:„Das ist sozial ungerecht und ökonomisch unverantwortlich“
Forscher haben für die SZ berechnet, was die Wahlversprechen für jeden Bürger finanziell bedeuten. Das löst eine politische Diskussion darüber aus, welchen Kurs die nächste Bundesregierung verfolgen sollte.
ExklusivBundestagswahl
:„An der Schuldenbremse festzuhalten, ist Wahnsinn“
Verdi-Chef Frank Werneke verurteilt die Pläne von Union und FDP, ruft seine Mitglieder auf, nicht die AfD zu wählen – und liebäugelt mit größeren Streiks rund um die Bundestagswahl.
Mitbestimmung
:Weniger Betriebsräte in deutschen Firmen
Nur noch sieben Prozent der Betriebe haben eine solche Arbeitnehmervertretung. IG Metall-Chefin Christiane Benner beklagt eine „Erosion der Mitbestimmung“.
Hilfsangebot für Obdachlose
:Wenn das Leben in ein Schließfach passt
Seit Anfang des Jahres können wohnungslose Menschen in Nürnberg ihren Besitz zeitweise in kostenlosen Schließfächern lagern. Wer nutzt das Angebot?
Mitten in Bayern
:Schneller warten
Laut eines Online-Portals bearbeitet das Finanzamt Kaufbeuren mit Außenstelle Füssen besonders schnell die Steuererklärung. Andere Ämter sind da nicht ganz so flott – besitzen aber andere Qualitäten.
Wahlkampf
:Arbeitgeberpräsident will Schwarz-Gelb
Rainer Dulger stellt sich offen hinter Unions-Kanzlerkandidat Merz. Den grünen Wirtschaftsminister Habeck dagegen kritisiert er scharf, weil er Sozialabgaben auf hohe Kapitalerträge fordert.
Migration & Theater
:Zu Gast als Arbeiter?
Selen Karas musikalisches Stück „Istanbul“ ist ein Publikumsrenner. Gerade hat es die Intendantin des Theaters Essen dort neu inszeniert. Was ist sein Erfolgsgeheimnis?
MeinungChristlich-soziale Union
:Söder will eine Sozialwende, aber nur für die eigene Klientel
CSU-Chef Markus Söder will sich auf das S im Parteinamen besinnen. Das ist gut, schon lange hat die CSU da eine Lücke. Schäbig ist aber, dass er das nicht schafft, ohne wieder gegen Migranten zu keilen.
Fachkräftemangel
:Bank bietet zehn Urlaubstage mehr
Die VR-Bank Südwestpfalz macht seit einem Jahr gute Erfahrungen mit einem Pilotversuch. Sogar die Zahl der Krankheitstage ist gesunken. Eine Befürchtung hat sich nicht bestätigt.
Bad Tölz-Wolfratshausen
:Mehr Arbeitslose im Dezember
Die Agentur für Arbeit meldet einen Anstieg der Quote im Landkreis auf 2,4 Prozent. Auch die Stellenanzeigen werden weniger.
Steigende Beiträge
:Habeck will Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte – und damit die Krankenkassen sanieren
Auf Gehälter fallen Beiträge für Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung an. Auf Börsengewinne oder Zinserträge bisher nicht. Das will der grüne Kanzlerkandidat ändern.
„In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„Kollektive Katharsis“ - Katja Kipping über Solidarität und Soziale Arbeit
Erschweren die gegenwärtigen Krisen das soziale Engagement? Darüber spricht Carolin Emcke mit der Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.
MeinungSZ JetztBundestagswahl-Kolumne
:Die Union mischt Gift für den Wahlkampf an
Straffällige Doppelstaatler ausbürgern, Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger – eine Strategie, die so durschaubar wie gefährlich ist, findet unsere Autorin.
Soziale Medien
:Gewerkschaften und Bundesgerichtshof verlassen Musks Plattform X
Die Gewerkschaften Verdi und GEW werfen der ehemaligen Plattform Twitter vor, unter seinem neuen Besitzer ein Forum für "Demokratiefeindlichkeit und Desinformation" geworden zu sein. Konkreter Anlass ihres Abschieds von X ist Musks Wahlkampfgespräch mit AfD-Chefin Weidel.
SPD-Politiker Rudolf Dreßler
:Mit aufrechtem Gang
Rudolf Dreßler wurde „Beton-Sozi“ genannt, lehnte die Hartz-Reform ab und haderte auch sonst manchmal mit seiner SPD. Als Botschafter in Israel prägte er eine feste Formel deutscher Nahostpolitik. Jetzt ist er gestorben.
Karenztage für Kranke
:Selbst die CDU will nicht so richtig
Am ersten Krankheitstag auf Lohn verzichten? Gewerkschaften und SPD-Politiker protestieren. Aber selbst jene, die sonst Einschnitte fordern, zögern. Der Vorschlag hat der Union nämlich schon einmal im Wahlkampf geschadet.
Studie
:Mindestens 3,3 Millionen Menschen arbeiten schwarz
Insbesondere Besserverdienende arbeiten am Fiskus vorbei – der Betrug lohnt sich für sie besonders. Auch beim Geschlecht und beim Alter gibt es Unterschiede.
ExklusivLohnreport
:Nach mehr Gehalt fragen lohnt sich
Wenn Arbeitnehmer in Deutschland 2024 auf mehr Geld pochten, hatten sie oft Erfolg. Auffallend häufig allerdings sind Beschäftigte mit ihrer Lohnsteigerung unzufrieden – aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Diskussion um Karenztage
:Sind die Deutschen wirklich ein Volk von Blaumachern?
Allianz-Chef Bäte will die Lohnfortzahlung erst ab dem zweiten Krankheitstag. Aber was sagen die Zahlen? Lässt sich eine solche Forderung wissenschaftlich rechtfertigen?
MeinungPro und Contra zu Karenztagen
:Keine Lohnfortzahlung, gleich am ersten Tag?
Allianz-Chef Oliver Bäte hat vorgeschlagen, dass Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen sollen. Damit hat er eine neue Debatte entfacht. Was dafür und was dagegen spricht:
MeinungKarenztag bei Krankmeldungen
:Contra: Arbeitnehmer würden unter Generalverdacht gestellt
Um ein paar Blaumacher abzuschrecken, würden mit einem Karenztag viele Menschen finanziell benachteiligt. Der ein oder andere Chef sollte lieber erst mal schauen, wie groß sein Anteil an den hohen Krankenständen ist.
Arbeitsmarkt im Landkreis Ebersberg
:Mehr Menschen auf Jobsuche
Im Dezember nimmt die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ebersberg leicht zu, auch im Jahresvergleich steigt die Quote.
Personalmangel in der Verwaltung
:Zu viele Aufgaben, zu wenig Personal
Die Verwaltung wird mit mehr und mehr Aufgaben überhäuft, aber zu wenige wollen für die öffentliche Hand arbeiten. Digitalisierung könnte helfen, scheitert aber an Personalmangel – und Trägheit.
Sozialleistung
:Mehr als 14 600 Menschen beziehen Blindengeld
In Bayern haben blinde und stark sehbehinderte Menschen Anspruch auf Blindengeld. Die verantwortliche Behörde zahlte zuletzt mehr als 93 Millionen Euro aus.
MeinungPolitik und Unternehmertum
:Die Methode Musk passt nicht zur Demokratie
Elon Musk hat mit Tesla, Space-X und Paypal ganze Branchen umgekrempelt. Nun soll die Politik dran sein – auch mithilfe der AfD. Aber die Demokratie lässt sich nicht zerlegen wie eine Maschine.
200 Jahre Brailleschrift
:Die Welt in sechs Punkten
Die Brailleschrift ist auch nach 200 Jahren noch modern. Denn ihr Prinzip ist einfach, doch die Einsatzmöglichkeiten sind schier grenzenlos.
Wirtschaft in Bayern
:Mehr Krise, mehr Arbeitslose
Rund 293 000 Menschen waren im Dezember 2024 in Bayern arbeitslos gemeldet – deutlich mehr als im Vorjahr. Auch andere Zahlen zeigen, dass die Wirtschaftskrise am Arbeitsmarkt angekommen ist.
Ausgaben im Sozialbereich
:Gemeindebund fordert Reformen
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert einen Kurswechsel bei den Ausgaben für Sozialleistungen. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht geben, sagte der Präsident des kommunalen Spitzenverbands, Uwe Brandl (CSU), am Freitag in Berlin. Im Jahr ...
Obdachlosigkeit in Japan
:Ein paar Quadratmeter für jeden
In Japan sind 2024 noch weniger Menschen ohne Wohnung als schon in den Jahren zuvor. Was macht das Land im Kampf gegen Obdachlosigkeit besser als viele andere Länder?
Arbeitsmarkt
:Zahl der Erwerbstätigen auf Rekordniveau gestiegen
Der anhaltenden Konjunkturflaute zum Trotz war die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr so hoch wie nie seit der Wiedervereinigung. Ein Trend, der sich wohl nicht fortsetzen wird.
MeinungArbeitswelt
:Anti-Vorsätze sind viel besser als Vorsätze
Gehaltserhöhung, Lob von Chef, alles erreichen, was man sich erträumt hat: Neujahrsvorsätze können ganz schön stressen. Dabei wäre die Lösung so einfach.
Kinderbetreuung
:Wirtschaftsweise kritisiert Angebot als unzureichend
Kitas bräuchten dringend mehr Geld und Personal, sagt Monika Schnitzer.
Arbeiten im Oberland
:Gewerkschaft rät zum Weihnachtsgeld-Check
Nicht jeder Arbeitgeber überweist die Sonderzahlung automatisch, trotz vertraglicher Zusicherung. Vor allem Azubis und Mini-Jobber gehen oft leer aus.
Ulrich Walwei
:Der Mann hinter den Arbeitsmarktzahlen
Ulrich Walwei ist seit Jahrzehnten einer der einflussreichsten Politikberater in Sachen Arbeitsmarktforschung. Nun hört er auf - und macht doch weiter.
MeinungArbeitsmarkt
:Warum den lokalen Behörden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgehen
Kindergärtner und Busfahrerinnen fehlen? Ja, klar. Nun aber trifft es auch die kommunalen Verwaltungen. Sie finden nicht mehr genügend Fachkräfte, die Schreibtischarbeit machen können und wollen. Das könnte einen bestimmten Grund haben.
Arbeiten, wenn andere feiern
:„Ich mag diese Stimmung, die tiefe Sehnsucht der Menschen“
Fünf Menschen erzählen, wie es ist an Weihnachten zu arbeiten – etwa in der Polizeiinspektion, der Tankstelle, im Hospiz. Und in der Kirche.
Armut
:Zu wenig Ware für zu viele Kunden
Die Tafeln melden, dass sie immer mehr arme Menschen ohne Essen nach Hause schicken müssen. Sollte da nicht der Staat einspringen?
Technische Probleme
:Den Drucker anbrüllen? Ganz normal!
70 Prozent schreien bei Problemen ihre technischen Geräte an. Wobei man sagen muss, dass einige das durchaus verdient haben. Drucker beispielsweise. Und aufmerksamkeitsheischende Laptops, die ständig Updates machen wollen.
MeinungGeflüchtete in Deutschland
:Der Wert eines Menschen liegt nicht in seinem ökonomischen Nutzen
Deutschland ist auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Es ist daher in Ordnung, Geflüchtete aufzufordern, sich möglichst schnell am wirtschaftlichen Leben zu beteiligen. Es darf nur kein Kriterium dafür sein, ob sie Hilfe bekommen.
SZ für Gute Werke
:Struktur und Halt in der Gemeinschaft
Im Sternstundenhaus der Inselhaus Kinder- und Jugendhilfe leben neun Jugendliche zusammen. Aktivitäten in der Gruppe sind wichtig für das Zusammengehörigkeitsgefühl. Doch das Geld für einen neuen Bus, um mit den Betreuern unterwegs zu sein, ist knapp.
Krise der Industrie in Schweinfurt
:„Die nächsten Jahre könnten brutal werden“
Schweinfurt ist Bayerns klassische Industriestadt. Nicht zuletzt die Automobilbranche hat sie stark und stolz gemacht. Und jetzt? Drohen Tausende Stellen wegzufallen – wie in ganz Bayern.
Studie
:Wer an Weihnachten arbeiten muss
Nicht alle können Heiligabend im trauten Kreis ihrer Familie sitzen. Sie müssen ins Büro, Krankenhaus oder in die Restaurantküche. Eine Studie zeigt, welche Branchen besonders betroffen sind und was für die Mitarbeiter dabei herausspringt.
MeinungDigitalisierung
:Ohne Ministerium wird das nichts
Die wichtigste wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Zeit muss endlich auch in der Politik die nötige Bedeutung bekommen. Es braucht ein Digitalministerium mit Geld und Macht.
SZ am Abend
:Nachrichten vom 19. Dezember 2024
Was heute wichtig war.
MeinungArbeitswelt
:Ja, der Mindestlohn muss steigen – und doch gehen die Wahlversprechen der SPD zu weit
Die gute Absicht ist ja unbestreitbar, doch die Politik sollte Gewerkschaften und Arbeitgeber solche Fragen wieder selbst aushandeln lassen.
ExklusivSozialpolitik
:Wer von einem höheren Mindestlohn profitiert
SPD und Grüne wollen die Lohnuntergrenze nach der Wahl auf 15 Euro anheben. Millionen Arbeitnehmern käme das zugute, zeigen neue Zahlen. Die Arbeitgeber aber werfen Kanzler Olaf Scholz Wortbruch vor.
Weihnachtsgeschäft
:Warnstreiks bei Paketzustellern
Die Tarifverhandlungen bei den bayerischen Paketdiensten sind festgefahren. Nun nutzen die Gewerkschaften die besonders geschäftige Weihnachtszeit, um Druck aufzubauen.
MeinungWahlkampf
:Es ist eine Illusion, Milliarden bei den Ärmeren holen zu können
Union, FDP und AfD behaupten, ihre teuren Wahlversprechen ließen sich auch durch Einsparungen beim Bürgergeld finanzieren. Ein gefährlicher Irrtum.
Tarifverhandlung der Geldboten
:Bleiben die Geldautomaten leer?
Zu den stärksten Shoppingtagen vor Weihnachten hat Verdi mit Streiks bei der Bargeldversorgung gedroht. Eine Einigung könnte Engpässe noch vermeiden.
MeinungKrankmeldungen
:Der Mercedes-Chef liegt falsch. Mehr Druck auf Arbeitnehmer schadet nur
„Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden“, sagt Ola Källenius und fordert, die nächste Bundesregierung solle „unpopuläre Entscheidungen“ treffen und soziale Leistungen einschränken. Was für ein Trugschluss.