im Kino
:Wird alles besser, wenn endlich Frauen an der Macht sind?

Irene von Albertis überdrehte feministische Satire legt nahe: eher nicht. Aber es gäbe ja Alternativen.

SZ PlusVon Martina Knoben

Wieder im Kino: „Der große Diktator“
:Lachen über das Grauen

Chaplins „Der große Diktator“ läuft als Wiederaufführung in den Kinos – und ist aktueller denn je.

Von Josef Grübl

Helge Schneider
:„Das, was ich mache, ist für eine KI unerschaffbar“

Helge Schneider wird nächstes Jahr 70 – und kündigt direkt eine neue Tour an. Ein Besuch in Mülheim an der Ruhr, beim freiesten Künstler der Gegenwart.

SZ PlusVon Alexander Menden

Nachruf
:Der Tapfere

Simon Fieschi überlebte schwer verletzt den Anschlag auf die Satirezeitung „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 – nun ist er im Alter von 40 Jahren gestorben.

SZ PlusVon Oliver Meiler

Favoriten der Woche
:Wie eine Injektion

Der legendäre Hip-Hop-Song „Rapper’s Delight“, ein betörendes Cello-Konzert für die Ukraine und Witze, für die man in die Hölle kommt: die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.

SZ PlusVon Marc Hoch, Egbert Tholl, Martin Wittmann

Simplicissimus
:Bitterer Humor

Vor 80 Jahren erschien die vorerst letzte Nummer der zuletzt propagandistischen Münchner Wochenschrift „Simplicissimus“. Über den Verrat an der hohen Kunst der Satire.

Von Martin Zips

Aufregung um Ausstellung von Rudi Hurzlmeier
:Ungewollte Bilder

Das EU-Parlament in Straßburg hat eine Ausstellung des Münchner Malers Rudi Hurzlmeier „verboten“. Zu sehen ist sie trotzdem – in Berlin.

SZ PlusKolumne von Jürgen Moises

Favoriten der Woche
:Denn es muss weitergehen

"Shogun", die beste Serie des Jahres, wird fortgesetzt. Ein Westernroman von 1959 wurde endlich übersetzt, und John Oliver betrachtet die AfD - die Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.

SZ PlusVon Fritz Göttler, Kathleen Hildebrand und Cornelius Pollmer

Österreich
:Der Ungustl

David Scheid alias "Influencer Dave" ist das Gegenteil von Schickimicki: Mit seinem schlechten Benehmen mischt er in Österreich die Schönen, Reichen und vermeintlich Wichtigen auf. Doch so langsam wächst ihm die Figur über den Kopf.

SZ PlusVon Martin Zips

SZ MagazinKunst
:"Humor ist ein Filter, der es einem ermöglicht, in dieser grausamen Welt zu leben"

Vor fast zehn Jahren entging die Zeichnerin Catherine Meurisse knapp dem Terroranschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo – weil sie vor Liebeskummer verschlafen hatte. Wie macht man weiter, wenn man nur aus Zufall noch lebt?

SZ PlusInterview: Gabriela Herpell

Late-Night-Show im Volkstheater
:Kein ernstes Wort, nirgends

Moritz Hürtgen, ehemaliger Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic", lädt sich für seine Late-Night-Show im Münchner Volkstheater wechselnde Gäste ein. Über einen, der leise daherkommt, aber andere zum Brüllen bringt.

SZ PlusVon Thomas Becker

"The Regime" bei Sky
:Der Traum von der Zuckerrübe

In "The Regime" herrscht Kate Winslet als Autokratin über ein namenloses Land im Herzen von Europa. Die Serie will irgendetwas sagen über Macht und Diktatur - aber was nur?

SZ PlusVon Kathleen Hildebrand

Ausstellung über "Pardon"
:Das Magazin, gegen das Franz Josef Strauß 18 Mal klagte

Teufel, Nackerte und Gräber für US-Präsidenten: Lange vor "Titanic" gab es "Pardon" aus Regensburg, ein Stachel im Fleisch der jungen Bundesrepublik. Eine exzellente Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Satireblatts.

SZ PlusVon Hans Kratzer

Literarischer Brief an Friedrich Merz
:"Öffnen Sie den Brief erst, wenn's passiert ist"

Timur Vermes hat schon vor Jahren mit seiner Satire "Er ist wieder da" die Anfälligkeit der deutschen Gesellschaft für den Faschismus angeprangert. Jetzt verfasste er einen literarischen Brief, der eine düstere Zukunft zeichnet. Er appelliert darin an Friedrich Merz.

SZ Plus

Kaya Yanar analysiert den Nahostkonflikt
:Jetzt aber mal "die Wahrheit"

Der Komiker Kaya Yanar widmet ein Video dem Nahostkonflikt und wechselt darin munter die Rollen. Wer will uns da was sagen?

SZ PlusVon Jens-Christian Rabe

Streit um Bestseller der Kabarettistin Monika Gruber
:Wirre Maschen und starrer Sinn

Der Piper-Verlag ändert den aktuellen Bestseller der Kabarettistin Monika Gruber nur minimal. Echte Ruhe dürfte deshalb eher nicht einkehren.

SZ PlusVon Jens-Christian Rabe

Angriff auf ein ZDF-Team
:"Sie haben mich wie einen Fußball getreten"

Drei Studierende und ein Sozialarbeiter werden zu Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie Journalisten bei einer Demonstration attackierten. Ihr Motiv bleibt unklar.

SZ PlusVon Verena Mayer

Kirche und Film
:Ein Heidenspaß

Blasphemischer Klamauk? Über den alten und neuen Umgang der katholischen Kirche mit der Darstellung von Geistlichen in Filmkomödien.

Von Martin Zips

Satire in der Türkei
:Erdoğans Katze

Kann ein Land gleichzeitig autoritär geführt werden und politische Karikaturen lieben? Laut Ersin Karabuluts Comic-Reihe "Das Tagebuch der Unruhe": ja.

SZ PlusVon Léonardo Kahn

Zeitschriften
:"Titanic" verfehlt Eisberg

Die drohende Insolvenz ist abgewendet. Das Satiremagazin hat genug neue Abos gesammelt - und die Redaktion ist "ein bisschen überfordert von der ganzen Liebe".

Von Anna Ernst

Satiremagazin
:Kapitänin im Wellengang

Das Geschäft mit dem Humor ist ein harter Job für Julia Mateus, die erste Frau an der Spitze der "Titanic". Ist es doch auch eine Frage der Perspektive, was witzig ist und was nicht.

Von Anna Ernst

"Titanic"
:Der Untergang

Das legendäre, aber zuletzt kaum gelesene Satiremagazin "Titanic" steuert auf die Insolvenz zu. Nun versucht Chefredakteurin Julia Mateus es mit einer "Bettelkampagne".

SZ PlusVon Anna Ernst und Felix Stephan

Meinung"Titanic"
:Schlechter als Schuhbeck

Viele Grüße von einer Untoten: Das Satiremagazin hat sich seit 1979 durchgeschleppt. Jetzt steht es vor der Pleite.

SZ PlusKommentar von Detlef Esslinger

Edinburgh Festivals
:Ein Hauch von DDR

Wer querschießt, darf nicht auftreten: Die Edinburgher Festivals sind erfolgreich wie nie, entwickeln sich aber zugleich zur Kampfzone um politisch korrekte Haltungen.

SZ PlusVon Alexander Menden

Weitere Briefe
:Satirische und digitale Grenzen

Warum die CDU nicht über Böhmermanns Attacke zu jammern braucht - und warum die Digitalisierung der Verwaltung es in Deutschland so schwer hat.

Bilderbuch "Die Käsis" von Heinz Strunk
:Kein Quark, aber Goudawelsch

Bestseller-Blödler Heinz Strunk hat ein Bilderbuch geschrieben - das in einem Käseland spielt. Dass Kinder in "Die Käsis" vielleicht nicht alles verstehen: Wurst.

SZ PlusVon Moritz Baumstieger

Daniel Gascón: "Der Hipster von der traurigen Gestalt"
:Den Planeten retten - oder doch erst die Dorfschule?

"Der Hipster von der traurigen Gestalt": Daniel Gascóns in Spanien gefeierte Satire auf die Wokeness-Debatten der Gegenwart.

SZ PlusVon Sebastian Schoepp

Schmu in der Fabulologie
:Das Schneewittchen aus Lohr am Main - alles nur Fake?

An der Autobahn A3 werden arglose Fahrer in Richtung Spessart gelotst, um sich dort auf die Spuren einer Dame mit Glassarg und Zwergen-Fangemeinde zu begeben. Eine Irreführung durch die Behörden?

SZ PlusVon Olaf Przybilla

Kritik an "Heute-Show" im ZDF
:"Satire darf sich nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen"

Sie war die "Birte Schneider" der "Heute-Show". Jetzt sagt Kabarettistin Christine Prayon, die Sendung mache Stimmung gegen Andersdenkende - und hört auf.

MeinungSZ JetztDeutsche Sprache
:"Man darf ja nichts mehr sagen" - Ach, wäre es doch so

Das Gendern verhunzt die deutsche Sprache? Von wegen! Dieses ABC listet Ausdrücke und Worte, die wir wirklich aus unserem Wortschatz streichen sollten.

Satire von Kolja Haaf

Mitten in Bayern
:Wie der Bot Bayern erklärt

Das Satire-Portal "Der Postillon" aus Fürth hat eine "künstliche Arroganz" geschaffen. Die hat einen, nun ja, distanzierten Blick auf Bayern. Nur bei den Wahlkampfslogans hört die Satire auf - oder?

Glosse von Maximilian Gerl

Depp-GPT vom "Postillon"
:"Dein Gesicht sieht aus wie 'ne Pizza, aber ohne den Belag"

Die Satireseite "Postillon" hat eine KI entwickelt, die meckert, pöbelt, Unfug erzählt und Stammtisch-Meinungen verbreitet.

SZ PlusVon Anna Ernst

Browser Ballett auf ZDF Neo
:Stell dir vor, es ist Krieg und alle schauen Markus Lanz

Das "Browser Ballett" parodiert Polit-Talkshows, und Fabian Hinrichs spielt Deutschlands liebsten Moderator so fein, dass selbst aus dem Horror eines Atomschlags sehr guter Humor wird.

SZ PlusVon Marlene Knobloch

25 Jahre "quer"
:"Wir verzichten darauf, das Publikum bescheuert zu finden"

Vor 25 Jahren wagte der Bayerische Rundfunk mit der Sendung "quer" ein neues Format mit einem bis dahin unbekannten Moderator. Heute ist die Mixtur aus Satire und Analyse mit Christoph Süß ein Quotenhit. Das muss gefeiert werden.

Von Thomas Becker

Comedy-Special bei Netflix
:Nettsein ist auch nur ein Knast

Der US-Komiker John Mulaney wurde als adretter Anzugträger zum Star, dann kam der Koks-Absturz. Jetzt ist er zurück - mit dem makellosen Netflix-Special "Baby J".

SZ PlusVon Kathleen Hildebrand

Satire
:Die Kollegin trete bitte in ein Häufchen. Drei Dutzend Mal

Kurz vor seinem Hundertsten erscheint Loriot lebendiger denn je: In Bremen gab es diese Woche einen Ehrenpreis, ein neuer Kinofilm ehrt seine TV-Cartoons. Nicht jedem Humor in Deutschland ist diese Haltbarkeit beschieden.

SZ PlusVon Martin Zips

SZ MagazinSagen Sie jetzt nichts
:Worüber kann man die besten Witze machen, El Hotzo?

Der Satiriker, Podcast-Produzent und Autor im Interview ohne Worte über seine Heimat Franken, eine mögliche Karriere in der Politik und das richtige Mindset.

Fotos: Axel Martens

Josef Hader
:"Ich bin für Verhandlungen. Sobald sich Putin aus der Ukraine zurückgezogen hat!"

Der österreichische Kabarettist Josef Hader über seine Sorgen und Hoffnungen angesichts des Kriegs in der Ukraine und darüber, warum er lieber Satiriker als Journalist ist.

SZ PlusInterview von Andreas Tobler

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