Heizungsgesetz, Bonpflicht, Bürgergeld: Union und SPD behaupten, zahlreiche Ampelvorhaben zurückzudrehen. Aber stimmt das? Und was wollen Union und SPD stattdessen?
Koalitionsvertrag
:„Grundsicherung“? Was vom Bürgergeld übrig bleibt
Union und SPD wollen das Bürgergeld grundlegend umgestalten. Arbeitslose Menschen sollen wieder mehr gefordert und schneller in Arbeit gebracht werden. Auch bei der Höhe der Hilfe soll es Änderungen geben.
Kosten des Sozialstaats
:Notruf oder nur Getöse?
Friedrich Merz kritisiert „überbordende Sozialausgaben“, alles gehöre auf den Prüfstand. Aber gibt Deutschland tatsächlich zu viel für Soziales aus? Eine Recherche bei Vertrauten der schwarz-roten Koalitionsverhandler.
Korrekturen
:Sturm aufs Kapitol und Biathlon-Finish
Illegale Attacke aufs US-Parlament, ein faires Finale im Biathlon-Weltcup der Frauen und das Bürgergeld-Zitat eines CDU-Politikers.
Koalitionsgespräche
:Strengere Linie in der Sozialpolitik
Union und SPD planen schärfere Regeln für Hilfebezieher, das Bürgergeld soll weitgehend abgewickelt werden. Auf eine härtere Gangart gegenüber Asylbewerbern und die Reform der Renten konnten sich die Unterhändler dagegen bisher nicht einigen.
MeinungDebatte um Einsparungen
:Bürgergeld-Empfänger brauchen mehr Vertrauen, nicht mehr Druck vom Staat
Eigentlich wäre es einfach: Arbeitslose, die arbeiten wollen, bekommen Beratung. Menschen, die nicht arbeiten können, weil sie etwa Kinder erziehen, bekommen Unterstützung und werden ansonsten in Ruhe gelassen. Aber die Debatte in Deutschland ist unehrlich.
Bürgergeld
:Fordern, fördern, verlieren
Das Bürgergeld war im Wahlkampf ein Reizthema. Doch schon bevor klar ist, was eine neue Regierung daran ändern wird, zeigt der Besuch bei einer alleinerziehenden Mutter: Allein die Debatte darüber hat in der Gesellschaft viel Schaden angerichtet.
Studie zum Bürgergeld
:Geld für die Verwaltung statt zur Arbeitsförderung?
Friedrich Merz will eine radikale Reform des Bürgergelds. Eine Studie deutet darauf hin, dass die Jobcenter die staatlichen Mittel dafür tatsächlich nicht sehr effektiv verteilen.
Mecklenburg-Vorpommern
:Wie sinnvoll ist die Arbeitspflicht?
Als erste deutsche Stadt will Schwerin Menschen, die Bürgergeld beziehen, zu gemeinnützigen Tätigkeiten verpflichten. Der Plan ist umstritten, kaum umsetzbar – und passt zum polarisierenden Bundestagswahlkampf.
Sozialpolitik
:Diakonie: Armutsbekämpfung muss auf die politische Agenda
Die Präsidentin der Diakonie Bayern, Sabine Weingärtner, sieht sich durch drei aktuelle Studien bestätigt: Diese würden belegen, dass das Land ein massives Armutsproblem habe – das politisch aber kaum eine Rolle spiele.
MeinungSZ JetztBundestagswahl-Kolumne
:Die Union mischt Gift für den Wahlkampf an
Straffällige Doppelstaatler ausbürgern, Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger – eine Strategie, die so durschaubar wie gefährlich ist, findet unsere Autorin.
MeinungBundesregierung
:Das Lindner-Papier enthält gute Ideen – und eine unnötige Zumutung
Kürzen bei Rente und Bürgergeld, Änderungen in der Klimapolitik: Der FDP-Chef geht mit hohen Forderungen in das mutmaßliche Endspiel der Ampelkoalition. Was davon sinnvoll ist und was nicht.
Sozialleistungen
:Lindner will beim Bürgergeld sparen
Der Finanzminister schlägt vor, für Miete und Nebenkosten nur noch Pauschalen anzusetzen. Auch Flüchtlingen aus der Ukraine will er Leistungen streichen.
MeinungSPD
:Das Problem der SPD: Mit Geld und schönen Prämien lässt sich nicht alles lösen
Olaf Scholz und seine Partei wollen der Wirtschaft mit viel Geld helfen, auch um Jobs zu schaffen. Doch so einfach lässt sich der Vertrauensverlust nicht aus der Welt schaffen. Das zeigt ein besonderer Fall.
Wirtschaftspolitik
:Schrumpf das Wachstumspaket!
Die Ampel wollte die müde Wirtschaft mit 49 Reformvorhaben beleben. Doch nun streitet sie über die eigenen Beschlüsse wie zum Beispiel Prämien für Bürgergeldempfänger und Steuerrabatte für Ausländer. Welche Projekte stehen auf der Kippe?
MeinungBürgergeld
:1000 Euro für Langzeitarbeitslose lösen das Problem nicht
Die „Anschub“-Prämie für Langzeitarbeitslose ist das Drama nicht wert. Ihre Kosten spielt sie im Nu wieder ein. Gegen steigende Arbeitslosenzahlen wird sie jedoch nichts ausrichten.
Wachstumsinitiative
:Zank um 1000-Euro-Prämie
Nach Plänen der Regierung sollen Bürgergeld-Empfänger eine Anschubfinanzierung erhalten, wenn sie einen festen Job annehmen und davon leben können. Doch Streit zieht auf – und keiner will es gewesen sein.
Interview
:„Ich habe mein Leben anders gestaltet als Herr Scholz.“
Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union,
darüber, warum er sich für geeigneter hält als
den amtierenden Kanzler, was er als zentrale Ursache der gegenwärtigen Wirtschaftsmisere in Deutschland sieht – und wie er sie überwinden will.
Wahlkampf
:Wie Merz Kanzler werden will
Der CDU-Chef tritt auf dem NRW-Landesparteitag mit seinem Rivalen Hendrik Wüst auf, in erstaunlicher Eintracht. Der Kandidat kündigt eine „Agenda 2030“ an und erklärt eine Partei zum Hauptgegner.
Bürgergeld
:Scholz will, dass mehr Ukrainer arbeiten
Der Bundeskanzler dringt darauf, Hunderttausende Kriegsflüchtlinge so bald wie möglich in Jobs zu bringen. Es könne nicht sein, dass von 2000 Ärzten erst 120 eine Berechtigung haben.
Bundesregierung
:Später Rentenbeginn soll sich lohnen
Die Ampelkoalition will Vertrauen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zurückgewinnen. Sie beschließt eine Prämie für Senioren, die länger arbeiten, und eine Nullrunde beim Bürgergeld.
MeinungSozialstaat
:Eine Nullrunde beim Bürgergeld ist nur gerecht
Die Leistung ist zwei Jahre in Folge deutlich erhöht worden, doch die Inflation blieb niedriger als erwartet. Wichtig wäre, weitere Korrekturen vorzunehmen.
Arbeitsminister
:Heil: Bürgergeld wird 2025 nicht erhöht
Nach dem starken Anstieg in diesem Jahr soll es beim Bürgergeld 2025 eine Nullrunde geben, kündigt der Arbeitsminister an. „Und das ist auch richtig so.“ Der Sozialverband Deutschland übt Kritik.
Zuwanderung
:Wie bewältigt Deutschland die Migration?
Nicht erst seit dem Attentat von Solingen polarisiert Zuwanderung die Republik und stellt das Land vor große Herausforderungen. Wie viele kommen, wie viele gehen? Wer bekommt Schutz? Wer begeht Straftaten? Eine Faktensammlung.
Bürgergeld
:Berlin, wir haben ein Problem
Mit dem Bürgergeld wollte die SPD das Trauma Hartz IV überwinden und verlorene Wähler zurückholen. Dumm nur, dass sie dadurch noch viel mehr verloren hat. Von einer Partei, die es sich selbst schwer macht.
FDP in der Ampel
:Ein bisschen stänkern, ein bisschen regieren
SPD und Grüne werfen den Liberalen vor, mit ständigen Provokationen die Koalition zu gefährden. Doch hinter den jüngsten Aufregungen steckt etwas anderes.
Wohnungsmarkt
:Selber zahlen trotz Bürgergeld
Viele Bürgergeld-Empfänger müssen einen Teil der Miete aus ihren Bezügen oder Ersparnissen bestreiten – das zeigt eine Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken.
Wirtschaft
:Bayern: DGB fordert höhere Investitionen gegen die Wirtschaftsflaute
In der deutschen Wirtschaft herrscht Katzenjammer, etliche Industrieunternehmen investieren bevorzugt im Ausland. Der DGB fordert daher ein energisches Gegensteuern der Politik – auch im Freistaat.
Sozialpolitik
:Die heikle Bürgergeld-Formel
Warum liegt das Bürgergeld eigentlich bei exakt 563 Euro – und kann die Politik das kürzen? Fragen und Antworten zur Grundsicherung.
MeinungSozialpolitik
:Das Bürgergeld ist etwas zu hoch, aber das Problem löst sich von allein
Als die Koalition die Regelsätze erhöhte, ging sie von einer weiter steigenden Inflation aus. Die FDP moniert daher zu Recht, dass zu viel Geld ausbezahlt wird. Doch eine Kürzung wäre unangemessen.
Sozialpolitik
:FDP will Bürgergeld kürzen
Die Liberalen planen, die Grundsicherung abzusenken, weil die Inflation weniger stark gestiegen ist als erwartet, SPD und Grüne gehen auf Distanz. Eine Erhöhung für 2025 ist ohnehin bereits ausgeschlossen.
Sozialpolitik
:FDP-Fraktionschef will Bürgergeld um 14 bis 20 Euro im Monat kürzen
Das Bürgergeld sei zu hoch, argumentiert Christian Dürr und verweist auf die Inflationsentwicklung. Daher schlägt er eine „Anpassung nach unten“ vor.
Sozialpolitik
:Wie es mit dem Bürgergeld auch anders gehen würde
Die umstrittene Grundsicherung könnte umorganisiert werden, hat das Wirtschaftsministerium durchrechnen lassen. Doch der Vorschlag hat eine Schattenseite.
MeinungSozialdemokraten
:Die SPD ist vor allem in der Sozialpolitik zu weit nach links gerückt und wird nun gestraft
Der Partei fliegt das Thema Bürgergeld um die Ohren, weil die Akzeptanz dafür bei jenen Wählern immer mehr sinkt, die den Sozialstaat mitfinanzieren.
Bürgergeld
:Wie Hubertus Heil sein politisches Werk verteidigt
Mit dem Bürgergeld wollte der Arbeitsminister der SPD einen Triumph organisieren, nun macht es vor allem Ärger. Daran hat er selbst bislang kaum Schaden genommen.
Sozialstaat
:Für kein Bürgergeld der Welt
Soll man Arbeitsunwilligen das Bürgergeld ganz streichen können? Und ist es richtig, dass auch ukrainische Geflüchtete die Sozialleistung bekommen können? Über das Bürgergeld wird gerade heftig diskutiert – auch unter den Leserinnen und Leser der SZ.
Finanzminister
:Lindner fordert schärfere Regeln beim Bürgergeld
Der FDP-Chef drängt auf eine Reform und will härter gegen „Trittbrettfahrer“ vorgehen. Er kündigt eine Nullrunde an.
CDU/CSU
:Union will bei Wahlsieg deutlichen Kurswechsel
Merz und Linnemann laufen sich für eine mögliche Regierungsübernahme warm. Die Legalisierung von Cannabis wolle man rückgängig machen, mehr als 100 000 Beziehern das Bürgergeld streichen.
Arbeitsmarkt
:Linnemann will Arbeitsunwilligen das Bürgergeld streichen
Menschen, die Bürgergeld beziehen und keine Stelle annehmen wollen, sollen aus Sicht des CDU-Generalsekretärs viel härter sanktioniert werden.
5,5 Milliarden Euro weniger
:Es braucht nur ein Wunder
Um beim Bürgergeld zu sparen, hofft die Bundesregierung auf drei Effekte: Die Wirtschaft wächst dank Reformen stärker, die schärferen Sanktionen wirken, mehr Ukrainer fangen an zu arbeiten. Wie realistisch ist das?
MeinungBürgergeld-Debatte
:Die CSU will die alte Sozialhilfe zurück. Das ist eine schlechte Idee
Korrekturen an der Leistung sind dringend nötig. Aber nicht so.
Arbeitsmarkt
:SPD fordert Änderungen bei Bürgergeldreform
Fraktionschef Mützenich will das Bürgergeld fortentwickeln, um mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Schärfere Sanktionen, wie sie die Regierung plant, sieht er skeptisch. Die CSU will zur alten Sozialhilfe zurück.
MeinungCDU
:Es wäre populistisch, Empfängern von Bürgergeld die Bezüge zu streichen
Mit dem Vorschlag von CDU-Generalsekretär Linnemann lassen sich zwar Wählerstimmen einfangen, aber einer Partei, die das Wort „christlich“ im Namen trägt, ist das nicht würdig.
MeinungSozialpolitik
:Am Bürgergeld will die Ampel nun nachbessern. Doch der Sozialstaat wird immer ungerechter, und das hat nicht mit Arbeitslosen zu tun
Die Sozialabgaben steigen, und das verschärft die Ungerechtigkeit im Land. Darüber braucht es eine Debatte.
Arbeitsmarkt
:Bürgergeld, Rente und Migration: Was die Ampelpläne taugen
Die Bundesregierung will mehr Menschen in Arbeit bringen – mit schärferen Sanktionen, aber auch mit Bonuszahlungen. Das Maßnahmenpaket im Expertencheck.
„Wachstumsinitiative“
:Ampel plant schärfere Regeln für Bürgergeldempfänger
Bis zu drei Stunden Pendeln, Sanktionen bei Schwarzarbeit und Verweigerung: Mit Änderungen beim Bürgergeld will die Ampel „das Prinzip der Gegenleistung“ stärken.
Kritik am Neoliberalismus
:„In der Mitte möchte man glauben, vor Armut gefeit zu sein“
Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge findet: Gegen krasse soziale Unterschiede hilft nur Umverteilung. Warum erscheint sie auch nach dem Ende von Hartz IV so unmöglich?
Sozialpolitik
:Das Bürgergeld, eine erste Bilanz
Es startete als Vorzeigeprojekt der Ampelregierung, inzwischen heißt es, das Bürgergeld setze falsche Anreize und halte Menschen vom Arbeiten ab. Was ist dran an den gängigsten Vorwürfen?
Sommerinterview mit dem Bundeskanzler
:Scholz will die SPD-Linke besänftigen
Der Bundeskanzler verspricht, den Sozialstaat zu verteidigen. Gleichzeitig stellt er eine härtere Prüfung beim Bürgergeld in Aussicht, um die „Treffsicherheit“ zu erhöhen.
Verteilungsdebatten
:Ich will auch!
Neid ist ein unangenehmes und verpöntes Gefühl, aber eben auch sehr menschlich. Die aktuelle Debatte um das Bürgergeld zeigt, wie schwer es fällt, anderen etwas zu gönnen.