In Arnheim hilft die Kommune einzelnen Familien aus ihren Geldproblemen - bedingungslos. Das Experiment ist umstritten.
Bayern
:35 000 Menschen bei Kundgebungen zum Tag der Arbeit
DGB-Vertreter kritisiert die von Politikern geforderte Einschränkung des Streikrechts als Angriff auf die Verfassung und die Grundfesten unserer Demokratie. Stattdessen gelte es, die Tarifflucht von Unternehmen zu beenden.
Bafög-Reform
:Akademikerkinder unter sich
Wer kein Geld von zu Hause bekommt, kann nur auf Sparflamme studieren - und schon gar kein lustiges Studentenleben führen. Warum auch die Bafög-Reform an dieser Ungleichheit nur wenig ändert.
Matthew Desmonds Manifest
:Wer von der Ausbeutung der Armen profitiert
Dass es in Amerika so viel Armut gibt, ist für Matthew Desmond eine Katastrophe. Fulminant zeigt der Soziologe, dass es dem Sozialstaat in den USA nicht an Geld fehlt: Es wird nur fragwürdig eingesetzt und hilft den Falschen.
Reden wir über Geld
:"Das Leben auf der Straße ist immer noch in meinem Kopf"
Dominik Bloh war fast elf Jahre lang obdachlos. Heute hilft er Menschen ohne Wohnung, schreibt Bücher, verdient manchmal 10 000 Euro im Monat - aber es fällt ihm immer noch schwer, mit Geld umzugehen.
Kollwitz-Ausstellung in Frankfurt
:Mutter der Nation
Käthe Kollwitz wurde in beiden Deutschlands verehrt und darüber hinaus - ihre Kunst erdrückte das fast. Nun sind die Grafiken und Bronzen in Frankfurt zu sehen.
Kindergrundsicherung
:Grüne fordern keine 5000 neuen Stellen mehr
Die Parteivorsitzende Ricarda Lang sagt, die verlangten zusätzlichen Stellen werde es nicht geben. Sie mahnt, die Debatte über Kinderarmut nicht an der Zahl aufzuhängen.
Wirtschaft
:"Steckt doch alles lieber in die Schulen!"
Die Inflation sinkt auf ein normales Maß, eine Wende in der Geldpolitik zeichnet sich ab. Doch die allein wird der schwächelnden Wirtschaft nicht aufhelfen: Ökonomen fordern Reformen - und Ganztagsschulen für alle.
Sozialpolitik
:Blockade bei Kindergrundsicherung
Das Projekt der Ampel gegen Kinderarmut stößt auf viel Kritik - auch weil Bundesfamilienministerin Lisa Paus dafür 5000 neue Verwaltungsstellen schaffen will. In der Koalition regen sich Zweifel an der Umsetzbarkeit.
MeinungAmpelkoalition
:Gebt den Kindern das Geld
In Berlin wird wieder um die Kindergrundsicherung debattiert. An sich ist diese eine gute Idee, gäbe es da nicht ein Problem.
Reden wir über Geld
:"Ich will die Entmenschlichung zeigen, wenn man von Geld besessen ist"
Gary Stevenson ist in einem armen Viertel in London aufgewachsen. Doch er konnte gut mit Zahlen - und wurde der jüngste und erfolgreichste Investmentbanker Londons. Dann brach er zusammen. Heute kämpft er gegen soziale Ungleichheit.
Neuer Bericht
:Armut in Deutschland bleibt auf hohem Niveau
Besonders betroffen sind kinderreiche Familien, Alleinerziehende, Erwerbslose und Ausländer. Die ärmste Region in Deutschland ist das Ruhrgebiet, Berlin hat sich stark verbessert.
Marseille
:Ein Burger für die Freiheit
Die Quartiers Nord von Marseille sind die Banlieue aller Banlieues, die Peripherie der Peripherien. Mittendrin haben sie einen McDonald’s besetzt, dann übernommen, jetzt heißt er „L’Après M“. Und siehe da, es ist ein Wunder.
Nürnberg
:Flaschensammler bleibt in Spendenbox stecken - Feuerwehr rückt mit Flex an
Der Mann wollte am Nürnberger Hauptbahnhof Pfandflaschen aus einer Auffangkiste stehlen. Das ging schief.
Finanzielle Engpässe
:Bahnhofsmissionen brauchen mehr Geld
Viele Ehrenamtliche kümmern sich an Bayerns Bahnhöfen um Menschen in Not, der Bedarf steigt. Doch die zwölf Einrichtungen sind stark unterfinanziert. Im Landtag sagen Abgeordnete Unterstützung zu.
Argentinien
:Ihr wolltet es doch auch
Javier Milei zieht wie vor der Wahl versprochen seinen „Kettensägen-Plan“ durch: Sollen die Argentinier halt hungern, Hauptsache, der Haushalt stimmt. Reise durch ein Land, in dem viele nicht mehr wissen, wie ihr Leben morgen aussehen wird.
Demografie
:Alt, arm, AfD-Wähler?
Die Altersarmut nimmt in Deutschland zu, auch die Rechtspopulisten setzen zunehmend auf die Themen Rente und Sozialpolitik. Wie dieses Engagement bei betroffenen Rentnern verfängt.
Studierende
:"Irgendwann war ich körperlich am Ende"
Studierende müssen oft monatelang warten, bis ihr Bafög-Antrag genehmigt wird. Und dann sind die Sätze auch noch zu gering. Kann die Politik das System noch reformieren?
Studie
:Oxfam: Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer
Einer neuen Studie der Entwicklungsorganisation zufolge werden Reiche immer reicher und Arme immer ärmer. Oxfam nimmt die Studie zum Anlass, Forderungen nach höheren Steuern für Reiche zu erneuern.
SZ-Adventskalender
:Mehr als 200 Millionen Euro für Menschen in Not
So viele Spenden der Leserinnen und Leser hat der Adventskalender der SZ bislang insgesamt gesammelt - und die diesjährige 75. Hilfsaktion läuft noch. Heuer werden vor allem Kinder unterstützt, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Die Armut wächst.
Erziehung
:Selbstgerecht in Bullerbü
Gute Eltern benutzen Bambuszahnbürsten, gönnen sich Auszeiten und schimpfen nie? Solche Überzeugungen sind nicht nur arrogant, sie grenzen auch viele Menschen aus. Denn bewusste Erziehung muss man sich erst einmal leisten können.
Spenden
:Freiwillig Steuern zahlen? Ja bitte
Manche Menschen finden, dass der Staat ihnen zu wenig abnimmt. Sie spenden zwei bis drei Prozent ihres Einkommens regelmäßig - und nennen das Selbstbesteuerung. Bringt das Gerechtigkeit?
Familie
:Alleinerziehend und arm, der Alltag mit vier Kindern
Susanne Naumann hat vier Kinder und war lange ohne Job. Inzwischen arbeitet sie wieder, doch ihr Alltag ist aufreibend. Eine Langzeitbeobachtung in einem Land, in dem Alleinerziehende oft ausgegrenzt sind.
SZ-Adventskalender
:Etwas Aufmunterung im Alltag
Einen Ausflug, ein Musikinstrument, ein E-Bike, um beweglicher zu sein, oder den Tanzsport weitermachen - viele Menschen können sich nicht leisten, was das Leben erleichtern, ihnen guttun würde. Sieben Herzenswünsche.
Alljährliche Aktion
:In jedem Fall ein Gewinn für viele Menschen
Mit einem Adventskalender unterstützt das Lions-Hilfswerk München-Pullach seit 20 Jahren den "Adventskalender für gute Werke" der SZ. Durch den Verkauf kommen rund 35 000 Euro zusammen. 330 Erwerberinnen und Erwerber können sich jetzt über die von Sponsoren gestifteten Gewinnspielpreise freuen.
Luxemburg
:Arm im reichsten Land der Welt
Betteln ist in Luxemburg-Stadt seit Freitag verboten. Kurz vor Weihnachten gerät die neue rechts-liberale Regierung in heftige Kritik.
MeinungPro & Contra
:Sollte man Bettlern grundsätzlich etwas geben?
Ein Mensch, der mit Pappschild und Klingelbecher auf der Straße sitzt, weckt Mitgefühl. Aber gibt man auch dann etwas, wenn er aufdringlich ist, zu einer organisierten Bande gehören oder das Geld versaufen könnte?
Soziale Ungleichheit
:Gefahr von Altersarmut ist in Bayern bundesweit am größten
Laut dem Sozialverband VdK ist fast jeder vierte Mensch ab 65 von Armut bedroht - besonders betroffen sind Frauen. Präsidentin Bentele wirft CSU und Freien Wählern einen herablassenden Umgang mit Bürgergeld-Empfängern vor.
Armut
:Bayerns Bahnhofsmissionen rufen um Hilfe
Krieg, Inflation, hohe Energiepreise: Immer mehr und immer jüngere Menschen bitten in den Einrichtungen um Brot und Kaffee. Der Zulauf setzt die Ehrenamtlichen unter Druck. Schon kleine Spenden helfen.
SZ-Adventskalender
:"Ein permanentes Gefühl, nicht dazuzugehören"
In München waren 2021 mehr als 265 000 Menschen von Armut betroffen. Die größten Gruppen sind Alleinerziehende und Familien mit drei und mehr Kindern. Die psychischen Belastungen für die Jüngsten sind dabei enorm, sagt Verena Bentele, Präsidentin und bayerische Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK.
Mentale Gesundheit
:Wenn Armut auf die Seele drückt
Menschen mit wenig Geld werden besonders oft psychisch krank. Immer mit betroffen: Kinder und Jugendliche. Was sich dagegen tun lässt.
Wann ist man arm?
:Achtung, Armut geht in eine neue Dimension
Immer mehr Menschen in Deutschland können ihre Stromrechnungen nicht begleichen. Mit Folgen für alle.
SZ-Adventskalender
:"Es waren die schönsten Tage in meinem Leben"
Ein Etagenbett für die Kinder, eine Waschmaschine - und der erste Urlaub: Was haben die Spenden der SZ-Leserinnen und -Leser bewirkt? Vier Beispiele.
Waffen in den USA
:Und tot bist du
Wenn es in einem Land mehr Waffen gibt als Menschen, muss man sich nicht wundern, wenn überall Leute aus dem Leben geknallt werden. Wer wüsste das besser als Roz Pichardo, die gelernt hat: Du kannst dich von der Trauer auffressen lassen, oder du unternimmst etwas.
Menschheitsgeschichte
:In welchem Alter werden Staaten gebrechlich?
Auch Gemeinwesen altern - das schließen Forscher aus einer Analyse untergegangener Reiche. Ab 200 Jahren ist das Risiko eines Zusammenbruchs hoch. Darin steckt auch eine Warnung an moderne Staaten.
Kindergrundsicherung
:"Wenige Verbesserungen und sehr viele Verschlechterungen"
Familienministerin Paus will mit ihrem Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung armen Familien helfen. Harscher Widerspruch kommt ausgerechnet von denen, die diese Familien mit unterstützen: von Städten, Gemeinden und Landkreisen.
Sozialpolitik
:VdK: Bayerische Koalition nimmt soziale Probleme nicht ernst
Deren Aussagen zur Armutsbekämpfung würden sich im Wesentlichen auf eine bessere finanzielle Unterstützung von Tafeln und Bahnhofsmissionen beschränken, moniert VdK-Landesvorsitzende Verena Bentele.
Jamie Oliver
:"Fettleibigkeit ist eine normale Reaktion auf ein abnormales Umfeld"
Der britische Starkoch und Bestsellerautor Jamie Oliver über den Zusammenhang zwischen Armut und Lebenserwartung, seinen Dauerkampf für gesundes Schulessen und die Kehrseite des Ruhms.
ExklusivReden wir über Geld
:"Was ich gesehen habe, macht mich sprachlos"
Inger Ashing, Chefin der Hilfsorganisation Save the Children, über die Kurzsichtigkeit von Regierungen, das alte Auto ihrer Mutter und die Frage, wie man im größten Elend noch Hoffnung findet.
Inflation
:Teuerung trifft Ärmere nicht mehr so hart wie zuletzt
Erstmals seit Beginn der Teuerungswelle sind arme Haushalte laut einer Studie nicht mehr am stärksten betroffen.
Wahlen in der Schweiz
:Wo das Geld nicht so locker sitzt
Armut gibt es auch in der reichen Schweiz, nun wurde sie unverhofft zum Wahlkampfthema. Zu Besuch in Biel, der ärmsten Stadt des Landes.
Umweltökonomie
:Wie viel ist nötig, um nicht arm zu sein?
Laut einer neuen Berechnung braucht ein Mensch jährlich im Schnitt sechs Tonnen Lebensmittel, Treibstoff, Kleidung und andere Dinge, um nicht in Armut zu leben. In reichen Ländern liegt der Verbrauch allerdings viel höher.
Nachhaltigkeit
:Dem Ziel so fern
Eine bessere Welt, definiert in 17 Zielen und 169 Unterzielen - so hatten das die Vereinten Nationen geplant. Doch zur Halbzeit zeigt sich: Der Weg ist viel weiter als gedacht. Es gibt sogar Rückschritte.
Vermögensforscher
:„Die Mittelschicht ist ein großartiger Raum, um sich zu verstecken“
Thomas Druyen erkundet seit Jahren die Welt der Vermögenden. Er weiß, wovor Menschen mit richtig viel Geld am meisten Angst haben – und warum sie gern behaupten, zur Mitte zu gehören.
Sozialpolitik
:Der Bund muss mehr zahlen
Höhere Ausgaben für Rentner, mehr Aufgaben für die Arbeitsagenturen: Der Bundesrechnungshof erwartet zusätzliche Kosten für die Sozialpolitik. Auch die Sozialbeiträge könnten dadurch weiter steigen.
Erste Klasse
:Gut gerüstet für den Schulstart
Damit auch die drei Kinder einer Familie aus dem Wolfratshauser Frauenhaus eine schöne Einschulung erleben, legen Leder Tausend und die Soroptimistinnen zusammen.
Arbeitswelt
:Kreativ, aber arm
Prekäre Lebensverhältnisse, Unsicherheit, Selbstzweifel – junge Künstler zahlen einen hohen Preis für die Selbstverwirklichung. Muss das wirklich sein?
Frankreich
:Almosen für die Armenküche
Der Organisation "Restos du cœur", die jährlich mehr als einer Million Bedürftigen hilft, droht das Ende: Die Zahl der Bedürftigen steigt, die Kosten ebenfalls. Die reichste Familie Frankreichs will helfen - und gerät in die Kritik.
Angelika Klüssendorfs Roman "Risse"
:Fünfzig Pfennige
Erzählungen vom archaischen Schrecken in einer armen Familie, einfach und groß: Angelika Klüssendorfs für den Deutschen Buchpreis nominierter Episodenroman "Risse".
Hasenbergl
:"Die Schule bereitet nicht genügend auf das Leben vor"
Jugendliche erklären Politikern und Verwaltungsmitarbeitern, was sich in Zukunft ändern muss - damit es die kommende Generation nicht mehr so schwer hat wie sie selbst.