Die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche dreht sich seit Ewigkeiten im Kreis. Dabei braucht es einfach bessere Argumente. Eine Hilfestellung zum Diskurs um Paragraf 218.
Frauenfeindlichkeit im Netz
:"Ich versuche, nicht so einen Mittelfinger-Feminismus zu machen"
Früher wollte Tara-Louise Wittwer sich unbedingt von anderen Frauen abheben. Heute entlarvt sie Sexismus auf Tiktok und Instagram. Warum ist sie so erfolgreich?
Feministin und Fotografin: Amelie Sachs
:"Weiblichkeit ist definitiv eine Stärke, keine Schwäche"
Die Münchner Fotografin Amelie Sachs hat das Leben moderner Hexen in Dänemark und alleinstehender Frauen in Ägypten dokumentiert. Über die Suche nach unterrepräsentierten Stimmen und die Bedeutung, Frau zu sein.
Einladung zu Vortrag und Diskussion
:"Das AfD-Bild: Frauen sollen wieder zu Hause bleiben"
Angelica Dullinger, Vorsitzende des Vereins Sofia, warnt vor einem Rollback im Feminismus.
MeinungAbtreibungsrecht
:So könnte es wirklich besser werden
Die geltende Regelung für Schwangerschaftsabbrüche bewirkt Demütigung, Stigmatisierung, Mangelversorgung. Der neue Gesetzesvorschlag würde das auf logische, moderate Weise ändern.
Slata Roschal, Leslie Jamison, und Christina Wessely
:Stillen in der Versacebluse
Sie sind 24 Stunden im Einsatz und dabei erfüllt und vergnügt: erfolgreiche Mütter. Eine ganze Generation von Schriftstellerinnen könnte an diesem Ideal irre werden. Und schreibt fantastische Bücher darüber.
Deutsches Schauspielhaus Hamburg
:Vollkommen humorbefreit
Die Regisseurin Claudia Bauer zeigt im Hamburger Schauspielhaus "Die Schattenpräsidentinnen". Versaut, aber nicht auf die gute Art.
Sachbuch
:Was ist toxische Weiblichkeit?
Über eine so wichtige Frage bräuchte es ein Buch. Nur leider handelt das Werk von Sophia Fritz vor allem von: der Autorin.
Gesetzesnovelle
:Kommission empfiehlt legale Abtreibung bis zur zwölften Woche
Die Ampel-Regierung hat versprochen, sich mit dem rechtlichen Status von Schwangerschaftsabbrüchen, der Eizellspende und Leihmutterschaft zu befassen. Das dafür eingesetzte Gremium hat nun Empfehlungen vorgelegt.
Münchner Kammerspiele
:Wenn High-Performer müde werden
Mit Inkontinenz in der FDP: In "Doping" an den Münchner Kammerspielen treibt Nora Abdel-Maksoud ein rasantes Spiel mit Kreaturen, die zwischen Leistung und Erschöpfung schwanken.
Marie Nasemann im Porträt
:"Natürlich sehe ich es heute aus feministischer Sicht anders"
Einst Finalistin in Heidi Klums Model-Show, hat sich Marie Nasemann zur vielseitigen Freiberuflerin emanzipiert. Sie ist Autorin, Podcasterin, Aktivistin, Mutter und Schauspielerin - ihre erste Kinohauptrolle soll erst der Anfang gewesen sein.
Ausstellung in Wien
:Die Werke der Vielen
Museen öffnen sich gerade für Künstler und Künstlerinnen jenseits des Kanons. Die Wiener Albertina Modern macht mit "The Beauty of Diversity" eine eigene Ausstellung daraus.
Textilkunst im Londoner Barbican
:Wo sind die Künstler?
Die Ausstellung "Unravel" in der Londoner Barbican Gallery erzählt die Geschichte politischer Textilkunst. Allerdings fehlt da was.
MeinungGleichberechtigung
:Feminismus ist nur dann glaubwürdig, wenn er allen Frauen gleichermaßen gilt
Zu Recht wird kritisiert, dass ausgerechnet das patriarchalisch regierte Saudi-Arabien jetzt die UN-Kommission für Gendergerechtigkeit führt. Aber dennoch gibt es in der Debatte zweierlei Maßstäbe.
MeinungGleichberechtigung
:Danke, Markus Söder
Das Gendern hat er einkassiert, vielleicht können Feministinnen jetzt die echten Probleme anpacken. Über eine Bewegung, bei der in Deutschland außer Statistikreferaten und Stehempfängen gerade nicht mehr viel los ist.
"Kleine schmutzige Briefe" im Kino
:Im Schimpfwort-Feuerwerk
Hassmails, lange vor dem Internet: In "Kleine schmutzige Briefe" lässt Thea Sharrock einen 100 Jahre alten englischen Skandal wieder aufleben - und den verbotenen Reiz des Fluchens.
"Fräulein Prolet": Münchner Geschichte als Roman
:Die vergessenen Frauen der Revolution
Cornelia Naumanns Roman "Fräulein Prolet" erzählt von den bewegten Zeiten zwischen 1918 und dem Hitlerputsch 1923 in München - und erinnert an unbekannte Frauenrechtlerinnen und Politikerinnen, insbesondere vom Bund sozialistischer Frauen.
Elternschaft
:Wie zieht man eigentlich Kinder groß?
Vater oder Mutter zu sein, das beschreiben gleich drei neue Bücher als prekäres Terrain. Nichts ist dabei so sehr in Gefahr wie man selbst.
Mülheimer Dramatikpreis
:Wir sind die Krankheit
Sieben Stücke sind für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert. Sie verbreiten wenig Hoffnung - aber Lust auf wuchtiges Theater.
Feminismus
:Verhütung ist Männersache
In "Verantwortungsvoll ejakulieren" präsentiert Gabrielle Blair 28 "gute Gründe" dafür. Ist das jetzt gerecht?
Kopenhagen-Trilogie in München
:Süchtig nach Dichtung, Männern, Methadon
Mit Wucht prescht Regisseurin Elsa-Sophie Jach am Münchner Residenztheater durch die "Kopenhagen-Trilogie", den fulminanten Lebensbericht der Schriftstellerin Tove Ditlevsen.
Neue ARD-Serie
:Na gute Nacht, ihr Feministinnen
Die ARD-Serie "Sexuell verfügbar" zeigt, dass die moderne Frau beides haben kann: Vergewaltigungsvorwürfe und das Sorgerecht. Eine Serie wie Beweismaterial für Männerrechtler.
Auf Einladung der Gleichstellungsstelle
:Frauen vernetzen sich
Die Gleichstellungsbeauftragte Felicitas Wolf versammelt am Internationalen Frauentag Vertreterinnen unterschiedlicher Vereine und Organisationen.
Reden wir über Geld
:"Erst kommt die Miete, dann der eigene Anspruch"
Anne Stern ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Anfangs hat sie ihre Bücher selbst verlegt. Mittlerweile hat sie sogar ihren Lehrerjob gekündigt.
Weltfrauentag in München
:Auf Frauen bauen
"Feministisch kämpfen jetzt!": Demonstration, Konzerte, Lesungen, Aktionen, Selbstverteidigung - was zum Internationalen Frauentag in München alles geboten ist.
Geschichte des Journalismus
:Das ist die Härte
Zwei Bücher über Pionierinnen des Journalismus zeigen, was es brauchte, damit Frauen in diesem Beruf etwas werden konnten.
Münchner Volkstheater
:Göttinnen des Gemetzels
Jessica Weisskirchen inszeniert das feministische Horrorstück "Maria Magda" von Svenja Viola Bungarten. Gruselig ist das nicht.
"Prima Facie" am Münchner Residenztheater
:Bis zu dieser einen Nacht
Lea Ruckpaul brilliert in Suzie Millers Monolog eines Vergewaltigungsopfers in "Prima Facie" am Münchner Residenztheater.
Equal-Care-Day
:Im Hamsterrad der Pflege
Frauen wie Henrietta Lienke-Wiglinghaus tragen einen großen Teil der Sorgearbeit für pflegebedürftige Angehörige - ohne dass es die Gesellschaft wahrnimmt. Ein Festival zum Equal-Care-Day in München will auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam machen.
Promi-Tipps für München
:Zum Planeten der phallischen Pflanzen
Die Theatermacherinnen Lucy Wirth und Ines Hollinger freuen sich in der Woche vom 4. bis zum 10. März auf ihre provokativ betitelte Premiere im Hoch X, den Weltfrauentag und ihre Yogastunden.
Uraufführung am Staatstheater Augsburg
:Eine Anarchistin, die für die freie Liebe kämpfte
Emma Goldman war vor mehr als 100 Jahren in den USA eine gefürchtete politische Kämpferin. Das Staatstheater Augsburg hat über sie das Stück "Die gefährlichste Frau Amerikas" entwickelt und macht daraus einen rastlosen Abend.
Kunst
:Eine Titanin
Sechzig Jahre Watschen für das Patriarchat: In New York gibt es die furiose erste Museumsretrospektive von Judy Chicago, Pionierin feministischer Kunst.
Sex und Konsens
:Jein heißt Jein
„Konsens“ klingt erst mal klar. Aber für die Philosophin Manon Garcia gehen die Überlegungen da los: Wie und warum einigen sich Menschen eigentlich darauf, miteinander zu schlafen?
Sofi Oksanen
:"Sexuelle Gewalt ist das am meisten vernachlässigte Kriegsverbrechen"
Die finnisch-estnische Schriftstellerin Sofi Oksanen kämpft unermüdlich gegen das imperiale Russland, auch mit ihrem neuen Buch "Putins Krieg gegen die Frauen". Ein Besuch.
Berliner Ensemble
:Mit Karacho
Am Berliner Ensemble schleudert die Schauspielerin Claude De Demo dem Publikum ein fulminantes Solo über Mutterschaft entgegen.
Hauck&Bauer
:Heute vor 47 Jahren ...
Am 26. Januar 1977 erschien die erste Ausgabe der feministischen Zeitschrift "Emma".
Literatur und Feminismus
:Jede kämpft für sich allein
Was haben die Schriftstellerinnen Gisela Elsner, Oda Schaefer, Luise Rinser und Asta Scheib gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel mehr, als dass sie in München lebten oder leben. Nastasja S. Dresler findet in ihrem Buch "Schreibende Frauen nach '45" noch ein paar verbindende Elemente mehr.
Geschlechterrollen
:Wann ist ein Mann ein Mann?
Sich die Nägel lackieren wie der woke Sänger Harry Styles? Oder dem protzigen Frauenverächter Andrew Tate nacheifern? Warum es heute besonders schwer für Jungs im Teenageralter ist, ihre Rolle zu finden.
Weltwirtschaftsforum
:Der Anarchokapitalist verstört und begeistert Davos
Der neue argentinische Präsident Javier Milei preist auf dem Weltwirtschaftsforum den Kapitalismus, mit dem er sein Land aus dem Elend führen will, warnt den Westen vor dem Sozialismus - und vor Feministinnen.
Frankenstein-Parabel "Poor Things" im Kino
:Schamloser geht es nicht
In "Poor Things" spielt Emma Stone ein Kind im Körper einer Frau. Ein fantastischer Film über radikale Neugier.
Psychologie
:Gleich, aber anders
In modernen Gesellschaften unterscheiden sich Frauen und Männer besonders voneinander. Was treibt dieses seltsame, scheinbar paradoxe Phänomen an?
Frauenpower
:"Wir müssen lauter werden"
Renate Maltry ist Vorsitzende des Stadtbundes Münchner Frauenverbände. Die Juristin kämpft wie dessen Gründerin Luise Kiesselbach vor 110 Jahren auch heute noch für die Gleichstellung von Frauen und Männern.
Theater-Kritik
:Wenn ein Nein nicht akzeptiert wird
"Yvonne, Prinzessin von Burgund" führt im Marstall in einer kurzweiligen Inszenierung eine Frau als stumme Projektionsfläche für die Wünsche einer Gesellschaft vor, die in ihren patriarchalen Strukturen gefangen ist.
Erfolgsstück "Prima Facie"
:Wie war Ihre Vergewaltigung?
Suzie Millers "Prima Facie" ist der Bühnenhit der aktuellen Spielzeit. Das Stück ist verdammt nah dran an der brutalen Realität des Gerichtssaals.
Staatstheater Karlsruhe
:Ein Abend für Wut, Trotz und Trauer
"Miss Golden Dreams": Anna Bergmann inszeniert die Geschichte der Marilyn Monroe nach Joyce Carol Oates am Staatstheater in Karlsruhe.
MeinungFeminismus
:Sexyness ist die neue Unfreiheit
Bei der wohl letzten Ausgabe von "Wetten, dass..?" gab sich Shirin David als emanzipierte Sängerin. Doch sie tappte wie viele Influencerinnen und andere Frauen in eine Falle.
Fünf für München
:Störung im System und Szenen mit Sessel
Senta Berger liest mit Friedrich von Thun Loriot, Anne Kristin Kristiansen eröffnet einen queerfeministischen Buchladen, Waltraud Lučić wird mit der Kerschensteiner Medaille ausgezeichnet - unsere Münchnerinnen und Münchner der Woche.
Lisa Frischemeier: „I see Vulvas everywhere“
:Nennt sie beim Namen
Treppenhäuser, Früchte, Wollknäuel: Die Komikerin Lisa Frischemeier erinnern etliche Dinge an Vulven. Ein Bildband dokumentiert einige und verändert das Sehen.
Feminismus
:Verflixtes Nein
Die amerikanische Autorin Melissa Febos schreibt in "Girlhood" über den Schrecken ihrer Mädchenjahre und fragt sich, wie der sie geprägt hat.
Konzert
:Frieden finden
Der Oud-Spieler Mehmet C. Yeslicay spürt mit seinem Ensemble im Herkulessaal der Rolle der Frau in der Religion nach.