Angelika Klüssendorfs Roman "Risse":Fünfzig Pfennige

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Ihre autobiografischen Romane bescherten ihr sehr verdient Ruhm und etliche Preise: die Schriftstellerin Angelika Klüssendorf. (Foto: Sarah Wolff)

Erzählungen vom archaischen Schrecken in einer armen Familie, einfach und groß: Angelika Klüssendorfs für den Deutschen Buchpreis nominierter Episodenroman "Risse".

Von Gustav Seibt

So beginnt eine der Geschichten, aus denen Angelika Klüssendorfs Roman "Risse" zusammengesetzt ist: "Es ging auf Ostern zu und mein Vater würde sich verändern. Verwandelt in einen anderen, hätte er nichts anderes im Sinn, als Fachbücher zu lesen, Stricke auf ihre Reißfestigkeit zu überprüfen, wie ein Apotheker würde er Tabletten auf eine kleine Waage häufen oder sich Blumensträuße mit stark duftenden Blüten neben sein Bett stellen. Die Vorbereitungen würden am Karfreitag in den Morgenstunden beginnen, und der Versuch sich aus dem Leben zu schaffen, würde den Ostersonntag mit einigem Durcheinander beenden."

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