Nach fast fünf Jahren Haft in London soll der ehemalige Computerhacker und Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks einen Deal mit der US-Justiz geschlossen haben. Er soll sich in einem Anklagepunkt schuldig bekennen und dafür keine weitere Haftstrafe verbüßen müssen. Assange kann dann als freier Mann in seine Heimat Australien zurückkehren.
Wikileaks-Gründer Julian Assange
:Eine Chronologie des Falls Julian Assanges
Seit Wikileaks im Jahr 2010 geheime US- Militärdokumente enthüllt hat, war Assange ein unfreier Mann. Nun hat er mit den USA offenbar einen Deal für seine Freilassung verhandelt. Ein Überblick.
Weitere Artikel
Wikileaks
:Assange fühlte sich als „politischer Gefangener“
Der Wikileaks-Gründer tritt erstmals nach seiner Freilassung auf und macht den USA schwere Vorwürfe. Er habe sich nichts zuschulden kommen lassen, sagt er, außer: freiem Journalismus.
Julian Assange am Strand
:Happy End mit Hut
Ein Foto zeigt den Wikileaks-Gründer Julian Assange nach seiner Freilassung im Familienglück. Man kann es nur herzen.
Wikileaks-Gründer
:Die zwei Gesichter des Julian Assange
Nach seiner Freilassung wird der Australier als Vorkämpfer des Journalismus gefeiert. Doch er hatte auch eine Verbindung zu Putins Russland, Donald Trump ist ein großer Fan von ihm. Über die dunkle Seite einer hochproblematischen Figur.
MeinungGastbeitrag von Angela Richter
:Besuche bei Assange
Der Wikileaks-Gründer wurde als Held gefeiert, für seine Methoden kritisiert und wegen Geheimnisverrats verfolgt. Für die Regisseurin Angela Richter wurde er in vielen Begegnungen vor allem zu einem engen Freund.
Australien
:Ein Erfolg, der nicht gefeiert wird
Australiens Premier Albanese hat großen Anteil an der Freilassung von Julian Assange. Doch der Wikileaks-Gründer ist auch in seiner Heimat umstritten.
Wikileaks-Gründer
:Assange in Australien gelandet
Nach jahrelangem juristischem Ringen um seine Freilassung ist der Wikileaks-Gründer wieder in seiner Heimat angekommen. Zuvor hatte sich Assange vor einem US-Gericht in einem Anklagepunkt schuldig bekannt. Eine Haftstrafe hatte er bereits abgesessen.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Julian Assange ist frei – seine Fehler, seine Verdienste
Der berühmte Whistleblower hat einen Deal mit den US-Behörden erreicht und wird nicht an die USA ausgeliefert. Was von seinem Fall bleiben wird.
Julian Assange
:Ein freier Mann
Erst gründete er Wikileaks, dann rüttelte er mit seinen Enthüllungen die Welt auf, legte sich mit den USA an und wurde weggesperrt. Jetzt darf er nach Hause. Julian Assange und die ambivalente Macht der radikalen Transparenz.
Reaktionen nach der Freilassung von Julian Assange
:„Es fühlt sich an, als wäre es nicht real“
Nach der Freilassung von Julian Assange äußert sich seine Ehefrau Stella erleichtert. Die Eltern danken den Unterstützern. Der australische Premier Albanese sagt, durch eine andauernde Haft sei „nichts zu gewinnen“ gewesen.
MeinungDemokratie
:Pionier des Journalismus
Julian Assange ist frei. So endet ein Rechtsstreit glimpflich, durch den alle Seiten viel verloren haben. Trotz allem ist dem Wikileaks-Gründer ein besonderer Platz in der Geschichte sicher.
Wikileaks-Gründer
:Assange ist frei – wie es zu dem Deal kam
Den USA ging es im Fall Assange immer darum, Nachahmer abzuschrecken, ohne unmenschlich zu wirken. Nun sehen sie das Ziel nach fast fünf Jahren Haft und einem Schuldeingeständnis des Wikileaks-Gründers offenbar erreicht.
Großbritannien
:Assange wird vorerst nicht in die USA abgeschoben
Die Richter in London lassen einen Antrag zu, Assange darf demnach noch einmal Berufung einlegen. Und es könnte sogar noch eine weitere Wende in dem Fall geben.
MeinungJulian Assange
:Jetzt ist die Zeit für einen Deal gekommen
Der britische High Court verschafft dem Wikileaks-Gründer Zeit für eine neue Anhörung. Er sollte sie nutzen, um mit der US-Justiz zu verhandeln. Die Bedingungen dafür sind so günstig wie nie.
Wikileaks-Gründer
:Assange darf Berufung gegen Auslieferung an die USA einlegen
Ein Londoner Gericht entscheidet, dass der Wikileaks-Gründer seine Argumente ausführlich vortragen darf. Eine unmittelbare Überstellung ist damit zunächst abgewendet.
Whistleblower
:Australien sieht Bewegung im Fall Assange
Premier Albanese fordert die Freilassung seines Landsmanns und hält eine Aussage von US-Präsident Biden für "ermutigend".
MeinungJulian Assange
:Täter, Opfer und Symbol
Der Gründer von Wikileaks hat sich zu einem politischen Opfer stilisiert, was jede rechtliche Aufarbeitung seiner Taten unmöglich erscheinen lässt. Die Wahrheit ist deutlich komplexer. Eine unabhängige Justiz sollte das erkennen.
Wikileaks-Gründer
:Fünkchen Hoffnung für Assange
Vor genau fünf Jahren wurde der Wikileaks-Gründer in Großbritannien festgenommen. Jetzt deutet US-Präsident Biden den Verzicht auf eine Auslieferung an.
Wikileaks-Gründer
:Aufschub für Assange
Der Londoner High Court verlangt vor einer Auslieferung des Whistleblowers an die USA von dort diverse Zusicherungen. Etwa dürfe er nicht zum Tode verurteilt werden.
MeinungJustiz
:Die Zumutung für Julian Assange geht weiter
Der Gründer von Wikileaks wird vorläufig nicht von Großbritannien an die USA ausgeliefert. Das ist gut. Aber ein klares Wort der Justiz in London wäre überfällig.
Großbritannien
:Assange darf vorerst nicht an USA ausgeliefert werden
Der Wikileaks-Gründer bekommt die Gelegenheit, gegen seine Auslieferung an die USA in Berufung zu gehen, wenn er keine angemessenen Zusicherungen bekommt. Das hat der britische High Court entschieden.
MeinungJustiz
:Vom Recht der Macht
Der Fall Assange rührt an eine Grundfrage: Ist es legal, illegales Staatshandeln öffentlich zu machen? Das hängt ganz von der Perspektive ab.
Großbritannien
:Für diese Frau ist Aufgeben keine Option
Stella Assange kämpft unbeirrbar für die Freiheit von Julian Assange - als Anwältin und Ehepartnerin.
Großbritannien
:Julian Assange muss weiter warten
Der Londoner High Court vertagt erneut die Entscheidung über eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers in die USA. Bis 4. März sollen beide Seiten Ergänzungen einreichen.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Julian Assange: Wird der bekannteste Gefangene der Welt ausgeliefert?
Sein Anwaltsteam und seine Frau sind sicher: Es geht für Julian Assange um Leben und Tod. In London wird jetzt endgültig darüber entschieden, ob der Wikileaks-Gründer an die USA ausgeliefert werden soll.
Auslieferungsverfahren
:Im Zweifel für die Anklage
In Washington spielt das Verfahren gegen Julian Assange zurzeit keine Rolle. Sollten die Briten ihn tatsächlich ausliefern, dürfte sich das schnell ändern.
Auslieferungsverfahren
:Assanges Fall
Diese Woche könnte das Londoner Justizdrama um den Wikileaks-Gründer mit seiner Auslieferung in die USA ein Ende finden. Längst geht es nicht mehr allein um das Schicksal des seit Jahren inhaftierten Mannes. Es geht auch um den Schutz der Pressefreiheit.
Wikileaks-Gründer Julian Assange
:Das Endspiel
Wenn Richter in London nun entscheiden, ob Julian Assange an die USA ausgeliefert wird, geht es nicht nur um das Leben eines Mannes. Sondern auch um den Fortbestand eines demokratischen Prinzips.
Fall Julian Assange
:"Gefährlich nah"
Julian Assange legt ein weiteres Mal Berufung gegen seine Auslieferung ein und hofft auf mehr Erfolg als bei seinem letzten Schreiben - einem sarkastischen Brief an König Charles.
Leute
:Jenseits von Huntercombe
Boris Becker macht Urlaub, Julian Assange würde gerne Urlaub machen, und Mel C wirbt um Victoria Beckham.
Gesetzentwurf
:Bundesregierung will Whistleblower schützen
Wer illegale Praktiken des Arbeitgebers oder der Kollegen publik machen will, soll dies künftig anonym tun können, statt um seinen Job fürchten zu müssen.
Mahnwache
:Für die Pressefreiheit
Eine Mahnwache des PEN vor dem Britischen Generalkonsulat, bei der unter anderen der Schriftsteller Uwe Timm spricht, will eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA verhindern.
Offener Brief internationaler Medien
:Appell an Biden
Zwölf Jahre nach der Veröffentlichung von US-Botschaftsdepeschen fordern fünf internationale Medien ein Ende der Strafverfolgung von Wikileaks-Gründer Julian Assange.
Stella Assange
:"Das hier ist kein Spiel, das man gewinnen kann, Julian verliert so oder so"
Seit Jahren kämpft Stella Assange für die Freilassung ihres Ehemanns. Ein Gespräch über Hoffnungen des Whistleblowers, die Hochzeit im Gefängnis und warum sie sich nun entschieden hat, ihr Privatleben zu zeigen.
Auslieferung an die USA
:Assange legt Berufung ein
Der inhaftierte Wikileaks-Gründer geht weiter juristisch gegen seine Auslieferung in die USA vor. In London hat er jetzt einen Antrag auf Berufung gestellt.
Drohende Auslieferung an die USA
:Im Fall Assange verhält sich die Bundesregierung auffallend ruhig
Als Oppositionspolitikerin forderte Annalena Baerbock die sofortige Freilassung des Wikileaks-Gründers und sprach von schwerwiegenden Verstößen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Doch jetzt ist sie Außenministerin.
Julian Assange
:Hilfegesuch vor dem Gipfel
Kurz vor dem G-7-Treffen besucht der Vater von Whistleblower Julian Assange Berlin und appelliert an die Bundesregierung, sich für die Freiheit seines Sohnes einzusetzen.
Prantls Blick
:Denkt an Assange
Über der Pressefreiheit hängt ein Damoklesschwert: Warum Julian Assange und Alexej Nawalny zusammen den Friedensnobelpreis erhalten sollten.
Wikileaks-Gründer
:Britische Innenministerin genehmigt Auslieferung von Assange
Der Gründer der Online-Plattform Wikileaks soll nach jahrelangem Streit nun doch in die USA überstellt werden. Seine Frau Stella kündigt an, dass er Berufung einlegen werde.
Wikileaks-Gründer
:Gericht erlässt Auslieferungsbeschluss für Assange
Die Überstellung des Wikileaks-Gründers in die Vereinigten Staaten rückt einen Schritt näher. Nun muss die britische Innenministerin entscheiden.
Hochzeit des Wikileaks-Gründers
:Liebe hinter Gittern
Julian Assange darf in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis seine Anwältin Stella Moris heiraten. Der Akt wird zum politischen Bekenntnis.
Prantls Blick
:Eiertanzschule Baerbock
Wo bleibt der Einsatz der Außenministerin für Julian Assange? Diesen Einsatz hat sie vor Monaten noch selbst gefordert. Jetzt ist sie still geworden.
Vereinte Nationen
:Die fragwürdigen Methoden des Nils Melzer
Der UN-Folterberichterstatter setzt sich für Opfer staatlicher Gewalt ein, und besonders für Julian Assange. Die Hinweise mehren sich, dass er dabei zu weit geht.
Wikileaks-Gründer
:Assange darf im Auslieferungsstreit Berufung einlegen
Seit Monaten kämpfen die USA vor britischen Gerichten um die Auslieferung des Wikileaks-Gründers. Nun geht der Streit vor dem höchsten britischen Gericht weiter.
Julian Assange
:Für die Freiheit aller
Warum der Prozess gegen Julian Assange eine große Tragweite für viele Menschen und den Journalismus hat, fassen eine SZ-Leserin und ein SZ-Leser zusammen.
MeinungWhistleblower
:Held oder Verräter
Wo liegen die Grenzen der Pressefreiheit? Worum es im Fall Assange wirklich geht.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Der Fall Assange: "Journalismus ist kein Verbrechen"
Julian Assange droht die Auslieferung in die USA. Für Lisa Kretschmer von "Reporter ohne Grenzen" bedeutet das: Jeder Journalist müsse künftig befürchten, wegen Berichten zu Geheimdiensten, nationaler Sicherheit oder Kriegsverbrechen verfolgt zu werden.
Urteil gegen Julian Assange
:"Das britische Justizsystem ist tot!"
Nach dem Gerichtsbeschluss, dass der australische Wikileaks-Gründer an die USA ausgeliefert werden darf, kündigt seine Verlobte an, in Berufung zu gehen. Das letzte Wort läge dann bei Innenministerin Patel.
London
:Berufungsgericht billigt Assanges Auslieferung
Dem Wikileaks-Gründer drohen in den USA bis zu 175 Jahre Haft, ihm wird Spionage vorgeworfen. Die US-Regierung erreicht, dass die Ablehnung ihres Auslieferungsantrags gekippt wird. Seine Unterstützer sprechen von einer "Schande".
Chronologie
:Assanges lange Flucht
Nach Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London und in britischer Haft droht dem Wikileaks-Gründer die Auslieferung an die USA. Ein Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse.
Leute
:"Viele Kleider, wahrscheinlich zehn"
Paris Hilton hat geheiratet, Julian Assange darf auch bald, und Michael Patrick Kelly legt ein Geständnis ab.