Als Franz Kafka eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in eine ungeheure Pressemitteilung des Goethe-Instituts verwandelt. Kafka ist zwar schon 1924 gestorben und arbeitet deshalb nicht mehr so arg viel, hat sich aber, wie aus der Zentrale in München verlautet, "längst in den Kanon der Weltliteratur eingeschrieben". Goethe-Weltliteratur-Kafka - bei dieser Wertschöpfungskette braucht es unbedingt ein Jubiläumsprogramm "von Athen bis Yogyakarta". Kafkas Rezeption, tot hin oder her, ist schließlich ziemlich "breit" und, noch schöner, "nach wie vor nicht nachlassend". Ganz "neue Zielgruppen" erreicht er mittlerweile, wie die Aussendung weiß, denn er ist eine "Identifikationsfigur" für Tik und Tok und vermutlich auch für Tick, Trick und Track. Aber da geht bestimmt noch mehr.
Kafka-Jahr am Goethe-Institut:Party mit Gregor Samsa
Lesezeit: 2 min
Das Goethe-Institut freut sich aufs Kafka-Jahr 2024 und kündigt schon mal ein ganz schön verrücktes Programm an.
Von Willi Winkler
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