PFAS-Verbot:Kein Freifahrtschein für die Medizin

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Wer im Gesundheitswesen arbeitet, ist angetreten zu helfen, wie hier in der Notaufnahme am Klinikum Großhadern. Aber manchmal brauchen die Helfer selbst Hilfe. (Foto: Robert Haas)

Für Herzschrittmacher und Narkosegeräte seien Ewigkeitschemikalien unerlässlich, warnen Ärzte. Doch damit macht man es sich zu leicht.

Kommentar von Christina Berndt

Sie wurden schon im heimischen Trinkwasser gefunden, bei den Eisbären am Nordpol, im Blut von Ureinwohnern am Amazonas und im Plankton tief unten im Meer: Chemische Substanzen, die der Mensch nutzt, um sein Leben leichter zu machen, verbreiten sich über den gesamten Erdball. Sie belasten Menschen, Tiere, Pflanzen - und das für schrecklich lange Zeit. Die EU-Kommission erwägt deshalb, die besonders langlebigen PFAS, die auch "Ewigkeitschemikalien" genannt werden, möglichst umfassend zu verbieten. Es gibt mehr als 10 000 verschiedene PFAS, die in einer Vielzahl von Produkten stecken, von Regenjacke bis Elektrolyseur. Alternativen zu entwickeln, ist gar nicht so einfach.

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