NS-Geschichte

SZ PlusHitlers Schriften auf Französisch
:„Hass voll glühender Schwärze“

Der Autor ist seit 80 Jahren tot, doch seine Sprache der Gewalt und Propaganda ist geblieben. Der französische Übersetzer Olivier Mannoni entlarvt die Worthülsen aus „Mein Kampf“ und warnt eindringlich vor neuen Gefahren durch Sprachperversion.

Rezension von Clemens Klünemann

SZ PlusDoppelbiografie zur Weißen Rose
:Von der Freiheit des Geistes

Die Wahrnehmung der Weißen Rose wird nach wie vor von den Geschwistern Scholl dominiert. Christiane Moll zeigt, welchen entscheidenden Einfluss Alexander Schmorell und Christoph Probst auf die Widerstandsgruppe hatten.

Rezension von Hans Günter Hockerts

SZ PlusEhemaliges Reichsparteitagsgelände
:Burger essen im Schatten des Reichsadlers

Auf Erinnerungskultur wird in Nürnberg großer Wert gelegt. Doch es gibt Brüche, zum Beispiel in Hitlers altem Trafohäuschen. Da werden heute Doppel-Whopper serviert. Passt das? Eine teilnehmende Beobachtung.

Von Olaf Przybilla

Nach SZ-Enthüllungen
:Blume entschuldigt sich in Debatte um NS-Raubkunst

Mit einem Maßnahmenpaket will Bayern Tempo machen bei der Suche nach möglicher Raubkunst in seinen Beständen.

SZ Plus„Zweite Karrieren“ von NS-Eliten nach 1945
:Schweigen, leugnen, weitermachen

Viele NS-Spitzenmänner kamen nach 1945 schnell wieder in leitende Funktionen. Wie lief die Aufarbeitung und was wurde dabei versäumt? Hans-Ulrich Thamer versucht eine Bilanz der „Behördenforschung“.

Rezension von Jost Dülffer

SZ PlusHolocaust-Überlebender
:Warum ich wieder Deutscher werden will

Er war noch ein Kind, als er mit seiner Familie vor den Nazis fliehen musste, von Karlsruhe nach New York. Jetzt hat sich Peter Barth wieder einbürgern lassen. Über einen Neuanfang mit 87 und das Ende einer lebenslangen Demütigung.

Von Boris Herrmann

SZ PlusRechte Sprache und Symbolik
:„Das Spiel mit NS-Rhetorik gehört zur AfD-Strategie“

Die AfD betreibt schon seit Langem gezielte Holocaust-Verharmlosung. Was den Leiter der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Jens-Christian Wagner, aber noch mehr beunruhigt: der Umgang mit Erinnerungskultur im Wahlprogramm der Union.

Interview von Peter Laudenbach

SZ PlusFotos aus Auschwitz-Birkenau
:Dekonstruktion von Ikonen

Das berühmte „Album aus Auschwitz“ zeigt ungarische Juden bei der Selektion an der Rampe aus Perspektive der SS. Drei Forscher ordnen die Fotos, die vielfach unser Bild vom Holocaust prägen, historisch und quellenkritisch ein. Und erklären, was auf den Aufnahmen fehlt.

Rezension von Robert Probst

NS-Verbrechen in Griechenland
:Vergessene Schicksale

Mittel- und Osteuropa steht bei der Erforschung der NS-Verbrechen zu Recht im Fokus, doch auch anderswo litten Millionen Menschen unter der Besatzungsherrschaft. Eleni Tsakmaki hat das Schicksal einiger griechischer NS-Opfer näher beleuchtet.

Rezension von René Wildangel

NS-Medizinverbrechen in Erlangen
:Ein Ort des Grauens soll zum Lernort werden

Maximal kontrovers hat die Erlanger Stadtgesellschaft um die Zukunft der „HuPfla“ gerungen, die historische Heil- und Pflegeanstalt. Nun scheint der Zwist befriedet zu sein.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusUngewöhnliche Immobilie
:So lebt es sich im Luxus-Bunker

Immobilienunternehmer Stefan Höglmaier hat einen Bunker in Wohnraum umgewandelt - und lebt dort im Penthouse. Ein Besuch in einem außergewöhnlichen Zuhause, in dem einem mulmig werden kann.

Von Justin Patchett und Catherina Hess

SZ PlusNSDAP-Mann Max Brose
:Vom NS-Profiteur, der zum Vorbild erklärt wurde

Erst Vergangenheit erforschen, dann über Straßen-Benennungen entscheiden – das wäre logisch. Beim „Wehrwirtschaftsführer“ Brose hat Coburg die umgekehrte Reihenfolge gewählt. Jetzt zeigt sich, wie fragwürdig das war.

Von Olaf Przybilla

„Künstlerische Intervention“
:Perspektivwechsel am Erinnerungsort

Matthias Wohlgenannt gibt Gästen des Badehauses mit einer Installation und einer Serie von Radierungen unter dem Titel „Transit“ bewusst Rätsel auf. Eine Einladung zu eigenen Assoziationen, Standpunkten und Haltungen.

Von Felicitas Amler

SZ PlusUmbenennung von Straßen
:„Kardinal Faulhaber gehört zur Münchner Geschichte“

Sollte die Stadt die Straße mit dem Namen des Kirchenfürsten umbenennen? Ein Experte spricht sich dagegen aus – und erklärt, wie der Kardinal den Rassismus der Nazis verurteilen, Hitler aber teilweise schätzen konnte.

Interview von Andrea Schlaier

SZ PlusJuden in München
:Der Nazi-Terror von Giesing

Hans Zöberlein war „einer der aktivsten Nazis in ganz München“, sagt Historiker Herbert Dandl. Unter ihm und den NS-Verbrechern litten viele jüdische Menschen in Giesing und Harlaching. Dandl hat 282 Schicksale in einem Gedenkbuch gesammelt.

Von Patrik Stäbler

NS-Geschichte
:Ehemaliger KZ-Steinbruch wird Teil der Gedenkstätte Flossenbürg

Auf diese Weise soll der Ort, an dem sich Tausende zu Tode geschuftet haben, öffentlich zugänglich gemacht werden und einen Beitrag zur Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes leisten.

SZ Plus„Lagermedizin“ in Auschwitz
:Das Ende aller Ethik

Bogdan Musial hat erforscht, wie jüdische Häftlingsärzte die Gratwanderung zwischen Zwang zur Selektion und Helfenwollen durchlitten. Diese „Beteiligung“ am verbrecherischen Treiben deutscher Mediziner war jahrzehntelang ein Tabu.

Rezension von Ludger Heid

Münchner Musikhochschule
:Langzeitprojekt zur NS-Verfolgung

Die Münchner Musikhochschule ist an einem großen Forschungsvorhaben federführend beteiligt. Das Fördervolumen beträgt 7,9 Millionen Euro.

Holocaust
:Wo das Leben von 999 Juden aus München ausgelöscht wurde

Eine Seminargruppe der LMU begibt sich auf die Spuren von Holocaustopfern. In Kaunas ermordete das NS-Regime auch 13 Kinder einer Münchner Schule. Die Studierenden versuchen, deren Biografien zu vervollständigen.

Von Katharina Haase

SZ PlusAlfred Pringsheim
:Der Mathematiker, der sich für Richard Wagner prügelte

Der Münchner Alfred Pringsheim war Hitzkopf, Kunstsammler, Musiker, Intellektueller – und Schwiegervater von Thomas Mann. Über einen klugen Kopf, dessen brillante Lebensleistung in Vergessenheit geraten ist.

Von Wolfgang Görl

SZ PlusErdinger Geschichte
:Auf Sklavenarbeit und Ausbeutung aufgebaut

Christian Seidl galt in Erding bislang als honoriger Unternehmer. Historische Recherchen zeigen allerdings, dass er seine Firma als privates Außenlager des KZ Dachau gegründet hat. In den Bartolith-Werken schufteten Häftlinge und Zwangsarbeiter. Trotzdem ist eine Straße nach ihm benannt.

Von Florian Tempel

Europa im Zweiten Weltkrieg
:Das Nazi-Gift der Entmenschlichung

Bis zu 230 Millionen Menschen mussten zwischen 1939 und 1945 unter deutscher Besatzung leben. Tatjana Tönsmeyer erzählt das konsequent aus der Perspektive der Betroffenen – und lässt dabei leider nationale Unterschiede außer Acht.

Rezension von Clemens Klünemann

SZ PlusAnatol Regniers „Erinnerungen eines Taugenichts“
:Glanz und Schatten im Schwabing von einst

Der Schriftsteller und Musiker Anatol Regnier erzählt in seinen Erinnerungen von seiner Jugend zwischen Starnberger See und München inmitten viel Prominenz, vom Schwabinger Lebensgefühl der Fünfziger- und Sechzigerjahre und den braunen Flecken auf so manchen Künstlerwesten.

Von Antje Weber

SZ PlusKreativquartiere in Bayern: Der Z-Bau in Nürnberg
:Von der SS-Kaserne zum Kulturort

Die Nationalsozialisten ließen den Z-Bau in Nürnberg für ihre Elitetruppen errichten. Heute ist er als „Haus für Gegenwartskultur“ zentrale Anlaufstelle für die alternative Kreativszene weit über die Grenzen der Stadt hinaus.

Von Oliver Hochkeppel

SZ PlusOskar Schindlers Nichte
:"Mein Gott, wie die Menschen ausgesehen haben!"

Vor 50 Jahren starb Oskar Schindler, der in der NS-Zeit 1200 Juden das Leben rettete. Seine Nichte Gertrud Ferrari erinnert sich an ihren Onkel, den Lebemann. Und wie sie als Kind dabei war, als ein Zug voll halb erfrorener Gefangener ankam.

Interview von Sebastian Beck

SZ PlusErinnerungskultur
:„Unsere Demokratie ist gefährdeter, als es einem lieb sein kann“

Die Jugend sei radikal, geschichtsvergessen und eigentlich nicht zu retten, hieß es nach den jüngsten Wahlen. In Tutzing zeigt der Jugendbeirat mit einem Abend zur NS-Vergangenheit nun: Auch junge Menschen setzen sich für die Demokratie ein.

Von Max Fluder

"In aller Ruhe" mit Carolin Emcke
:„Erinnerungskultureller Klimawandel“ – Jens-Christian Wagner über die Arbeit von Gedenkstätten

Wie wird die Erinnerung an die NS-Zeit lebendig gehalten? Darüber spricht Carolin Emcke in dieser Folge des Podcasts mit dem Leiter der Gedenkstätte Buchenwald.

Podcast von Carolin Emcke; Text von Ann-Marlen Hoolt

Neuburg an der Donau
:NS-General bleibt im Straßennamen

Jahrzehntelang wurde Paul Winter in seiner Heimatstadt Neuburg als Komponist verehrt. Dann wurde seine NS-Karriere bekannt. Es folgte eine Debatte, die zeigt, wie zäh Aufarbeitung sein kann.

Von Thomas Balbierer

SZ PlusEhemaliges Reichsparteitagsgelände
:„Das ist herausragend mutig“

Ein Opernhaus auf dem wohl heikelsten Areal der Republik? Da hatten viele einen spektakulären Wurf erwartet. Nürnberg aber hat sich für Nicht-Architektur entschieden. Warum eigentlich?

Interview von Olaf Przybilla

Korrekturen
:Juristen, Studenten, Bundesregierung

Ähnlicher Name, großer Unterschied in Heidelberg – und wer beantragen kann, dass jemand das Grundrecht der Wählbarkeit verwirkt hat.

SZ PlusNS-Terror
:Die schwierige Flucht nach Tel Aviv

Am 15. September 1935 wurden die „Nürnberger Gesetze“ erlassen, die die Grundlage für die Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Menschen bildeten. Auch die Freisinger Familie Holzer wurde schließlich ermordet, allein Martin Holzer gelang 1938 die Emigration.

Von Francesca Polistina

Tag des offenen Denkmals
:Bayerns steinerne Zeugen der Geschichte

An die Bedeutung historischer Schauplätze der NS-Zeit für die Erinnerungskultur soll am Sonntag bayernweit an 600 Veranstaltungsorten erinnert werden – zum Beispiel in Flossenbürg.

SZ Plus„Projekt 2025 – Arche Musica“
:Wenn kulturelle Aneignung den Dialog fördert

Vor den Toren Bambergs startete vor sechs Jahren ein besonderes deutsch-israelisches Projekt. Es hat zum Ziel, das gemeinsame musikalische Erbe zu bewahren. Doch der Gaza-Krieg verhinderte zuletzt einige Pläne.

Von Benedikt Heider

Kurzurlaub in Bayern
:Was man in Nürnberg gesehen haben sollte

Nürnberg, das war mal eine extrem wirkmächtige Stadt in Europa. Heute aber, nach massiven Geschichts-Brüchen? Sollte man die Metropole in Franken gerade deshalb besuchen.

Von Olaf Przybilla

Interimsquartier der Villa Stuck
:Jüdisches Leben zwischen Enteignung und Deportation

Seit die Villa Stuck vorübergehend in der Goethestraße 54 untergekommen ist, erforscht ein Team die Geschichte des Hauses. In der NS-Zeit war hier die Pension Patria, ein Zwangsraum für jüdische Bewohner.

Von Anna Steinbauer

SZ PlusInterview mit Robert Stadlober
:„Damals waren die Nazis leichter zu erkennen als heute“

Schauspieler Robert Stadlober über seine Rolle als Joseph Goebbels im Film „Führer und Verführer“, seine linksradikale Antifa-Jugend und den frühen Ruhm mit „Crazy“.

Interview von David Steinitz

Buch über den "Westfeldzug 1940"
:Der Zusammenbruch

Frankreichs Niederlage gegen NS-Deutschland wird gern rein militärisch analysiert. Raffael Scheck interessiert sich aber dafür, was Franzosen und Deutsche im Jahr 1940 sahen, taten und fühlten. Dieser Blick öffnet neue Horizonte und macht eine kühne These plausibel.

Rezension von Clemens Klünemann

SZ PlusTodestag von Milena Jesenská
:Ihre Kraft zu leben

Vor genau 80 Jahren ist Milena Jesenská im KZ gestorben. Erinnerung an eine einzigartig unabhängige Journalistin, Kafkas große Liebe, ohne die sein Werk nicht denkbar ist.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusHolocaust-Überlebender
:"Er war der glücklichste Mensch, den ich je getroffen habe"

Lilly Maier ist elf Jahre alt, als sie Arthur Kern kennenlernt, der den Nazis mit einem Kindertransport entkommen ist. Eine Begegnung, die ihr Leben verändert.

Von Gerhard Fischer

NS-Geschichte
:Weitere Bauarbeiten auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände

Mehr als 85 Millionen Euro wollen Stadt, Freistaat und Bund in den Lern- und Begegnungsort Zeppelinfeld und Zeppelintribüne investieren.

Gedenken an Münchner Widerstandskämpferin
:Europäisches Parlament benennt Gebäude nach Sophie Scholl

"Es ist eine kleine Anerkennung dessen, was wir dieser europäischen Heldin schulden", sagt Präsidentin Roberta Metsola. Die Initiative geht auf einen deutschen Politiker zurück.

SZ PlusErinnerungskultur
:Stete Suche nach Schicksalen

Wie ein Team um Dramaturg Martin Valdés-Stauber die NS-Vergangenheit der Münchner Kammerspiele aufarbeitet.

Von Oliver Hochkeppel

SZ PlusProzess vor 100 Jahren
:Das Skandal-Urteil, das Hitlers Aufstieg ermöglichte

Vor Gericht geht es um Hochverrat und den Putschversuch vom November 1923. Hitler kommt dabei mit einem skandalös milden Urteil davon. Warum es dazu kam.

Von Barbara Galaktionow

Umgang mit der NS-Vergangenheit
:Streit um Kriegsverbrecher-Grab geht weiter

Das Grabkreuz für den NS-Generaloberst Alfred Jodl auf Frauenchiemsee stößt seit vielen Jahren auf Kritik. Doch auch der Bundestag und der Landtag haben gerade wieder nur auf die Gemeinde Chiemsee und ein Gerichtsurteil verwiesen.

Von Matthias Köpf

Mittelfranken
:SA-Mann-Schilder wurden aufgestellt

Trotz heftiger Kritik hat die Marktgemeinde Allersberg nun auch offiziell sichtbar eine "Wilhelm-Burkhardt"-Straße.

Von Olaf Przybilla

Allersberg
:Der SA-Mann im Neubaugebiet

Im Bauhof der fränkischen Marktgemeinde liegen schon die Straßenschilder bereit, mit dem ein Mann mit NS-Vergangenheit geehrt werden soll. Demnächst werden sie montiert. Wie lange sie hängen werden? Wer weiß.

Kolumne von Olaf Przybilla

SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Holocaust-Überlebende: "Die Demos gegen Rechtsextremismus machen Hoffnung"

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee Auschwitz befreit. Das Datum ist zum jährlichen Holocaust-Gedenktag geworden. Doch schützt Erinnerung vor Wiederholung?

Von Lars Langenau

München gegen Rechtsextremismus
:Lehren aus der Geschichte - und aus der Demo

Über das große gemeinsame Zeichen freuen sich viele Menschen. Aber es gibt auch Kritik an manchen Worten von der Bühne.

Das Politische Buch
:Julius Streichers Echokammer

Das antisemitische Massenblatt "Der Stürmer" hatte eine extrem aktive Fangemeinschaft. Die Historikerin Melanie Wager hat erstaunliche und erschreckende Fakten in den Archiven gesammelt - die auch mit Blick auf die Gegenwart von Bedeutung sind.

Rezension von Robert Probst

SZ PlusSchicksal der Sinti und Roma im Nationalsozialismus
:Sollte ein Dirigent mit NS-Vergangenheit weiter mit Straßennamen geehrt werden?

Vor ein paar Monaten ist in Würzburg eine Straße umbenannt worden. Sie trägt nun statt des Namens eines Komponisten den Namen einer Tänzerin, deren Karriere die Nazis zerstörten. Nicht für jeden Anwohner ist das nachvollziehbar. Ein Besuch.

Von Olaf Przybilla

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