Der Ministerpräsident verliert einen seiner religiösen Koalitionspartner – und seine Gegner warten schon darauf, dass der politische Überlebenskünstler doch noch stürzt.
LiveKrieg in Nahost
:Ultraorthodoxe kündigen Austritt aus Koalition an – Netanjahus Mehrheit wackelt
Weil Thora-Studenten nicht vom Wehrdienst befreit bleiben sollen, erklärte die ultraorthodoxe Partei Vereinigtes Thora-Judentum ihren Austritt aus der Regierung. Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen gibt es Bewegungen durch einen neuen Vorschlag Israels.
Streit mit IAEA
:Iran signalisiert Bereitschaft zur Diplomatie
Irans Regierung signalisiert vor dem Hintergrund anhaltender militärischer Spannungen mit dem Westen Bereitschaft zur Diplomatie. „Diplomatie steht nicht im Gegensatz zum Kampf, Widerstand und Verteidigung“, schrieb Mohammed-Dschafar Ghaempanah ...
Gewaltverbot in der internationalen Politik
:Der Wert des Völkerrechts
Nicht erst seit Israels Angriff auf Iran gilt international längst das Recht des Stärkeren. Welchen Wert hat das Völkerrecht also noch? Man sollte Kriege eher nach der moralischen Integrität der Parteien beurteilen, meint ein SZ-Redakteur. Bei den Lesern löst die Position kontroverse Reaktionen aus.
Podcast „In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„Absolutes Trauma“ – Golineh Atai über den Zwölf-Tage-Krieg
Was haben die amerikanisch-israelischen Angriffe in Iran angerichtet? Und wem haben sie genützt? Darüber spricht die Journalistin und Autorin Golineh Atai im Podcast.
Auf Weltreise
:Deutsch-französischer Radtourist in Iran festgenommen
Ein 18-jähriger Radreisender war seit Mitte Juni in Iran verschwunden. Nun bestätigt der iranische Außenminister seine Festnahme.
Irans Nuklearprogramm
:Er wacht über die Gefahr, die von den Atomanlagen dieser Welt ausgeht
Rafael Grossi hat als IAEA-Chef einen technischen Job. Doch der Argentinier nimmt immer öfter die Rolle eines politischen Vermittlers ein. Er will sich damit für ein höheres Amt empfehlen.
USA
:Netanjahu will Friedensnobelpreis für Trump
Der israelische Premier ist zu Gast im Weißen Haus, es geht um die Zukunft des Nahen Ostens. Trumps Anhänger interessieren sich allerdings mehr für ein neues Epstein-Video, welches das US-Justizministerium am selben Tag veröffentlicht.
MeinungUSA
:Trump, dieser weltweit anerkannte Fachmann für Frieden durch Bunkerbrecher!
Benjamin Netanjahu schlägt den US-Präsidenten für den Friedensnobelpreis vor. Wo steht die Konkurrenz? Der Mann in Peking und der in Moskau halten sich bestimmt für genauso geeignet.
Iran
:Der Ayatollah verlässt den Bunker und verkündet den „Sieg“
Beim Aschura-Fest zeigt sich Ali Chamenei, der Oberste Führer der Islamischen Republik, erstmals seit dem Krieg gegen Israel – und zeigt mit einem Lied, wohin Iran steuert.
Iranische „Wegwerf“-Agenten in München?
:Spionage und Sabotage im Auftrag der Mullahs
Der Konflikt zwischen Iran und Israel wirkt sich auch in Europa aus. In München gab es mehrere Vorfälle, die Sicherheitsexperten als mögliche Anschlagsvorbereitungen werten.
Israelischer Premier bei Trump
:Netanjahus Dilemma zwischen Waffenruhe und „Kapitulation“
Geht der israelische Premier auf die Forderungen von US-Präsident Trump nach einer Waffenruhe in Gaza ein, eröffnet ihm das neue Optionen. Seine rechtsextremen Partner aber schäumen schon.
China und Iran
:Eine Partnerschaft, doch ohne Beistand
Xi Jinping reist nicht zum Brics-Gipfel nach Rio. Dabei gilt China als wichtigste Macht im Bündnis und enger Partner Irans. Doch der Krieg mit Israel hat vor allem eines deutlich gemacht: die Grenzen dieser Freundschaft.
Krieg in Nahost
:Hamas übermittelt „positive Antwort“ zu Feuerpause
Die Terrororganisation will einer Mitteilung zufolge umgehend über den amerikanischen Vorschlag für eine 60-tägige Waffenruhe im Gazastreifen verhandeln. Weitere Bedingungen nennt sie nicht.
Geheimdienste
:Coole Socken?
Der BND sucht Fachkräfte und gibt sich deshalb ein neues Image, augenzwinkernde Agentenwitze inklusive. Dabei ist die Renaissance der Spione im globalen Wirrwarr der Gegenwart bitterernst.
MeinungIranische Exilgemeinde
:Man ist einfach nie ganz da, wo man ist
Als die ersten israelischen Raketen in Teheran einschlugen, begann meine Mutter in Gedanken schon, ihre neue Wohnung dort einzurichten. Das verrät etwas über sie und andere Menschen, die von dort stammen. Aber auch über die Mehrheitsgesellschaft hier in Europa.
USA
:Pentagon: Irans Atomprogramm um zwei Jahre zurückgeworfen
Einer Einschätzung des Pentagons zufolge sollen die US-Luftangriffe auf drei iranische Atomanlagen das Atomprogramm des Landes um etwa zwei Jahre zurückgeworfen haben. „Vor allem diese Anlagen sind vollständig zerstört worden“, sagte ein Sprecher ...
Mögliche Anschlagspläne in Deutschland
:In Teherans Visier
Der Generalbundesanwalt lässt einen mutmaßlichen iranischen Spion festnehmen. Er soll jüdische und israelische Ziele in Deutschland ausgekundschaftet haben. Womöglich, um Anschläge zu begehen.
MeinungAtomprogramm
:Weder Trump noch Iran will, dass die Welt die Wahrheit kennt
Für Teheran hätte es viel schlimmer kommen können. Immerhin: Es hat seine Macht über den Krieg gerettet. Wenn der US-Präsident nun die Zerstörung der Nuklearanlagen feiert, kann es den Mullahs nur recht sein.
Iran
:Was bedeutet die Fatwa gegen Trump?
Immer wieder werden Prominente durch Fatwas mit dem Tode bedroht. Nun trifft es den US-Präsidenten. Doch eigentlich hat das islamische Rechtsgutachten eine andere Funktion.
Krieg gegen Israel
:Iran meldet 935 Tote
Im Krieg gegen Israel sind auf iranischer Seite offiziellen Angaben zufolge 935 Menschen getötet worden. Nach Zahlen der Gerichtsmedizin seien unter den Toten auch 38 Kinder und 132 Frauen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter ...
„Irans heimliche Herrscher“ und „Im Inneren des Mossad“ auf Arte
:Wenn die Wirklichkeit zu schnell ist
In einem Themenabend beleuchtet Arte zwei Gegenspieler der Kriege im Nahen Osten: Irans Revolutionsgarde und Israels Geheimdienst Mossad. Sehenswert – wenn auch schon wieder veraltet.
Nahost
:„Frieden? Das heißt, dass wir mit dem Regime jetzt wieder allein sind“
Donnerstagnachmittag, in Istanbul macht sich ein Bus auf die Reise nach Iran. 36 Stunden Fahrt, eine Ewigkeit, um über die Ängste zu reden, den Krieg. Bis zur Grenze, wo plötzlich alle verstummen. Eine Reise in eine fremd gewordene Heimat.
MeinungIran
:Russland muss hilflos zusehen, wie ihm die Partner in Nahost abhandenkommen
Erst der Machtwechsel in Syrien, jetzt ist das Regime in Teheran in Bedrängnis. Und Moskau ist nicht in der Lage, diesem militärisch zu helfen. Also setzt der Kreml ausnahmsweise mal auf: Diplomatie.
Buch über Iran und den Westen
:Mullahs als „Kaiser ohne Kleider“
Wie tickt die Islamische Republik, die gerade von Israel und den USA attackiert wird? Ali Fathollah-Nejad liefert die nötigen Fakten über die Vierfachkrise in Iran und den Zerfall der „Achse des Widerstands“.
Zwölf-Tage-Krieg
:Israel sieht militärische Ziele in Iran als erreicht an
Die Bewertung der Militäroperationen in Iran fällt bei den israelischen Streitkräften positiv aus. Allerdings dürften die Israelis noch mehr Angriffe geplant haben.
Iran
:Wir sind keine Avatare. Wir sind Fleisch, Atem und Blut
„Der Krieg ist nicht vorbei“, schreibt die iranische Schauspielerin Lily Farhadpour an ihren Freund Navid Kermani: „Die Zukunft sieht dunkler aus als die zwölf Tage, die wir gerade überstanden haben.“ Briefe aus einer Zeit der brutalen Ungewissheit.
Krieg in Nahost
:„Wir hatten keine Wahl“
Israels Armee spricht von einem durchschlagenden Erfolg im Waffengang mit Iran. Teheran habe den Plan verfolgt, „Israel von der Landkarte zu wischen“. Eher nüchtern fällt die Einschätzung aus, wie stark die Atomanlagen tatsächlich zerstört wurden.
Bundesregierung
:„Wir treten nicht unterwürfig auf“
Kanzler Friedrich Merz verteidigt die „Drecksarbeit“-Äußerung und kündigt an, dass sich die Koalition ziemlich bald mit der Wehrpflicht beschäftigen muss.
Iran
:Der Krieg ist vorbei, die Diktatur noch da
Die Angriffe haben Teheran zugesetzt, viele hofften sogar auf einen Sturz des Regimes. Nun wollen die Mullahs erst recht zeigen, dass sie das Land noch im Griff haben – mit vollstreckten Todesurteilen und hunderten Festnahmen.
Historie
:444 Tage in der Gewalt der Fanatiker
Spätestens seit 1979, als Ayatollah Khomeini die Angehörigen der US-Botschaft in Teheran als Geiseln nehmen ließ, galt Washington für das Mullah-Regime als „der große Satan“. Die Geschichte einer Todesfeindschaft, die nun in den Luftschlag Trumps gegen Irans Atomprogramm mündete.
Ethnien in Iran
:Explosiver Flickenteppich
Im Vielvölkerstaat Iran verfolgen zahlreiche militante Gruppen separatistische Ziele. Stürzt die Islamische Republik, könnten sich diese Minderheiten erheben.
MeinungKrieg in Nahost
:Israels Staatsräson ist seine Sicherheit
Man kann als Israeli sowohl gegen die Kriegsführung seines Landes in Gaza sein, für einen Waffenstillstand und die Freilassung der von der Hamas gefangenen Geiseln. Und man kann gleichzeitig den Schlag gegen Iran befürworten.
Iran
:Die Freunde der Mullahs in Caracas
Seit Jahrzehnten pflegt Iran seine Kontakte nach Südamerika. Es gibt direkte Flugverbindungen und sogar einen spanischsprachigen Auslandsfernsehsender. Doch mit keinem Land sind die Bande so eng wie mit Venezuela.
Bachmannpreis
:„Beinahe täglich bauen wir menschlich ab“
In Klagenfurt beginnt das Wettlesen um den Bachmannpreis mit der „Rede zur Literatur“: Die Autorin Nava Ebrahimi sucht darin das Sinnstiftende in einer krisengeplagten Welt – und findet eher wenig. Wer könnte es ihr verdenken?
MeinungIran
:Trump hätte diesen Job einfach zu Ende bringen sollen
In seiner Sucht danach, als Friedensstifter zu erscheinen, hat er eine historische Chance vergeben: die Gefahr, die im Nahen Osten von der Islamischen Republik ausgeht, wirklich zu beenden.
Reisebranche
:„Die Kunden sind härter im Nehmen geworden“
Seitdem der Konflikt zwischen Israel und Iran eskaliert ist, rät das Auswärtige Amt auch von Reisen in die Golfregion ab. Die Reiseveranstalter bleiben trotzdem optimistisch.
Atomprogramm
:Was kann man mit 400 Kilogramm angereichertem Uran anrichten?
Iran könnte über etwa 400 Kilogramm 60-prozentiges Uran verfügen; wo, ist unklar. Mal angenommen, das Regime hat noch Zugriff darauf: Wie gefährlich ist es?
UN-Organisation UNRWA
:„Wir stehen vor einem Kollaps unseres Hilfswerks“
Der Chef des Palästinenser-Hilfswerks bangt um die Zukunft des UNRWA – und um die gesamte Weltordnung. Angesichts der Katastrophen im Nahen Osten appelliert er an Deutschland, den „Crash“ seiner Organisation zu verhindern.
USA gegen Iran
:Zweifel an der „totalen Auslöschung“
Welchen Schaden haben die amerikanischen Bomben wirklich am iranischen Atomprogramm angerichtet? Ein erster Geheimdienstreport zeichnet offenbar nicht dasselbe Zerstörungsausmaß wie die Trump-Regierung.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Waffenruhe: Wie sich Trump als Friedensstifter inszeniert
Der US-Präsident verkündet eine Waffenruhe zwischen Iran und Israel. Dass sie fragil ist, zeigt sich kurze Zeit später. Trotzdem will Trump von ihr profitieren.
Aktuelles Lexikon
:Anreicherung
Ein Verfahren, um die richtigen Uran-Atome für die Stromerzeugung zu gewinnen. Oder auch für eine Atombombe, nach der Iran streben soll.
Bundesregierung
:Die wichtigsten Botschaften aus Merz’ Regierungserklärung
Der Kanzler spricht vor seiner Reise zum Nato-Gipfel im Bundestag. Er will Russland entgegentreten, übt Kritik an Israel und warnt US-Präsident Donald Trump. Aus der Opposition kommt Kritik an seiner Wortwahl.
MeinungIran
:Nach diesem Krieg ist die Islamische Republik nicht mehr dieselbe
Das Regime ist noch da, der Oberste Führer lebt, auf den Straßen zeigt sich der Sicherheitsapparat. Und doch ist in dem Land nun alles anders: In der Führung müssen sie erkennen, dass es so nicht weitergeht.
Waffenruhe auf der Kippe
:Der Frieden beginnt mit weiteren Angriffen
Seit dem Dienstagmorgen sollen zwischen Israel und Iran die Waffen schweigen, beide Seiten haben die von US-Präsident Trump angekündigte Waffenruhe bestätigt – lieferten sich aber noch einen weiteren Austausch von Raketen und Bomben. Hält der vorläufige Frieden nun?
Israel
:Wie eine Stadt lernte, die Bombe zu verschweigen
Die kleine israelische Stadt Dimona ist der Geburtsort der israelischen Atombombe. Das weiß zwar jeder, aber darüber reden sollte man auf keinen Fall. Offiziell hat Israel keine Nuklearwaffen. Besuch im Zentrum der Geheimnistuerei.
Krieg im Nahen Osten
:Wie Trump um die Waffenruhe ringt
Iran attackiert einen US-Stützpunkt in Katar – und der Präsident reagiert milde. Später verkündet er eine Feuerpause. Israel und Iran bestätigen diese - und feuern wenig später dann doch wieder Raketen aufeinander ab.
Gefährdung in Deutschland
:Agenten Irans erkunden bereits mögliche Ziele in Europa
Nach den US-Angriffen in Iran werden amerikanische Standorte und Einrichtungen auch in Deutschland besser geschützt. Teheran unterhält ein Netzwerk von mutmaßlich Tausenden Agenten und Handlangern im Ausland, die nun aktiv werden könnten.
Krieg im Nahen Osten
:Die angekündigte Rache aus Teheran
Iran feuert Raketen auf einen US-Stützpunkt in Katar – als Vergeltung für amerikanische Bomben auf Atomanlagen, und offenbar mit Vorwarnung. Indes bleibt fraglich, wo das hochangereicherte Uran der Mullahs lagert.
Russland und Iran
:Wo die Freundschaft endet
Beim Besuch des iranischen Außenministers in Moskau zeigt sich: Russlands Präsident Putin unterstützt das Land. Aber wohl nur, soweit es ihm nützt.