Studierende:"Irgendwann war ich körperlich am Ende"

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Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes von 2022 bekommen fast eine halbe Million Studenten Bafög. (Foto: Jan Woitas/picture alliance)

Studierende müssen oft monatelang warten, bis ihr Bafög-Antrag genehmigt wird. Und dann sind die Sätze auch noch zu gering. Kann die Politik das System noch reformieren?

Von Marie Vandenhirtz

Den dritten Monat in Folge ist auf dem Konto von Anastasia Schmidt keine Bafög-Förderung angekommen. In der Regel seien es rund vier Monate, die sie auf ihren Bafög-Bescheid warte, sagt sie. Die 25-Jährige studiert Wirtschaftsinformatik im Bachelor in Berlin. Sie ist die Erste in ihrer Familie, die studiert, ihre Eltern können sie nur mit dem Kindergeld finanziell unterstützen. Theoretisch bekomme sie den Höchstsatz des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (Bafög) - 934 Euro jeden Monat. Doch weil sie nebenher als Werkstudentin arbeitet, wird ihr ein kleiner Anteil abgezogen. Mit diesen 15 Stunden jede Woche überbrückt Schmidt gerade auch die Zeit, in der ihr Antrag noch geprüft wird. Wenn sie dort alles richtig angegeben hat, bekommt sie auch das Geld, das in den vergangenen drei Monaten nicht angekommen ist. "Mir bringt aber eine Nachzahlung nichts. Ich brauche das Geld sofort - für die Miete und für Essen", sagt sie.

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