Studie zu Sozialleistungen:Forscher fordern Generalsanierung des Sozialstaats

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Beschäftigte, die staatliche Hilfe bekommen, sollen mehr von ihrem Lohn behalten können, indem ihnen weniger Sozialleistungen gestrichen werden. Das fordern die Forscher. (Foto: imago stock&people via www.imago-images.de/imago images/Ralph Peters)

Wer mehr arbeitet, bekommt oft nicht mehr Geld, wenn er zugleich staatliche Hilfe bezieht. Das müsse sich ändern, verlangen Wissenschaftler. Die FDP will nun Korrekturen an der Kindergrundsicherung durchsetzen.

Von Roland Preuß

Deutschlands Sozialstaat ist nach Einschätzung führender Ökonomen ein Sanierungsfall. In einer Studie für das Bundesarbeitsministerium kommt eine Gruppe renommierter Forscherinnen und Forscher zu dem Ergebnis, dass sich zusätzliche Arbeit für viele Empfänger staatlicher Unterstützung nicht oder kaum lohnt. "Der Sozialstaat hat total absurde Effekte. Das Problem ist die Kombination der vielen staatlichen Hilfen", sagt der federführende Autor der Studie, der Münchner Wirtschaftsprofessor Andreas Peichl, der SZ. "Wir benötigen eigentlich eine grundlegende Reform." Die bisher unveröffentlichte Studie liegt der Süddeutschen Zeitung vor.

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