Julian Assanges Schicksal hat natürlich nichts mit der Schwarz-Weiß-Sphäre zu tun, in die sich seine Anhänger gerne zurückziehen. Nichts an diesem Mann ist einfach. Die Geschichte des Wikileaks-Gründers, Hackers und Politaktivisten ist überladen mit Widersprüchen, Mythen und einer ungesunden Ideologisierung. Mal wirkt all dies für, mal gegen Assange. Falsch wäre es jedenfalls, in der - nun aufgeschobenen - Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Großbritannien ein Urteil über die Person und sein Wirken insgesamt zu sehen.
Julian Assange:Täter, Opfer und Symbol
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Der Gründer von Wikileaks hat sich zu einem politischen Opfer stilisiert, was jede rechtliche Aufarbeitung seiner Taten unmöglich erscheinen lässt. Die Wahrheit ist deutlich komplexer. Eine unabhängige Justiz sollte das erkennen.
Kommentar von Stefan Kornelius
Auslieferungsverfahren:Assanges Fall
Diese Woche könnte das Londoner Justizdrama um den Wikileaks-Gründer mit seiner Auslieferung in die USA ein Ende finden. Längst geht es nicht mehr allein um das Schicksal des seit Jahren inhaftierten Mannes. Es geht auch um den Schutz der Pressefreiheit.
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