Johann Wolfgang von Goethe

MeinungHauck & Bauer
:Heute vor 250 Jahren

Goethe
:„Wohin geht es, wer weiß es?“

Goethe und Weimar gehören zusammen, sind ein Topos, ein Monument deutscher Kultur: Aber als junger Mann schwankte auch der Dichter, und es hätte alles anders ausgehen können. Am 7. November 1775 kam er aber doch an: vor genau 250 Jahren.

SZ PlusVon Thomas Steinfeld

Literatur
:Auch Schiller brauchte Tapeten

Die neue Dauerausstellung in Marbach will den Dichter politischer und lebensnäher zeigen. Doch trotz Pathos und Ausrufezeichen bleibt die Form der Präsentation wohltuend klassisch.

SZ PlusVon Johan Schloemann

MeinungLiteratur
:Wer weiße Männer aus den Bibliotheksregalen räumt, stellt womöglich zu spät fest, dass sie Alliierte waren

Der Kampf um den literarischen Kanon ist in vollem Gange. Die autoritäre Rechte integriert Werke, die vom liberalen Lager als zu weiß, zu männlich, zu hetero suspendiert werden, in ihren eigenen Gegenkanon – auf Augenhöhe mit faschistischer Literatur.

SZ PlusKommentar von Felix Stephan

Aktuelles Lexikon
:Faustisch

Deutsches Wort, das es unter anderem ins Französische geschafft hat. Nicolas Sarkozy dürfte es besser kennen, als er je wollte.

Von Detlef Esslinger

Römische Tradition
:Das berühmteste Café Italiens soll zwangsgeräumt werden

Goethe und Schopenhauer waren im Caffè Greco, von Millionen anderer Rom-Reisender ganz zu schweigen. Doch die Eigentümer der Immobilie verlangen nun ein Vielfaches der bisherigen Miete – und die Pächter haben schon mal das Interieur beiseitegeschafft.

SZ PlusVon Marc Beise

August von Goethe
:Dem Vater vorausgehend

Hat Goethe den Tod seines Sohnes aus Angst vor dem Sterben verdrängt? Lieber noch mal nachlesen auf dem Grabmal von „Goethe Filius“.

SZ PlusVon Albert von Schirnding

Goethes Geburtstag
:„Wie sprech’ ich auch so schön?“

Man reist mit ihm wie auf Flügeln durch die Kulturgeschichte: Wie Johann Wolfgang von Goethe 1825 im zweiten Teil seines „Faust“ den Historismus erfand.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Schauspieler Samuel Koch
:Samuel Koch holt sich Kraft bei Goethes „Faust“

Nach seinem Unfall bei „Wetten, dass.. ?“ zweifelte Samuel Koch, ob das Schauspielstudium der richtige Weg ist. Doch dann spielte er einen Text von Kafka, später den „Faust“. Heute, Jahre später, inspiriert ihn eine besondere Inszenierung von Goethes Drama am stärksten.

Von Yvonne Poppek

Führung in Starnberg
:Der Klang des Sees

Der Starnberger See hat schon viele berühmte Musiker und Komponisten inspiriert. Die Historikerin Claudia Wagner liefert bei einem Rundgang Anekdoten von Wagner über Schönberg bis zu Elvis, Hans Albers und Hildegard Knef – an Originalschauplätzen und mit den passenden Tönen.

SZ PlusVon Sylvia Böhm-Haimerl

Leserbriefe zu Klassikern
:Bitte genauer lesen!

Der ehemalige Verleger Jörg Bong nimmt die AfD-Forderung auf, den Literaturklassikern mehr Raum in den Schulen und am Theater zu geben – weil Goethe, Schiller und Heine nämlich oft der nationalistischen Ideologie widersprächen. So einfach? Lektürenachhilfe der Leserinnen und Leser.

Politik und Literatur
:Hört auf die AfD, lest deutsche Klassiker!

Goethe, Schiller, Heine – die Namen stehen für außerordentliche Texte. Aber wer glaubt, dort gibt’s Nachhilfe in Nationalstolz, der irrt. Die großen Dichter und Denker wollten von einem Reich der Deutschen nichts wissen. Eine Lektüre-Empfehlung.

SZ PlusGastbeitrag von Jörg Bong

Nachruf
:Entgifter seiner Disziplin

Seine „Faust“-Ausgabe ist maßgeblich, für einen nationalistischen Begriff des Deutschen war in seiner Germanistik kein Platz mehr: Der große Forscher der Weltliteratur Albrecht Schöne ist gestorben.

SZ PlusVon Lothar Müller

Dem Geheimnis auf der Spur
:Wer war Wilhelm Tell?

Erst Friedrich Schillers Drama machte ihn zum Nationalhelden der Schweiz. Aber wie viel Wahrheit steckt im Mythos?

SZ PlusVon Rudolf von Bitter

Caspar David Friedrich und Goethe
:„Hier ist Kälte, Hastereien, Hinsterben und Trostlosigkeit“

Eine spektakuläre Ausstellung in Weimar untersucht Goethes Bewunderung für den 25 Jahre jüngeren Maler Caspar David Friedrich. Und irgendwann auch: sein Entsetzen.

Von Gustav Seibt

Sprach-Akrobatik am Schauspielhaus Hamburg
:Die klügsten Lachsalven der Saison

Am Schauspielhaus Hamburg wird Georges Perecs linguistisches Goethe-Experiment „Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh“ performt – und frenetisch bejubelt: ein Sprachwunder.

SZ PlusVon Till Briegleb

Theater
:Faust als Vordenker von KI

Das Schauspiel Frankfurt bringt Goethes „Faust 1 & 2“ an einem Abend auf die Bühne und zeigt: Es gibt tatsächlich noch neue Blickwinkel auf den kanonischen Stoff.

SZ PlusVon Björn Hayer

250 Jahre „Werther“
:Frühes Leid

Zum 50. Jahrestag des Buches sollte Goethes „Werther“ noch einmal aufgelegt werden. Der Autor schlug vor, die erste Version des Textes zu drucken, die ungestümere und rohere. Wieso kam es nie dazu?

SZ PlusVon Gustav Seibt

Auswärtige Kulturpolitik
:Eine Debatte, die an das Selbstverständnis des Goethe-Instituts rührt

Für die Reform des Goethe-Instituts wurde Annalena Baerbock scharf kritisiert. Doch es lohnt, auch die Hintergründe zu beleuchten, die das Auswärtige Amt zum Handeln veranlassten.

SZ PlusVon Paul-Anton Krüger

Neue Theaterstatistik
:Faust stürzt ab

Goethes Klassiker wird immer seltener im Original an deutschsprachigen Bühnen inszeniert. Kein Grund zu kulturpessimistischer Schnappatmung.

SZ PlusVon Christiane Lutz

W. Daniel Wilson über Goethe
:Außen Freund, innen Feind?

Wie judenfeindlich war eigentlich Goethe? Der Germanist W. Daniel Wilson hat detektivisch alle Quellen geprüft und liefert eine Antwort in einem Sachbuch.

SZ PlusVon Gustav Seibt

300. Geburtstag von Immanuel Kant
:Der Mensch könnte ja besser werden

Warum Kant moralisch an der Französischen Revolution festhielt, trotz ihrer Gräuel.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Theater
:Ganz klassische Glam-Rock-Party

Bewährt gute Hexerei: "Goethes Faust, allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie" von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht am Schauspiel Hannover.

SZ PlusVon Till Briegleb

Burgtheater Wien
:Überraschend zart

Ulrich Rasche inszeniert am Burgtheater Wien Goethes "Iphigenie auf Tauris". Der für seine Wucht bekannte Regisseur schlägt hier auch leisere Töne an.

SZ PlusVon Wolfgang Kralicek

Kafka-Jahr am Goethe-Institut
:Party mit Gregor Samsa

Das Goethe-Institut freut sich aufs Kafka-Jahr 2024 und kündigt schon mal ein ganz schön verrücktes Programm an.

SZ PlusVon Willi Winkler

Problemsprache Deutsch
:Ist Deutsch hässlich?

Unsere Sprache hat einen besseren Ruf verdient - zumal in Europa: Schade, dass wir nicht für sie werben. Und unfassbar, dass die Politik stattdessen sogar Goethe-Institute schließt.

SZ PlusGastbeitrag von Roland Kaehlbrandt

Goethe-Haus in Weimar
:Der König muss betteln

Das Goethe-Haus in Weimar schließt wegen Sanierung. Für wie lange, hängt von der Finanzierung ab. Claudia Roth macht wenig Hoffnung.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Schauspiel Essen
:Lasst es knallen

Selen Kara und Christina Zintl leiten jetzt das Schauspiel Essen. Der Saisonstart lässt schon ahnen: Das Theater ist um die beiden zu beneiden.

SZ PlusVon Martin Krumbholz

Kunst
:Als die Schweiz in Mode kam

Eine Ausstellung in Winterthur erkundet das Internationale an Caspar David Friedrichs Landschaften.

SZ PlusVon Kia Vahland

28. August: Goethes Geburtstag
:Seine vielleicht schönsten Sätze

Kurz vor seinem Tod schrieb der alternde Dichter an eine Frau, mit der er vierzig Jahre zuvor dramatische Briefe getauscht hatte - darüber, wie es ist, sich selbst zu überleben.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Literatur und Schule
:"Man darf sagen: Faust ist ein Arschloch"

Die niederbayerische Kabarettistin und Germanistin Teresa Reichl kritisiert den Literaturkanon und fragt: "Muss ich das gelesen haben?" Ein Gespräch über Weltliteratur, Deutschunterricht und ihren Hass auf Thomas Mann.

SZ PlusInterview von Antje Weber

Premiere im Teamtheater
:Ein Herz für Worte

Das Teamtheater bringt Goethes "Werther" auf die Bühne - in der zerlegten und neu zusammengesetzten Variante von Kristo Šagor mit dem Zusatztitel "Sprache der Liebe".

Wärmepumpe und Heizdebatte
:Revolution ist eine Frage der Heizung

Um das Recht aufs Verbrennen wird gerungen, als stünde das Abendland auf dem Spiel. Ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt: Womöglich ist da was dran.

SZ PlusVon Felix Stephan

Goethe-und-Schiller-Archiv
:Die Geburt der Weltliteratur

Eine Handschrift von Johann Wolfgang von Goethe: Zur aufregenden Neuerwerbung in Weimar.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Theater
:Ritterspielchen

Am Münchner Residenztheater inszeniert Alexander Eisenach "Götz von Berlichingen" als rasantes Parolen-Feuerwerk über die Frage, was eigentlich Freiheit ist.

SZ PlusVon Christiane Lutz

Sprachlabor
:Da hat Goethe mal wieder was angerichtet

Warum wir dadaran völlig unschuldig sind, uns an manchen Kilos nicht stören - und was wir sonst noch alles auf Zetteln und Schirmen haben.

Von Hermann Unterstöger

Historie
:"Die geborstene Erde scheint Flammen zu speien"

Warum die Menschen so langsam dazulernen: Eine kleine Geschichte der Erdbeben und ihrer Folgen.

SZ PlusVon Joachim Käppner

Historie
:„Die geborstene Erde scheint Flammen zu speien“

Warum die Menschen so langsam dazulernen: Eine kleine Geschichte der Erdbeben und ihrer Folgen.

SZ PlusVon Joachim Käppner

Jeremy Adlers Goethe-Biografie
:Pompöse Leere

Was hat er eigentlich nicht erfunden? Jeremy Adler beschwört in seiner Biografie aufdringlich die Bedeutung Goethes

SZ PlusVon Thomas Steinfeld

Hörspiel "Faust (hab' ich nie gelesen)"
:Verweigerung mit Ansage

Noam Brusilovsky soll Goethes "Faust" als Hörspiel inszenieren und zeigt seinen Auftraggebern den Vogel.

Von Stefan Fischer

Theater
:Das große Mühlrad

Regisseurin Claudia Bossard zerlegt am Münchner Volkstheater mit "Feeling Faust" die beiden Teile von Johann Wolfgang Goethes Tragödie. Der Ausgang ist ernüchternd.

Von Egbert Tholl

Theater
:Mehr Licht

Fotos sind Augenblicke, die verweilen: Intendant Kay Voges eröffnet die Saison am Wiener Volkstheater mit seiner "Faust"-Inszenierung

Von Wolfgang Kralicek

Friedrich Christian Laukhard: "Meine Kampagne in Frankreich"
:Der Anfang allen Elends

Vom Schicksal einer Invasionsarmee: Die Aufzeichnungen des einfachen Soldaten Friedrich Christian Laukhard aus dem Ersten Koalitionskrieg.

Von Lothar Müller

Goethe-Medaillen 2022
:Wenn der Staat bis in die Betten hinein regiert

Das indische Sandbox Collective widersetzt sich staatlicher Repression. Dafür bekam es in Weimar die Goethe-Medaille.

Von Christine Dössel

Literatur
:Wald und Schreiblust

Wolfram Hirches gesammelte "Spottlichter" - Münchner Kolumnen über Goethe und die literarische Welt.

Von Antje Weber

Goethes Geburtstag
:Bibel der Bedienten

Als er mitbekam, dass der Diener der Weimarer Bibliothek Tagebuch schrieb, war Goethe begeistert und gab es als Buch heraus. Mit tragischen Folgen für den Autor.

Von Gustav Seibt

Favoriten der Woche
:Laue, laute Abende

Ein Computerspiel spürt der Liebe nach, ein Dirigent nimmt's genau, ein französischer Superminister imitiert seine literarische Adaption: Fünf Empfehlungen der SZ-Redaktion.

Von SZ-Autoren

Gymnasium
:Warum auch in Bayern bald ein Abitur ohne "Faust" möglich ist

Goethes berühmtes Werk ist die einzige Pflichtlektüre an den Gymnasien im Freistaat - allerdings nicht mehr lange. Über die Frage, ob es Bücher gibt, die man gelesen haben muss.

SZ PlusVon Paul Munzinger

Theater
:Blüte des Leidens

Johannes Nussbaum spielt den Solo-Abend "Werther. Ein theatralischer Leichtsinn" am Residenztheater. Regisseurin Elsa-Sophie Jach hat die Geschichte mit Humor und Leichtigkeit inszeniert.

Von Anne Fritsch

Theater und Größenwahn
:Mit Lotte und Wuttke in Weimar

Julien Gosselin inszeniert an der Berliner Volksbühne "Sturm und Drang - Geschichte der Deutschen Literatur". Auch Goethe tritt auf. Und es gibt ganz viel Thomas Mann. Aber warum schaut hier alles so aus wie früher bei Frank Castorf?

Von Till Briegleb

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