:Volksverhetzung, Schleuser und jugendliche Gewalttäter
In der sogenannten Strafverfolgungsstatistik 2022 zeigen sich Schwerpunkte, die Justizminister Eisenreich mit "Sorge" beobachtet. Dennoch nennt er Bayern ein "sicheres Land".
Antisemitische Hetze
:Bayernweite Großrazzia gegen Judenhasser
In den frühen Morgenstunden durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft Wohnungen von 17 Beschuldigten in München sowie weiteren Teilen Bayerns. Computer und Handys werden sichergestellt.
Antisemitismus im Alltag
:Die Angst, als jüdisch erkannt zu werden, ist zurück
Die Israelitische Kultusgemeinde München will die Zeitung "Jüdische Allgemeine" nur noch in neutralem Umschlag zustellen lassen. Wie sich das Leben jüdischer Menschen in der Stadt seit dem Angriff der Hamas auf Israel verändert hat.
Leserbriefe
:Der Kern von Hass und Hetze
SZ-Leser begrüßen eine Analyse aktueller Verschwörungsmythen. Das Ergebnis und die Zielrichtung sehen sie allerdings kritisch.
KI-Serie "Wahnsinn und Methode"
:Fühlt euch nicht zu sicher
Soziale Netzwerke sind ein gutes Umfeld für Hass und Hetze. Wird jetzt dank künstlicher Intelligenz alles schlimmer - oder besser?
Verschwörungsmythen
:Die Vermessung des Hasses
Lügen und Hetze gab es immer schon im Internet, aber seit der Pandemie frisst sich all das mit brutaler Effizienz in die Mitte der Gesellschaft. Ein kleines Team von Wissenschaftlern sucht jetzt nach einer Lösung für eines der größten Probleme der Demokratie.
Kriminalität
:Hass und Hetze haben Konjunktur
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich präsentieren alarmierende Zahlen: Im Jahr 2022 wurden 1186 Straftaten in der Kategorie "Hasskriminalität" begangen.
MeinungHassrede
:Recht auf den Elfenbeinturm
Anfeindungen gegen Forschende haben stark zugenommen. So wichtig die Stimme der Wissenschaft ist: Es ist nicht fair, allen Forschenden abzuverlangen, dass sie sich am öffentlichen Diskurs beteiligen.
Rassismus
:Ein Strandbarbetreiber hetzt gegen Asylbewerber, und allen ist es egal
Die "Cantina" am Guggenberger See ist beliebt. Was ihr Betreiber auf der offiziellen Internetseite der Bar über "kriminelle Asylanten" schreibt, störte offenbar niemanden. Vielleicht sollte man sich mal fragen: Was würde passieren, wenn man so was beim Bäcker hören würde?
Frankreich
:Weltberühmte Hinkelsteine, zerstört für einen Baumarkt? Nicht ganz
In Frankreich machen Berichte die Runde, die klingen, als wären bedeutsame Teile der Steinreihen von Carnac von Bulldozern plattgemacht worden, der Bürgermeister erhält Morddrohungen deswegen. Aber so einfach ist das nicht.
Anlaufstelle bei der Fachstelle für Demokratie
:Rassismus an Münchner Schulen
Ein Bericht registriert 55 Meldungen von diskriminierenden, menschenfeindlichen oder rechtsextremen Vorfällen.
Kinofilm "Arielle, die Meerjungfrau"
:Rechte Bots verzerren Filmranking
Rassistische Computerprogramme sollen das "Arielle"-Remake mit der schwarzen Darstellerin Halle Bailey bei der Filmdatenbank IMDb niedergemacht haben. Jetzt hat die Firma reagiert.
Rechtspolitik
:Analoge Justiz gegen digitale Gewalt
An den Gerichten herrscht noch das Papier, im Internet wüten ungestraft Hasstäter. Das - und mehr - wird den Justizministern auf ihrer Konferenz zu denken geben.
Antisemitismus
:Bombendrohung und Hetze gegen jüdische Einrichtungen
Der Staatsschutz der Münchner Polizei kann einen 37 Jahre alten Berliner als Absender der Mail identifizieren. Er ist kein Unbekannter.
Third-Person-Effect
:Gefährdet sind stets die anderen
Im Namen der leicht verführbaren Masse werden schnell Zensur, Verbote oder weitere Maßnahmen gefordert: Warum Menschen sich gern für immun gegen Gefahren halten, vor denen sie andere schützen wollen.
Hate Speech
:Söder zeigt AfD-Chef Protschka wegen Beleidigung an - Justiz prüft Aufhebung der Immunität
Der AfD-Politiker hatte Bayerns Ministerpräsidenten in einer Aschermittwochsrede als "Landesverräter" und "Södolf" bezeichnet.
Bamberg
:Staatsanwaltschaft ermittelt gegen CSU-Funktionär
In der Bamberger CSU fällt ein Mann nicht zum ersten Mal mit Hetze im Internet auf. Sogar verurteilt wurde er deswegen schon. Nun gibt es wieder einen Vorfall.
Internet
:Ist das schon "digitale Gewalt"?
Der Bundesjustizminister veröffentlicht Eckpunkte für ein Gesetz, mit dem er vor Gewalt im Netz schützen will. Was dort aufgeführt wird, geht manchen zu weit - genau wie die geplante Auskunftspflicht für Messengerdienste wie Whatsapp.
Kampagne
:Wie München gegen Hasskriminalität kämpft
Mehr als 400 Fälle wurden 2022 angezeigt - doch nur etwa jedes zehnte Opfer geht überhaupt zur Polizei. Eine neue Kampagne will Betroffenen nun Hilfe leisten - und Zeugen zu mehr Zivilcourage ermutigen.
Gesetz gegen digitale Gewalt
:So will der Justizminister Hass im Netz bekämpfen
Wer auf sozialen Medien hetzt oder beleidigt, kommt meist davon. Marco Buschmann möchte das ändern - und etwa Account-Sperren per Gerichtsbeschluss ermöglichen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu seinem Vorstoß.
Digitale Gewalt
:Buschmann will Opfer von Hass im Internet besser schützen
Der Justizminister plant ein Gesetz gegen digitale Gewalt. Betroffene sollen mehr Rechte bekommen. Auch Accountsperren sollen möglich sein.
Benjamin Henrichs
:DFB-Verteidiger macht Hetze öffentlich
Nach dem Pokalspiel gegen Dortmund zeigt Leipzigs Nationalspieler Henrichs, wie er in sozialen Netzwerken rassistisch und antisemitisch beleidigt wird.
MeinungHass im Netz
:Verzweifelt liberal
Die Umwelthilfe geht mit einer Musterklage gegen Hate Speech auf Facebook voran - richtig so.
Klagen gegen Google und Twitter
:Der Supreme Court könnte das Internet verändern
Ein Gesetz von 1996 schützt Social-Media-Plattformen in den USA vor Haftung für Inhalte, die Nutzer dort posten. Nun klagen die Familien von IS-Opfern - sie wollen die Tech-Riesen verantwortlich machen. Eine netzpolitische Zeitenwende?
Der Fall des Drachenlords
:Wie kann man einen Menschen so sehr hassen?
Ein Mob verfolgt Rainer Winkler aus Franken, bekannt im Internet als Drachenlord. Sein Leben ist ruiniert, doch Hilfe kann er nicht erwarten.
Justiz in Bayern
:So geht Bayerns Justiz gegen Hass im Internet vor
Die Zahl der Hate-Speech-Ermittlungen ist im Freistaat erneut gestiegen. Vor allem fremdenfeindliche und antisemitische Inhalte überschwemmen das Netz. Die Justiz gibt sich bei der Verfolgung dieser Straftaten kompromisslos.
Kriminalität
:Der Polizist, der in Bayern Hass und Hetze bekämpfen soll
Als neuer Beauftragter gegen Hasskriminalität und Antisemitismus soll Michael Weinzierl Strategien entwickeln, um Straftaten einzudämmen. Auch die Gesellschaft ist gefragt.
ExklusivHass und Hetze im Netz
:Machtlos gegenüber Telegram
Unter den sozialen Netzwerken ist Telegram weiterhin ein Problemfall für die deutschen Strafverfolger. Das Unternehmen kooperiert kaum mit Polizei und Justiz - anders als Twitter inzwischen.
Ermittlungen eingestellt
:Hassmails gegen österreichische Ärztin - Täter nicht gefunden
Die Urheber von Hassmails an die 2022 gestorbene österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr bleiben unbekannt. Die Berliner Staatsanwaltschaft konnte die Verfasser nicht ausfindig machen.
Journalismus
:"Hass vor der Haustür"
BDZV und ECPMF sammeln Daten für Studie zur Sicherheitslage von Lokaljournalistinnen und Lokaljournalisten.
MeinungMedien und Politik
:Wozu präzise sein, wenn es auch grob geht
Bloß nicht aufklären, bloß nicht innehalten: Teile der Medien betreiben einen enthemmten Diskurs. Zum Beispiel nach Silvester in Berlin.
Podcast "Wer hat Angst vorm Drachenlord?"
:Böser Wille
In seinem Podcast "Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?" schildert Khesrau Behroz die raumgreifende Niedertracht von Cybermobbing.
Beschwerderekord
:Beitrag über Meghan Markle bringt Briten in Rage
Massenbeschwerden beim britischen Presserat nach Beitrag von Moderator Jeremy Clarkson in der britischen "Sun".
MeinungHass im Netz
:Ein Urteil, das Elon Musk Pickel ins Gesicht treiben dürfte
Mitarbeitende von Twitter müssen zwar nicht Polizei spielen, aber doch aktiv werden, wenn es konkrete Beschwerden gibt - so entscheidet das Frankfurter Landgericht. Und das ist nicht der einzige gute Aspekt des Urteils.
Studie
:Großstadtpolitiker erleben häufig Anfeindungen
Fast zwei Drittel der Kommunalpolitiker in großen deutschen Städten sind mit Aggressionen konfrontiert. Manche denken deshalb über einen Rückzug nach. Doch die Zahlen sind nicht überall gleich.
Online-Hetze
:Deutschland gegen Twitter
Das soziale Netzwerk arbeitet bisher eher unzuverlässig mit deutschen Strafverfolgern zusammen. Mit Elon Musk verschärft sich das Problem. Kann der Rechtsstaat Twitter noch zähmen?
Polizeiaktion
:Razzia wegen Hasspostings im Netz
Ermittler haben im Kampf gegen Hasspostings im Internet Wohnungen von acht Verdächtigen in ganz Bayern durchsucht. Laut Polizei sollen diese auch vereinzelt zu Straftaten aufgefordert haben.
MeinungTwitter
:Gehen oder bleiben? Das hängt von Elon Musks Taten ab
Auch der Streit mit Apple ist ein Indiz dafür, dass der Dienst unter Musk zum Tummelplatz für Extremisten verkommen könnte. Sollte das geschehen, muss sich die Masse der Gutwilligen entscheiden, und zwar ganz grundsätzlich.
Psychologie
:Dessen Name nicht genannt werden darf
Warum Sprachtabus genau das Problem verschärfen könnten, das mit ihnen eigentlich gelöst werden soll
SZ MagazinPsychologie
:"Hass schaltet die Zwischentöne aus"
Woher kommt all der Hass in der Welt - und vor allem: Was kann man ihm entgegensetzen? Der Gerichtspsychiater Reinhard Haller über eines der stärksten und gefährlichsten Gefühle des Menschen und Wege zu mehr Empathie.
Social Media
:Operation am offenen Ego
Die neue App Slay will das Selbstwertgefühl von Teenagern mit Komplimenten stärken. Ist das eine gute Idee?
Gewalt gegen Lehrer
:Wenn der Schüler plötzlich zuschlägt
Einer bundesweiten Umfrage zufolge sind Angriffe - verbale wie körperliche - ein großes Problem an Schulen. Und in Bayern? Da will man lieber keine große Sache daraus machen.
Psychologie
:Die Verführbarkeit der anderen
Anhängern der politischen Gegenseite wird gerne unterstellt, sie seien besonders empfänglich für Manipulation. Welches Phänomen dahintersteckt.
Podcast "Cui Bono"
:"Wir suchen immer eine Geschichte hinter der Geschichte"
Nach dem Erfolg mit seine Recherchen über Ken Jebsen untersucht Khesrau Behroz jetzt den Fall des "Drachenlords". Im Gespräch erzählt er, was das Besondere an dem Medium ist und warum Podcaster sich wie im Wilden Westen fühlen.
MeinungSocial Media
:Rechtlos, aber das muss nicht so bleiben
Weder die Strafverfolgung noch die inkonsequenten Hausregeln von Facebook und Co. haben den Hass im Netz bislang eindämmen können. Warum es Zeit ist, ganz neue Wege zu gehen.
Nach Hasskommentaren im Netz
:Berliner Gericht gibt Künast Recht
Im jahrelangen Kampf gegen Beschimpfungen auf Facebook hat die Grünen-Politikerin einen entscheidenden Erfolg erzielt. Das soziale Netzwerk muss ihr die Daten von zehn weiteren Nutzern herausgeben, die sie im Netz massiv beleidigt hatten.
Hass im Netz
:Was es zur Strafverfolgung von Online-Hetze braucht
Ermittler befürchten einen "heißen Herbst" im Netz, mit noch mehr Hetze als zuvor. Der Rechtsstaat nimmt dies inzwischen sehr ernst - doch das Strafrecht ist träge. Experten haben nun eine andere Idee.
Rassismus
:"Symbol der Versöhnung"
Mevlüde Genç verlor beim rechtsradikalen Brandanschlag von Solingen 1993 fünf enge Familienangehörige. Seither rief sie unerschütterlich zur einem friedlichen Miteinander auf. Nun ist sie im Alter von 79 Jahren gestorben.
Hetze im Internet
:Urteil wegen Künast-Beleidigung
Der Rechtsextremist Sven Liebich erhält wegen Verleumdung und Volksverhetzung eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung. Das verkündete das Landgericht Halle am Montag im Berufungsverfahren. Das Amtsgericht Halle hatte Liebich im September ...
Hass und Hetze im Netz
:Die verkorkste Suche nach Attila Hildmann
Der Vegan-Koch und Internet-Hetzer, der sich in die Türkei abgesetzt hat, hat einen türkischen Pass - dachten die Strafverfolger lange. Stimmt aber gar nicht. Das mag nur ein Detail sein, es steht aber exemplarisch dafür, wie leicht die Ermittler es ihm machen.