8000 Stellen will SAP weltweit streichen. Einem Medienbericht zufolge entfallen 2600 davon in Deutschland. Das Handelsblatt berief sich auf eine interne E-Mail des europäischen Betriebsrats an die Mitarbeiter. Im Verantwortungsbereich des Gremiums seien 4100 Stellen betroffen.
Der Betriebsrat kritisierte demnach die Restrukturierung als Maßnahme zur Kostensenkung. Das Management habe die geschäftliche Logik nicht ausreichend begründet und keine genauen Informationen über Ineffizienzen vorgelegt. SAP habe erklärt, die meisten betroffenen Mitarbeiter würden in den kommenden Wochen informiert. Der Prozess solle bis zum Ende des ersten Quartals 2025 abgeschlossen sein.
Vorstandschef Christian Klein hatte Ende Januar erklärt, vom Konzernumbau seien etwa 8000 der insgesamt mehr als 105 000 Arbeitsplätze betroffen. Hintergrund ist ein verstärkter Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Gleichzeitig steckt Europas größtes Softwarehaus zusätzliches Geld in diese Technologie. Da gleichzeitig in zukunftsträchtigen Bereichen eingestellt werde, bleibe die Gesamtzahl der Beschäftigten voraussichtlich gleich, sagte Klein. Die Kosten für den Umbau bezifferte SAP damals auf etwa zwei Milliarden Euro.