Kinderarmut:Ab ins Behörden-Pingpong

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Mehr als 100 Seiten Änderungsanträge hat der Bundesrat zu ihrem Gesetzentwurf präsentiert: Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Erfinderin der Kindergrundsicherung. (Foto: Kay Nietfeld/DPA)

Mit der Kindergrundsicherung sollen bedürftige Familien viel leichter an Hilfsgelder kommen, sagt Ministerin Paus. Ein Sozialberater, der Mütter und Väter durch den deutschen Sozialstaat lotst, meldet erhebliche Zweifel an.

Von Roland Preuß, Berlin

Michael Kohles und seine Partnerin haben ein niedriges Einkommen und drei Kinder, deshalb haben sie ein Recht auf Unterstützung vom Staat. Also hat Kohles, 40, im Januar zwei Anträge gestellt, einen auf Wohngeld und einen auf Kinderzuschlag. Man bekommt diese Hilfe, wenn man zwar Geld verdient, das aber nicht ganz reicht, um die Familie zu ernähren. Bisher muss Kohles zum Jobcenter gehen und Bürgergeld beantragen, das frühere Hartz IV. Mit Wohngeld und Kinderzuschlag müsste er das nicht mehr und er bekäme mehr Geld.

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:Ministerin Paus baut einen Irrgarten

Sollte man das Geld für die Kindergrundsicherung nicht vor allem denjenigen geben, für die es gedacht ist? Nein, findet die Grünen-Politikerin. Sie gründet erst einmal eine Behörde mit 5300 Stellen.

Kommentar von Roland Preuß

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