Man sieht sie nicht, man riecht sie nicht - und doch sind sie überall: Chemikalien, die ewig bleiben, auch PFAS genannt. Ein Verbot wäre folgenreich, aber notwendig.
Landwirtschaft
:Glyphosat soll bis 2033 verspritzt werden dürfen
Die EU-Kommission schlägt vor, die Zulassung des Unkrautvernichters um weitere zehn Jahre zu verlängern. Kritiker bewerten ihn als krebserregend. Entscheiden müssen nun die Mitgliedstaaten.
MeinungPFAS-Verbot
:Kein Freifahrtschein für die Medizin
Für Herzschrittmacher und Narkosegeräte seien Ewigkeitschemikalien unerlässlich, warnen Ärzte. Doch damit macht man es sich zu leicht.
Ig-Nobelpreise
:Was kann ein Klo über einen Menschen erfahren?
Wie viele Nasenhaare hat der Mensch? Was lässt sich mit toten Spinnen anstellen? Und warum lecken Geologen so gerne an Steinen? In Cambridge an der Ostküste der USA wurde erneut abseitige Forschung prämiert.
Buchpremiere in der Israelitischen Kultusgemeinde
:Der fast vergessene Forscher
In seiner Biografie über Arthur Eichengrün erinnert Ulrich Chaussy an den großen jüdischen Chemiker, der zeitweise Hitlers Nachbar auf dem Obersalzberg war.
Umwelt
:Papier-Trinkhalme mit Ewigkeitschemikalien belastet
Trinkhalme aus Papier und Bambus enthalten oft Chemikalien aus der Gruppe der PFAS. Damit wären sie kaum nachhaltiger als die Plastikprodukte, die sie ersetzen sollen.
Biophysik
:Ein Photon genügt
Um eine Photosynthese-Reaktion zu starten, reichen bereits einzelne Lichtteilchen. Warum das für die Entwicklung von künstlicher Photosynthese wichtig ist.
Landkreis Passau
:Tote Fische nach Ammoniak-Unfall
Rund 100 Fische sind in einem Bach bei Ortenburg verendet. Die Behörden prüfen einen Zusammenhang zu dem massiven Ammoniak-Austritt vor wenigen Tagen.
Physik
:Zunehmende Zweifel an Supraleiter-Sensation
Im März berichtete eine Forschergruppe von einem angeblichen Raumtemperatur-Supraleiter, einem ersehnten Wundermaterial. Doch die Behauptungen lassen sich bislang nicht bestätigen.
Aktuelles Lexikon
:Sauerstoff
Bestandteil der Luft, ohne den der Mensch nicht überleben kann.
Beutekunst
:Material für viele Benin-Bronzen stammt aus dem Rheinland
Einige der Benin-Bronzen aus deutschen Museen wurden inzwischen zurückgegeben. Nun zeigt sich, woher das Material stammt, aus dem sie gefertigt wurden.
Chemische Industrie
:"Wir werden härter malochen müssen"
Chemiekonzerne leiden enorm unter den hohen Energiekosten. Dementsprechend mau läuft das Geschäft. Evonik-Chef Kullmann sieht aber auch Versäumnisse bei der Bundesregierung.
MeinungChemikalien
:Warum PFAS verboten werden sollten
PFAS-Verbindungen stecken in allen möglichen Produkten. Doch ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt sind unkalkulierbar. Daher ist ein Verbot notwendig - zumindest vorläufig.
MeinungChemiekonzern
:Wer bei BASF Karriere machen will, hält besser die Klappe
Die Managerin Saori Dubourg soll im BASF-Vorstand offen Kritik an der China-Strategie geübt haben. Das zeugt von Mut, den ein Unternehmen honorieren sollte, nicht bestrafen. Ihr Rauswurf ist ein verheerendes Signal - nach innen und nach außen.
Lobbyismus
:"Sie können sich schon mal von Ihrem Mobiltelefon verabschieden"
Die Industrie hält PFAS für unverzichtbar, die EU möchte sie am liebsten verbieten. Interne Dokumente zeigen, wie verbissen eine Lobby gegen ein Verbot der gesundheitsschädlichen Chemikalien kämpft.
ExklusivForever Pollution Project
:PFAS, ein Jahrhundertgift
Man kann sie nicht riechen, nicht schmecken, nicht sehen, sie werden für die Herstellung Hunderter Produkte gebraucht - und stehen im Verdacht, die Gesundheit zu schädigen. Eine interaktive Karte zeigt erstmals, welche Orte in Deutschland mit den Chemikalien verseucht sind - und wo ein hohes Risiko besteht.
Schließung im Chemiedreieck
:Söder und Aiwanger warnen vor "wirtschaftspolitischem Desaster"
Batteriespeicher, Windräder, Chips: An den Kunststoffen von Dyneon hängen wichtige Technologien. Dennoch will der US-Mutterkonzern das Werk in Burgkirchen stilllegen - mit weitreichenden Folgen.
Ägyptologie
:Das Geheimnis der Mumifizierung
Ein erhaltener Körper galt den Ägyptern als Voraussetzung für das Leben nach dem Tod. Nun verrät ein glücklicher Fund, welche Zutaten die Einbalsamierer einst wirklich verwendeten, um aus Leichnamen Mumien zu machen.
Ozonschicht
:Wann schließt sich das Ozonloch?
In einigen Jahrzehnten könnte sich die Ozonschicht vollständig erholt haben. Ein beachtlicher Erfolg - doch zugleich drohen dem Schutzschild des Planeten neue Gefahren, etwa infolge der Klimakrise.
Rohstoffe
:In Schweden gibt es eine Schatzgrube - theoretisch
Kein Smartphone, kein Elektroauto oder Windrad kann ohne Metalle der seltenen Erden entstehen. Nun wurde in Schweden ein großer Fund gemacht. Doch nicht alle sind davon so begeistert wie Europas Politiker.
Chemie
:Will ein Investor Bayer zerschlagen?
Die Investmentgesellschaft Bluebell Capital Partners ist einem Medienbericht zufolge bei Bayer eingestiegen und macht sich für eine Zerschlagung des Agrar- und Pharmakonzerns stark. Der aktivistische Investor mit Sitz in Großbritannien wolle auch ...
Chemie
:Brenntag gibt Übernahme auf
Aus dem milliardenschweren Zukauf von Brenntag wird nichts. Der weltgrößte Chemikalienhändler teilte in der Nacht zu Dienstag in einer knappen Erklärung in Essen mit, er habe sich entschlossen, die Verhandlungen mit dem US-Konkurrenten Univar ...
Archäologie
:Die Herkunft des "Schatzes des Priamos" ist entschlüsselt
Das Gold des berühmten Fundes aus Troja stammt aus derselben Quelle wie das mesopotamischer Königsgräber. Bereits in der Bronzezeit tauschten die Menschen über Tausende von Kilometern Edelmetalle aus dem Kaukasus.
Rohstoffe
:Lithium aus Deutschland
Theoretisch ließe sich der wertvolle Rohstoff für Batterien auch hierzulande fördern. Doch zu welchem Preis?
SZ-MagazinChemiker Jens Soentgen im Gespräch
:"Wenn man sich klarmacht, was man alles einatmet, kann einen schon das Entsetzen packen"
Jens Soentgen erforscht Staub: in Wohnungen, im Stadtverkehr, im Weltall. Im Interview erklärt er, wo sich Staubmäuse wohlfühlen und wie der Klimawandel unser Leben immer staubiger macht.
MeinungTarifabschluss
:Eine Botschaft an die Hitzköpfe
Trotz Inflation und Rezession einigt sich die Chemieindustrie schnell auf mehr Geld für die Arbeiter. Das sollten sich andere Branchen zum Vorbild nehmen, statt den Krisenwinter durch unnötige Konflikte zu verschlimmern.
ExklusivChemie-Lohnrunde
:Wo es nicht knallt
Während anderswo Gewerkschaften und Arbeitgeber aufeinander losgehen, folgt die Chemiebranche ihrer konstruktiven Tradition. Ein Deal in der Lohnrunde kommende Woche ist in Reichweite. So könnte er aussehen.
"Forever Chemicals"
:Glatt, gefährlich, global
Schädliche Fluorchemikalien verteilen sich überall auf der Welt und gefährden die Gesundheit vieler Menschen. Doch um eine Regulierung wird noch immer gestritten.
Chemie-Nobelpreis
:Ein Zwei-Komponenten-Kleber für Moleküle
Carolyn Bertozzi, Morten Meldal und Barry Sharpless erhalten den Chemie-Nobelpreis für Methoden zum Molekülaufbau. Sie haben die Medikamentenentwicklung enorm beschleunigt - und können noch viel mehr.
Stockholm
:Chemie-Nobelpreis für Molekülforscher aus USA und Dänemark
Carolyn Bertozzi, Morten Meldal und Barry Sharpless entwickelten Methoden zum zielgerichteten Aufbau von Biomolekülen, die wichtig sind für die Medikamentenforschung.
Wissenschaftskommunikation
:"Humor kann den Menschen die Befangenheit nehmen"
Bestseller-Autor Randall Munroe erörtert hypothetische Fragen an die Wissenschaft in Strichmännchen-Comics. Was unterscheidet kluge von dummen Fragen? Ein Gespräch in Wort und Bild.
Energie
:Wasserstoff soll keine dominante Rolle spielen
Wie wichtig ist Wasserstoff für das zukünftige Energiesystem? Laut einer Studie ist der Energieträger nur für ganz bestimmte Anwendungen sinnvoll.
Umwelt
:So funktionieren umweltfreundliche Klimaanlagen
Klimaanlagen sorgen für Abkühlung an heißen Tagen, dabei verschlimmern sie die Erderwärmung. Doch es könnte Lösungen geben.
Umweltschutz
:Filzstifte und Tintenkiller: Ökosünder in der Schultasche
Filzstifte und Tintenkiller haben eine miese Ökobilanz - darauf weist der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) kurz vor dem Start des neuen Schuljahres hin. Viele Schulmaterialien seien umweltschädlich und gesundheitsgefährdend, sagte ...
Fischsterben in der Oder
:Lemke fordert Ausbaustopp für die Oder
Die Bundesumweltministerin will den deutsch-polnischen Grenzfluss künftig besser schützen. Die Ursachen des Fischsterbens werden weiter erforscht.
Oder
:Das stille Massaker unter Wasser
Der Mensch macht die Oder für sich nutzbar, leitet Industrieabwässer ein und schafft damit perfekte Bedingungen für den Tod. Tonnenweise Fische sind wohl am Gift der Goldalge verendet. Kann der Fluss sich vom großen Sterben erholen?
Fischsterben
:Polens Regierung spricht von "Fake News" aus Deutschland
Deutsche und polnische Behörden streiten über mögliche Ursachen des Fischsterbens. Dass Pestizide schuld an der Katastrophe sein könnten, weist Polens Umweltministerium scharf zurück.
Menschheitsgeschichte
:Warum wir küssen
Für den Frieden, für die Fortpflanzung oder doch zur Fütterung? Warum Menschen begonnen haben, sich auf den Mund zu küssen - und das gar nicht selbstverständlich ist.
Fischsterben in der Oder
:Was man über die Oder-Katastrophe weiß
War es ein Cocktail aus mehreren Umweltgiften? Noch ist die Ursache des Fischsterbens nicht aufgeklärt. Hätte Polen früher informiert, wäre das Unglück vielleicht glimpflicher verlaufen.
Fischsterben in der Oder
:Umweltkatastrophe könnte sich auf Ostsee ausweiten
Das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern rechnet mit Auswirkungen des Fischsterbens in der Oder auf das Stettiner Haff. Polen setzt derweil eine Belohnung für Hinweise auf Täter aus.
MeinungFischsterben in der Oder
:Das Gift der Lüge
Die Oder ist vergiftet - und egal, was irgendwer jetzt noch über die Ursachen herausfindet: Für die Fische ist es zu spät. Das liegt vor allem an der rechtspopulistischen Regierungspartei Polens, die wie stets reagiert: mit Vertuschen.
Fischsterben in der Oder
:Tote Fische, tonnenweise
Noch ist nicht bekannt, woran all die Welse, Zander, Gründlinge verendeten, die in der Oder treiben. Die polnische Regierung spricht von Chemikalien, die in den Fluss geleitet wurden. Die deutschen Behörden haben stark erhöhte Salzfrachten gemessen.
Umwelt
:Schädliche Substanzen im Regenwasser
Zu den PFAS gehörende Chemikalien sind kaum abbaubar. Wegen Gesundheitsgefahren wurden die Grenzwerte vielerorts gesenkt. Nun werden diese selbst in Regenwasser entlegener Weltregionen überschritten.
Technik
:Der Kampf gegen den Kalk
Er bildet sich vor allem in hartem Wasser und setzt sich in Rohren, an Heizstäben oder in Wasserkochern fest. Geräte aber, die vor Kalk schützen sollen, halten nicht, was sie versprechen. Welche Ansätze funktionieren stattdessen?
Bonnie Garmus: "Eine Frage der Chemie"
:Einen Moment für sich
Der Bestseller-Roman des Sommers heißt "Eine Frage der Chemie", seine Autorin Bonnie Garmus war bisher völlig unbekannt. Die Geschichte hinter einem Überraschungserfolg, den der Buchmarkt gerade bitterer nötig hat denn je.
Astronomie
:Wo Plutos Mond seinen roten Fleck her hat
Charon, Begleiter des Zwergplaneten Pluto, hat einen roten Schönheitsfleck. Nun haben Wissenschaftler herausgefunden, wie er entstehen könnte: mit einem im Sonnensystem einzigartigen Austausch.
Aktuelles Lexikon
:Buttersäure
Für Menschen ist der Gestank von Buttersäure unerträglich. Doch die Substanz hat auch positive Eigenschaften.
Evolution
:Bausteine des Lebens sind offenbar älter als das Sonnensystem
In drei Meteoriten hat ein Forscherteam Bestandteile der Erbsubstanz DNA nachgewiesen. Die Evolution auf der Erde könnte damit aus dem Weltall angeschoben worden sein.
Klimawandel
:Wie BASF seine Treibhausgase auf null bringen will
BASF will bis 2050 klimaneutral werden. Das ist keine leichte Aufgabe für ein Unternehmen, dessen Geschäft auf Öl und Erdgas basiert.
MeinungBiochemie
:Neue Seiten im Buch des Lebens
Forscher und Forscherinnen haben das bislang vollständigste Genom des Menschen vorgestellt. Es zeigt sich, dass vermeintlicher Erbgutschrott viele biologische Prozesse im Köper beeinflusst.