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Archiv für Ressort Kultur - März 2017
902 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Wer moralisch handeln will, muss tun, was für alle gut ist. Doch natürlich gibt es Menschen, die man vorzieht. Die Philosophin Monika Betzler über den moralischen Umgang mit geliebten Personen.
Ayna Steigerwalds Lesereihe "Liaison" im Theater Hoch X
Spurensuche im Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Mit Geschichten für junge Leser zum Traumberuf: Anne Freytag schreibt, um davon leben zu können. Unverkrampft ist sie eh, ihr jüngstes Buch handelt von einer lesbische Beziehung unter Jugendlichen
Eine kluge Annäherung an Gertrude Steins "The Making of Americans" im Pathos-Theater
Der Rest vom Fest: "Kabarest" stellt sein neues Programm vor
Zum Geburtstag des Choreografen Jiří Kylián, der eine eigene, surreale Bewegungsästhetik kreierte, die den Körper in Fantasien verstrickt. Am Dienstag wird der tschechische Ballettkünstler 70 Jahre alt.
Der Pianist Murray Perahia ist einer der wenigen, die ganze Sonaten, ganze Zyklen erlebbar machen können. Beim Konzert in München zeigte er an Bach, Schubert und Beethoven seine ganz besondere, humanisierende Kunst.
In seinem neuen Gedichtband "Die Verlegung der Stolpersteine" sucht Tom Schulz den allzu kurzen Weg zum Bedeutsamen.
Vom Geist in der Flasche und vom Nationalstolz als Kaffeetassen- und Geschirrtuch-Ornament: Durch den Brexit hat auch der Union Jack als global wirksames Logo eine Bedeutungsverschiebung erfahren.
Ulrich Matthes im "Tod eines Handlungsreisenden" am Deutschen Theater Berlin.
Maxim Biller findet, dass er nur fiktional über seinen Vater schreiben kann. Eine Kurzgeschichte.
Bilder Die Ausstellung der Farah-Diba-Sammlung in Teheran ist ein Scoop der liberalen Kräfte in Iran.
Wir haben uns von einer Psychologin erklären lassen, warum wir mit dem Cast von Literaturverfilmungen nie zufrieden sind.
Er gilt als harter Hund, doch in seinem neuen Erzählband "Die stillen Trabanten" inspiziert Clemens Meyer die Hinterlassenschaften der untergegangenen DDR mit feiner Sensibilität für mythologische Motive.
Paolo Rumiz, der als Schriftsteller fast die ganze Welt bereist hat, zieht sich in einen Leuchtturm auf eine Mittelmeerinsel zurück. Wo sie liegt, bleibt ein Geheimnis. Von dort begibt er sich auf eine Gedankenreise.
Ingrid Hayek hilft Armen in Ecuador und schreibt darüber - eine lehrreiche und humorvolle Erzählung über drei Reisen.
Die gute alte Diashow war schon langweilig. Vollends ermüdend ist der Bilderschwall, der uns via Whatsapp, Instagram und Blogs erreicht. Matthias Debureaux erklärt, wie wir andere in Zeiten von Social Media nicht mit Reise-Eindrücken anöden.
Roboterpflanzen und sprechende Türen - der norwegische Autor Robbie Peers führt seinen Helden in eine Welt modernster Technologie und "posthumaner Forschung".
Unterwegs im Weltall: mit Versuchsanleitungen für junge Forscher und witzigen Texten mit wissenschaftlichen Fakten und Experimenten.
Lena Gorelik erzählt in ihrem Roman "Mehr Schwarz als Lila" von Grenzüberschreitungen einer Gruppe Jugendlicher auf dem Weg erwachsen zu werden. Aus einem Spiel wird dabei ernst.
Zwölf Kilometer lang! Die abenteuerliche Geschichte des "Danger Express", eines historischen Eisenbahnzuges aus Kanada, der als längster Zug der Welt 6495 Passagiere transportierte. Erzählt wird von ihren besonderen, mysteriösen Schicksalen.
In dieser Geschichte erfüllt die Krähe dem Bären, der ihr das Leben gerettet hat und sie auch mit Essen versorgt, einen langgehegten Wunsch. Mit Hilfe eines Zaubertranks tauschen sie ihre Gestalten und er kann frei sein und fliegen. Und sammelt eine Menge Erfahrungen.
Ein Flüchtlingskrimi als Berliner Großstadtgeschichte. Die Erzählerin kümmert sich um einen Jungen aus Somalia. Aus Gedankensplittern, Dialogen und psychologisch einfühlsamen Sequenzen entwickelt sich eine moderne Großstadtgeschichte.
Ein Held, der merkt, dass er nicht real ist. Und ein Buch voller hinreißend komischer, aberwitziger Ideen.
Eine (etwas zu) einfache Einführung in die Wirtschaft. Die zwar visuell gut aufbereitet ist und Lust macht auf das Thema, aber einige wichtige Phänomene der Geldwirtschaft einfach nicht erklärt. Etwas mehr Analyse wäre gut gewesen.
Hans-Peter Schwarz hat ein erstsaunlich einseitiges Buch über Flüchtlinge verfasst. Es offenbart die Verunsicherung der deutschen Konservativen.
Symbiosen müssen nicht auf Paare beschränkt sein, eine ganze Reihe Partner kann dabei mitmachen. Josef R. Reichholf schreibt eine detaillierte Naturkunde der Symbiosen, und Johann Brandstetter hat sie anschaulich gemacht.
Die Menschheit hat schon viele Religionen gehabt, nun kommt der Dataismus. Sagt Yuval Noah Harari in seiner rasanten Prophetie "Homo Deus".
Gonzo-Journalismus kennt man vor allem von Hunter S. Thompson. Ein Mitbegründer des Gonzoismus ist nun wieder zu entdecken: Bill Cardoso.
Bücher lesen, Filme anschauen, Musik hören und sich Notizen machen dabei: Besteht darin die Arbeit des Kritikers? Klingt banal und anspruchsvoll zugleich. A. O. Scott, Filmkritiker der "New York Times", erklärt, was die Kritik heute bedeutet.
Musizieren muss immer in die Tiefe gehen, meint der ungarische Pianist András Schiff. Ein 14-Jähriger wollte ihm einmal Liszts Dante-Sonate vorspielen, er weigerte sich: weil der Junge die Göttliche Komödie nicht kannte.
Irena Veisaitė ist Germanistin und Zeitzeugin der Schoah. Heute lebt sie in Vilnius und erzählt von dem einstmals blühenden jüdischen Leben in der Stadt.
Die Kollwitzstraße in Prenzlauer Berg ist heute eine vornehme Gegend. Wie sie war, als er dort seine Nachkriegsjugend erlebte, erzählt Dieter Krause in einem Erinnerungsbuch, das nichts auslässt und die kleinen Momente der Rebellion betont.
Ein aufregendes Experiment: eine Tonfassung der letzten Ausgabe des Vorwärts, der Zeitung der SPD, vom 28. Februar 1933. Danach wird er verboten. Man lauscht gebannt jeder Zeile der Ausgabe, bis hin zu den Lottozahlen.
Sieben Takes aus dem Leben von Cookie Mueller, 1949 bis 1989. Eine Göttin, fand der Filmemacher John Waters. Musik: Zeitblom.
Körperlich wird man hineingezogen, wenn Sylvester Groth Dostojewskis Roman "Verbrechen und Strafe" liest. Wird als Hörer verstrickt in die Annahmen, Ausreden, Schlüsse seines Helden Raskolnikow, der Student und Mörder ist.
Lars Ruppel liest gereimte Reflexionen zu unseren liebsten Redensarten: Mein lieber Herr Gesangsverein, die Waldfee holt die Kuh vom Eis.
Kafkas Romane, das sind vor allem Räume und Topografien. Klaus Buhlert hat sie mit den Stimmen von Devid Striesow, Corinna Harfouch und vielen anderen gefüllt. Und alles ist wunderbar evident.
In ihrem zweiten Roman "Nach Onkalo" erzählt die in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsene Autorin Kerstin Preiwuss mit sprachlichem Feingefühl von einem einfachen Mann, der sein Glück in der Welt nicht findet.
Eva Menasse begründet eine Zoologie der menschlichen Beziehungen.
Der litauische Autor Alvydas Šlepikas erkundet in seinem Buch "Der Regengott und andere Erzählungen" die Welt der Waldgeister. Aber in den Märchenmotiven wird die postsozialistische Gegenwart erkennbar.
Das Gewöhnliche, im natürlichen Maßstab betrachtet: Gerhard Henschel setzt seinen großen Zyklus über das Leben des Martin Schlosser und seiner Familie mit einem "Arbeiterroman" fort.
Betulichkeit kann manchmal eine literarische Tugend sein: Birk Meinhardt kehrt im zweiten Band seines Familienromans nach Thüringen zurück und lässt die in der DDR aufgewachsenen "Brüder und Schwestern" die Jahre von 1989 bis 2001 erleben.
In ihrer schmalen Erzählung "Eindeutiger Versuch einer Verführung" lotet Alissa Walser die Untiefen des gehobenen Lebens aus. Wer eine der weitgereisten Damen ist, die hier paradieren, erweist sich, "wenn die Dämmerung sich wie Seide auf ihre Haut legt".
Der Lyriker Jan Wagner sucht in seinem Essayband "Der veschlossene Raum" das Geheimnis des Gedichts. Man findet in diesem Band funkelnde autobiografische Reminiszenzen und Kabinettstückchen zur "Magie zweiter Ordnung".
Es ist still in den Verliesen des Kaukasus: Guy Delisles Comic "Geisel" erzählt von einer Gefangenschaft. Es ist erstaunlich, wie gut sich die Neunte Kunst für die subtile Darstellung von Ereignislosigkeit eignet.