SZ-Adventskalender:Mehr als 200 Millionen Euro für Menschen in Not

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Bei der Spendenannahme im SZ-Servicezentrum zusammen mit der langjährigen Mitarbeiterin Liselotte Zettler stellte sich die geschäftsführende Adventskalender-Vorständin Sandra Geisler (links) den Fragen der Leserinnen und Leser. (Foto: Stephan Rumpf)

So viele Spenden der Leserinnen und Leser hat der Adventskalender der SZ bislang insgesamt gesammelt - und die diesjährige 75. Hilfsaktion läuft noch. Heuer werden vor allem Kinder unterstützt, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Die Armut wächst.

Von Sven Loerzer

Insgesamt mehr als 200 Millionen Euro haben die SZ-Leserinnen und -Leser in 75 Jahren für den "Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung" gespendet. Das stattliche Ergebnis steht bereits fest, auch wenn die 75. Spendenaktion für Menschen, die in schwierigen Lebenslagen Hilfe brauchen, noch nicht beendet ist. Der Erfolg ist ein triftiger Grund mehr zum Feiern - mit einer Jubiläums-Matinee am 25. Februar in den Münchner Kammerspielen. "Wir sind überwältigt von der großzügigen Spendenbereitschaft unserer Leserinnen und Leser", sagt Sandra Geisler, geschäftsführende Vorständin des Hilfswerks.

Die Jubiläumsaktion brachte bislang rund 5,6 Millionen Euro für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Ein erfreuliches Ergebnis, trotz des Rückgangs um rund 500 000 Euro (Stand: 2. Januar) gegenüber der 74. Aktion, bei der allerdings die Adventszeit auch sechs Tage länger war. "Wir möchten unseren tiefen Dank an alle Spenderinnen und Spender aussprechen, die trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen ihre Unterstützung zeigen", erklärt Sandra Geisler. "Diese Großzügigkeit ist ein wertvoller Beitrag, der uns ermöglicht, das Leben einiger Menschen in unserer Nachbarschaft zu erleichtern", betont die geschäftsführende Vorständin. "Herzlichen Dank für die anhaltende Unterstützung und für das große Engagement."

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Fast 18 000 Leserinnen und Leser haben bisher Spenden in einer Höhe von bis zu 50 000 Euro überwiesen, weitere 1000 zahlten insgesamt mehr als 300 000 Euro im SZ-Servicezentrum ein. "Für viele von ihnen gehört es zur guten Tradition, beim Geschenkkauf in der Innenstadt auch ins SZ-Servicezentrum zu gehen, um ihre Spende für einen guten Zweck abzugeben", hat Sandra Geisler während ihres Besuchs bei Liselotte Zettler festgestellt, die seit langen Jahren die Spenden im Servicezentrum entgegennimmt.

Auch Abonnenten und Abonnentinnen aus dem Ausland, darunter Österreich, Schweiz, Belgien, USA und Japan, zeigten ihre Verbundenheit mit dem Hilfswerk, indem sie Geldbeträge überwiesen. Ihre Spenden gehen ungeschmälert in die Hilfe für Menschen in Notlagen, denn alle Sach- und Verwaltungskosten der Aktion trägt der Süddeutsche Verlag.

In diesem Jahr galten die Spendenaufrufe im Münchner Teil und den Landkreisausgaben der SZ vor allem Kindern, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, Menschen, die mit Schicksalsschlägen fertig werden müssen und unter den Folgen von Krankheiten leiden, sowie Menschen, die wegen ihres geringen Einkommens ganz besonders unter den Folgen von Inflation und hohen Energiepreisen leiden.

Neben den finanziellen Hilfen zur Linderung von Notlagen erfreuen sich die rund 3000 Lebensmittelpakete, die der Adventskalender in Zusammenarbeit mit dem Biomarkt Vollcorner vor allem an alte Menschen und Alleinerziehende mit geringem Einkommen verteilen lässt, gerade in diesen Zeiten großer Wertschätzung. "Von ganzem Herzen möchte ich Ihnen für das Spendenpaket mit den Lebensmitteln danken, das gerade in dieser Zeit sehr hilfreich ist", schrieb eine ältere Frau. "Die sehr wertigen Produkte weiß ich sehr zu schätzen. Danke, dass Sie für Bedürftige Ihre Spendenmöglichkeiten einsetzen!"

Eine andere Paket-Empfängerin meldete sich bei Sandra Geisler mit den Worten: "Danke, dass Sie das Herz am rechten Fleck haben. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Fühlen Sie sich gedrückt." Über "das Paket mit dem feinen Inhalt" freute sich auch eine Frau, deren Einkommen kaum zum Leben reicht, und übermittelte "ein großes Dankeschön": "In meiner finanziellen Lage ist das wirklich eine Hilfe."

Bei den sozialen Organisationen wächst der Hilfebedarf der von ihnen betreuten Menschen immer mehr. Weil viele von ihnen über kein ausreichendes Einkommen verfügen, finanziere der Adventskalender Fahrkarten, Schulmaterialien, Lebensmittel oder Teilnahme am Mittagstisch, Ausflüge und besondere Anschaffungen, erklärt Sandra Geisler. Auch die Ausgaben für Obdachlose und Armenspeisungen steigen.

Doch der SZ-Adventskalender leistet nicht nur Einzelfallhilfe in enger Zusammenarbeit mit den Münchner Sozialbürgerhäusern, der Abteilung Gesellschaftliches Engagement im Sozialreferat, den Wohlfahrtsverbänden und vielen weiteren sozialen Diensten in der Stadt und den Landkreisen. Das Hilfswerk unterstützt auch Projekte, deren Hilfe Menschen in schwierigen Lebenssituationen unmittelbar zugutekommt. "Wir konnten wieder einige Ukraine-Projekte retten, denen die Weiterfinanzierung gestrichen wurde", berichtet Sandra Geisler. Bei Geflüchteten sei gerade der psychotherapeutische Beratungsbedarf wegen der erlittenen Traumatisierung groß.

Der SZ-Adventskalender leistet das ganze Jahr über Hilfe bei Notlagen. So können Sie spenden:

"Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e.V." Stadtsparkasse München IBAN: DE86 7015 0000 0000 6007 00 BIC: SSKMDEMMXXX

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