SZ-Podcast "Auf den Punkt":Julian Assange: Wird der bekannteste Gefangene der Welt ausgeliefert?

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"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Sein Anwaltsteam und seine Frau sind sicher: Es geht für Julian Assange um Leben und Tod. In London wird jetzt endgültig darüber entschieden, ob der Wikileaks-Gründer an die USA ausgeliefert werden soll. 

Von Franziska von Malsen und Georg Mascolo

2010 wurde Julian Assange mit Wikileaks weltweit berühmt, als er, zum Teil gemeinsam mit internationalen Medien, mehrere Hunderttausend Dokumente der US-Regierung veröffentlichte. Diese Unterlagen waren ihm von der ehemaligen Soldatin Chelsea Manning zugespielt worden. Sie zeigen Kriegsverbrechen der US-Armee, zum Beispiel in Bagdad, als bei einem Luftangriff neben vielen Zivilisten auch zwei Reuters-Journalisten erschossen wurden.

Die USA haben damals begonnen, Assange und Wikileaks strafrechtlich zu verfolgen. Wie intensiv sie das getan haben, hing auch davon ab, wer gerade Präsident war: Barack Obama sah von einer Anklage ab, Donald Trump aber ließ ihn dann anklagen und Joe Biden hielt die Anklage aufrecht.

Assange fand erst sieben Jahre in der Botschaft von Ecuador in London Zuflucht. Dann kam in Ecuador ein anderer Präsident an die Macht, der im Interesse von Donald Trump das politische Asyl von Assange beendete. 2019 wurde Assange in der Botschaft verhaftet, seither sitzt er im Londoner Belmarsh Prison.

Und seitdem läuft auch ein schier endloses Prozedere. Immer wieder wird darum gerungen, ob Assange an die USA ausgeliefert wird. Jetzt könnte es zu einer finalen Entscheidung kommen. Darüber spricht in dieser Folge Georg Mascolo. 2010 war er Chefredakteur beim Spiegel, der gemeinsam mit der New York Times und dem Guardian Teile der geheimen Dokumente von Wikileaks veröffentlichte.

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