"Faust" geht immer. Älterer Mann in der Krise und dieser eine Freund, der zu Abenteuern anstachelt, kennt man. Shakespeare geht auch immer, eigentlich alles von ihm. Schwierige Familienverhältnisse, Verwechslung, Liebe ein Mord hier und da. Das ist belegt. In den Statistiken der am meisten gespielten Stücke stehen Texte von Shakespeare, Goethe, auch von Brecht und Lessing zuverlässig sehr weit oben. Daneben gibt es stets ein paar Hypes - die Romanadaption von Wolfgang Herrndorfs "Tschick" etwa, die eine Zeit lang wirklich überall gespielt wurde. Meistens lassen sich diese Trends gut erklären. Zu Beginn der Corona-Krise etwa, als nicht gespielt werden durfte, veranstaltete plötzlich halb Theaterdeutschland Lesungen von Albert Camus' "Pest". Das ist fast schon ein bisschen zu naheliegend: Seuchenliteratur als Trost für Pandemieneulinge.
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