Konjunktur:Die Arbeitslosenquote ist die falsche Messlatte

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Jahrzehntelang ließ sich die wirtschaftliche Lage im Land an der Arbeitslosenquote ablesen. Das aber gilt nicht mehr. (Foto: Martin Gerten/dpa)

Beschäftigung gut, alles gut? So einfach ist es nicht. Wer etwas über den Zustand der deutschen Wirtschaft erfahren will, sollte nicht mehr auf die Erwerbslosenrate schauen - und auch nicht auf Christian Lindner hören.

Kommentar von Claus Hulverscheidt

Stell dir vor, es ist Wirtschaftskrise, und keiner merkt's. Das ist in etwa der Zustand, in dem sich Deutschland gerade befindet. Zwar meint gefühlt jeder zweite Bundesbürger, lautstark über irgendetwas meckern zu müssen, über die Inflation, über die Grünen oder gendergerechte Sprache etwa. Rein wirtschaftlich gesehen aber geht es den meisten Menschen gut: Sie fahren in den Urlaub, sie kaufen ein, und - das ist das Wichtigste - sie haben einen Job. Ablesbar ist das an der Arbeitslosenquote, die mit sechs Prozent trotz eines leichten Anstiegs seit Mitte 2022 weiterhin auf einem so niedrigen Niveau liegt wie nur selten in den vergangenen 40 Jahren.

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